Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia
The Evangelical Lutheran Church in Namibia | |
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Allgemeines | |
Zweig | Protestantismus |
Glaubensrichtung | evangelisch |
Verbreitung | Namibia |
Bischof | Gideon Niitenge (Westen) vakant seit 2021 (Osten) |
Mitgliedschaft | LWB, Ökumenischer Rat der Kirchen, Lutherische Gemeinschaft im südlichen Afrika, Namibischer Kirchenrat |
Gründung | |
Gründungsdatum | Juli 1870 |
Gründungsort | Windhoek |
Abkunft und Entfaltung | |
Abspaltung von |
Finnische Evangelisch-Lutherische Missionsgesellschaft (Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands) |
Nachfolger von |
Evangelisch-Lutherische Ovambo-Kavango-Kirche (1954) |
Zahlen | |
Mitglieder | 853.522 (2023) |
Gemeinden | 21 (Dekanate) |
Kongregationen | 126 |
Schulen | 2 |
Sonstiges | |
Website | elcinorg.com |
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia (ELCIN; englisch The Evangelical Lutheran Church in Namibia) ist mit fast 700.000 Gemeindemitgliedern[1] die größte Kirche in Namibia. Neben ihr bestehen weitere evangelisch-lutherische Kirchen, die überwiegend südnamibische Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia sowie die deutschsprachige Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia (DELK).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche ging aus der seit Juli 1870 betriebenen Missionsarbeit der Finnischen Evangelisch-Lutherischen Missionsgesellschaft (FELM) der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands unter Martti Rautanen hervor. Die ersten Taufen fanden am 6. Januar 1883 statt. Seit 1954 kam es zur Bildung der Evangelisch-Lutherische Ovambo-Kavango-Kirche (ELOC), die 1984 ihren heutigen Namen erhielt. Die ELCIN spielte im Kampf um die Unabhängigkeit Namibias eine wichtige Rolle. Durch die geographische Lage von Ovambo- und Kavangoland an der Grenze zu Angola lag die Kirche jahrelang im Zentrum des Aufmarschgebietes der südafrikanischen Armee für den Bürgerkrieg in Angola und des Kampfes gegen die Unabhängigkeitsorganisation SWAPO.
Vorsitzende Bischöfe seit 1957
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Obwohl die ELCIN in Bezug auf ihre Mitgliederzahl die größte evangelisch-lutherische Kirche in Namibia ist, erstreckt sich das Kirchengebiet weitestgehend auf die Regionen Nordnamibias von Kunene bis Sambesi. Mit dem Zuzug der Nordnamibier nach Windhoek und anderen Landesteilen hat die Kirche jedoch in ganz Namibia Zuwachs. Sie hat ihren Sitz in Ondangwa. Die Kirche betreibt zwei Privatschulen in Oshigambo (High School, gegründet 1960) und in Nkurenkuru (High school, gegründet 1990).
Die ELCIN gliedert sich seit 1992 in zwei Diözesen:
Osten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Osten-Diözese[2] hat etwa 300.000 Mitglieder und ihren Sitz in Oniipa. Es gibt (Stand 2023) in 58 Gemeinden 57 Pastoren und acht Dekane.
Bischöfe
- Kleopas Dumeni (1978–1996)
- Appollos Kaulinge (2000–2004)
- Johannes Cindano (2004–2010)
- S. V. V. Nambala (2011–2021)
- Martin Ngodji (2021)
- Auala
- Oshigambo
- Uumbangalantu
- Epembe
- Omandongo
- Omuthiya
- Okongo
- Rundu
- Tsumeb
- Windhoek
Westen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Westen-Diözese hat etwa 400.000 Mitglieder.[3]
Bischöfe
- Kleopas Dumeni (1996–2000)
- Appollos Kaulinge (2000–2004)
- Tomas Shivute (2004–2012)
- Josafat Shanghala (2012–2014)
- Veikko Munyika (2014–2021)
- Gideon Niitenge (seit 2021)
Dekanate
- Elim
- Etilyasa
- Engela
- Nakayale
- Okahao
- Okambebe
- Onaanda
- Ongwediva
- Rosh Pinah
- Swakopmund
- Tsandi
Fotos
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Der finnische Missionar Martti Rautanen in Olukonda (1899)
-
Evangelische Kirche Ongwediva (2011)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard L. Buys, Shekutaamba V. Nambala: History of the church in Namibia, 1805–1990. An introduction. Gamsberg Macmillan, Windhoek 2003, ISBN 99916-0-490-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (englisch)
- ELCIN Nkurenkuru High School (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 2010 World Lutheran Membership Details; Lutheran World Information 1/2011 ( vom 26. September 2011 im Internet Archive)
- ↑ Eastern Diocese. ELCIN. ( des vom 28. Oktober 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 13. März 2019.
- ↑ Western Diocese. ELCIN. ( des vom 28. Oktober 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 13. März 2019.