Evangelische Kirche Adolfseck
Die Evangelische Kirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Adolfseck, einem Stadtteil von Bad Schwalbach im Rheingau-Taunus-Kreis (Hessen). Bei dem Gebäude handelt es sich um das Nachfolgegebäude einer ehemaligen Burgkapelle, die 1456 von Graf Johann von Nassau[1] in der Burg errichtet wurde.[2][3]
Architektur und Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der kleine Saalbau wurde um 1500 mit einem Chor mit Fünfachtelschluss errichtet, Bauherr war Engelbert von Nassau-Idstein, Domherr zu Mainz und Probst des Bartholomäusstiftes zu Frankfurt.[1][3] Graf Engelbert präsentierte 1506 den Priester Martin Sutorius als wohl ersten Priester der Kirche. 1512 wurde die erste Glocke mit der Inschrift Got furlei und ein selig stunt Anno MCCCCCXII aufgehängt, eine zweite Glocke wurde 1554 ergänzt.[4] Während des dreißigjährigen Krieges wurde das Gebäude stark beschädigt, vermutlich wurden auch die Glocken gestohlen.[5] Der Haubendachreiter stammt von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, um 1785 wurde das Gebäude renoviert.[6] Die zwei kleinen Bleiglasfenster wurden am Anfang des 16. Jahrhunderts eingebaut. Sie zeigen eine Wappendarstellung, sowie eine Darstellung der Anna selbdritt.[2] Die Maßwerkfenster sind mit Fischblasen verziert. Über der ehemaligen Priesterpforte mit Überstabungen ist das Nassauer Wappen angebracht.[7] Ursprünglich war die ehemalige Burgkapelle dem hl. Valentin geweiht. In der Kirche steht ein Taufstein vom Ende des 15. Jahrhunderts, dessen Kuppa mit Blendmaßwerk verziert ist. Das Gestühl ist von 1680, die Kanzel ist mit 1692 bezeichnet und am Fuß mit geschnitzten Früchten verziert. Das ländliche Kruzifix stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Opferstock aus Stein ist wohl eine Arbeit vom Ende des 17. Jahrhunderts.[7] 1826 musste der Kirchturm erneuert werden, die Bauleitung hatte der Amtswerkmeister Rock von Laufenselden. 1875 wurden die vorhandenen Glocken durch zwei neue ersetzt. Eine neue Orgel baute 1893 die Firma Daniel Rassmann auf.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio, bearbeitet von Magnus Backes: Hessen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Erster Band. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1966, S. 1.
- Georg Dehio. Bearbeitet von Folkhard Cramer und anderen: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen II, der Regierungsbezirk Darmstadt. Deutscher Kunstverlag 2008 ISBN 978-3-422-03117-3
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Seiten der Kirchengemeinde ( des vom 2. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Seiten des Dekanates Bad Schwalbach
- ↑ a b Dehio, Georg Bearbeitet von Folkhard Cramer und anderen: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen II, der Regierungsbezirk Darmstadt. Deutscher Kunstverlag 2008 ISBN 978-3-422-03117-3 Seite 1
- ↑ Installation der ersten Glocken ( des vom 2. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Schäden im Dreißigjährigen Krieg ( des vom 2. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Dachreiter und Renovierung ( des vom 2. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Dehio, Georg Bearbeitet von Folkhard Cramer und anderen: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen II, der Regierungsbezirk Darmstadt. Deutscher Kunstverlag 2008 ISBN 978-3-422-03117-3 Seite 2
- ↑ Kirchturm und Orgel ( des vom 2. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 50° 9′ 34″ N, 8° 4′ 46″ O