Evangelisch-Lutherisches Dekanat Regensburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Evangelisch-Lutherisches
Dekanat

Neupfarrkirche, erste evangelische Kirche Regensburgs
Organisation
Dekanatsbezirk Regensburg
Kirchenkreis Regensburg
Landeskirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Statistik
Fläche 4.225 km²
Kirchengemeinden 24
Gemeindeglieder 72000
Leitung
Dekanin Karolin Gerleigner
Dekan Jörg Breu
Anschrift des Dekanatsamts Am Ölberg 2
93047 Regensburg
Webpräsenz www.regensburg-evangelisch.de

Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Regensburg ist einer der sechs Dekanatsbezirke des Kirchenkreises Regensburg. Der Dekanatsbezirk wird zurzeit von Dekan Jörg Breu geleitet.[1]

Der Dekanatsbezirk ist mit 4.225 km² flächenmäßig der größte in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Er erstreckt sich über die Stadt Regensburg und die Landkreise Regensburg, Deggendorf und Straubing-Bogen sowie Teile der Landkreise Schwandorf und Kelheim. Wegen seiner Größe ist er in die drei Regionen Stadt, West und Ost untergliedert, denen jeweils eine stellvertretende Dekanin bzw. ein stellvertretender Dekan vorsteht.

Die Stadt Regensburg kann auf eine lange evangelische Tradition zurückblicken. Der reichsstädtische Teil Regensburgs führte 1542 die Reformation ein. Die Stadt Regensburg war zur damaligen Zeit unterer mehreren Reichsständen aufgeteilt. Der überwiegende Teil der Stadt gehörte zum Hochstift Regensburg und den Reichsklöstern St. Emmeram, Niedermünster und Obermünster, die allesamt katholisch blieben. Am 15. Oktober 1542 wurde erstmals ein evangelisches Abendmahl gefeiert. Die Wallfahrtskirche Zur Schönen Maria wurde im Zuge der Reformation zur Neupfarrkirche der evangelischen Gemeinde. Die Oswaldkirche wurde 1552 der Reichsstadt für den evangelischen Gottesdienst bestimmt. Die Dreieinigkeitskirche ist der erste evangelische Kirchenneubau in Altbayern. Sie wurde am 5. Dezember 1631 eingeweiht.

Im Zuge der Neugliederung der bayerischen Landeskirche wurde 1810 das Dekanat Regensburg gegründet. Neben der damals noch ungeteilten Gemeinde Regensburg gehörte nur die Gemeinde in der evangelischen Enklave Ortenburg in Niederbayern zum Dekanatsbezirk. Weitere evangelische Gemeinden in den Diaporagebieten Niederbayerns und der südlichen Oberpfalz entstanden im 19. und 20. Jahrhundert, verstärkt seit dem Zuzug evangelischer Vertriebener nach 1945. 1948 wurden die Dekanate Passau und Landshut aus dem Dekanat herausgetrennt, 1951 die Kirchengemeinde Zwiesel an das neuerrichtete Dekanat Cham abgegeben.[2] Im selben Jahr wechselte das Dekanat (gemeinsam mit den beiden Tochterdekanaten) aus dem Kirchenkreis München in den neugegründeten Kirchenkreis Regensburg.

Kirchengemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Dekanatsbezirk Regensburg gehören 24 Kirchengemeinden.

von bis Name
1810 1812 Georg Wilhelm Richter
1814 1838 Philipp Friedrich Gampert
1839 1881 Karl Friedrich Heinrich Hermann
1881 1892 Wilhelm Rodde
1892 1915 Rudolf Waldemar Koch
1915 1927 Friedrich Hörner
1928 1934 Christoph Köberlin
1935 1943 Hermann Giese
1943 1946 Gerhard Schmidt
1947 1952 Wilhelm Koller
1952 1961 Hermann Greifenstein
1962 1975 Rudolf Meiser
1975 1989 Wilhelm Schubert
1989 1998 Reinhard von Loewenich
1998 2006 Gottfried Schoenauer
2006 2019 Eckhard Herrmann
2020 - Jörg Breu
Commons: Evangelisch-Lutherisches Dekanat Regensburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. http://www.regensburg-evangelisch.de/dekan
  2. Vorwort zum Findbuch Dekanat Regensburg im Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, abgerufen am 22. September 2023.