Evangelisch-reformierte Kirche Leopoldshöhe
Die Evangelisch-reformierte Kirche Leopoldshöhe ist eine reformierte Pfarrkirche in der Gemeinde Leopoldshöhe, Kreis Lippe. Sie liegt im heutigen Ortsteil Leopoldshöhe. Anlässlich der Grundsteinlegung der Kirche durch Fürst Leopold II. erhielt die gleichzeitig gegründete Kirchengemeinde den Namen Leopoldshöhe. Erst 1921 erhielt eine aus Teilen der Bauerschaften Hovedissen und Greste gegründete politische Gemeinde den gleichen Namen.
Die Ev.-ref. Pfarrkirche wurde von 1850 bis 1851 nach Plänen von Ferdinand Ludwig August Merckel errichtet. Sie diente als Vorbild für eine ganze Reihe weiterer Pfarrkirchen in Lippe (Bega, Almena, Augustdorf und Schlangen).[1] Es handelt sich um eine dreischiffige verputzte Stufenhalle in gotischen Stilelementen bei den Fenstern und Türen mit einem Westturm und oktogonalem Chor. Der Grundstein wurde durch Fürst Leopold II. am 21. Mai 1850 gelegt. Gleichzeitig wurde die Kirchengemeinde Leopoldshöhe gegründet. Nach 17 Monaten Bauzeit wurde die Kirche am 12. Oktober 1851 in Dienst genommen.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zunächst gab es im Jahr 1668 Überlegungen, eine Kirche in Krentrup zu bauen. 1718 sollte sie in Hovedissen errichtet werden. 1719 war dort schon mit dem Bau begonnen worden, er wurde jedoch aufgrund von Ansprüchen an dem Baugrundstück wieder eingestellt. 1777 wandte man sich in einem Brief an Fürst Simon August, konnte aber letztlich die Finanzierung nicht sicherstellen.
Als Bauplatz der Kirche wurde der Treffpunkt der Wege von Schötmar nach Oerlinghausen sowie von Heepen nach Lage gewählt.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach 1952 wurde in der Leopoldshöher Kirche eine ältere Orgel durch eine neue der Firma Gustav Steinmann, Vlotho, ersetzt. Die Disposition ist wie folgt aufgebaut:
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- Koppeln: Manualkoppel, Pedalkoppeln, Tremulant BW
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kirchengründung erhielt die Gemeinde zwei Kirchenglocken aus Bronze, die im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgeliefert werden mussten. Sie wurden 1924 durch die jetzigen drei Stahlglocken ersetzt.[2]
Glocke | Gussjahr | Gießer | Schlagton | Inschrift |
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1 | 1924 | Bochumer Verein | e′ | Die alte Glocke zog in die Schlacht, wir neuen entstanden in Deutschlands dunkelster Nacht |
2 | g′ | Liebe | ||
3 | a′ | Eintracht |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meier, Burkhard (Hrsg. im Auftrag der Evangelischen-reformierten Kirchengemeinde Leopoldshöhe anlässlich ihres Jubiläums) (2001), Postillon-Verlag, Lage, ISBN 3-926311-83-5
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dorothea Kluge, Der lippische Baurat Ferdinand Ludwig August Merckel (1808–1893) und seine Kirchenbauten. In: Historismus in Lippe (Materialien zur Kunst- und Kulturgeschichte in Nord- und Westdeutschland, Band 9), Marburg 1994, Seite 85–102, so zitiert in B. Meier, S. 17
- ↑ Dieter Wiele: Die Glocken der Kilianskirche in Schötmar (Glocken im alten Kirchspiel Schötmar. Seite 14). Dröge Schotmar GmbH, Schötmar 1989.
Koordinaten: 52° 0′ 45,5″ N, 8° 41′ 56,1″ O