Evangelische Kirche (Bruchweiler)

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Kirche von außen

Die Evangelische Kirche Bruchweiler ist die Kirche in Bruchweiler, einer Gemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Die heutige Kirche ist ähnliche wie die Kirche in Schauren ein barocker Saalbau aus dem 18. Jahrhundert mit Altar, Emporen und Kanzel aus der Erbauungszeit. Bemerkenswert sind die Orgel der Gebrüder Stumm und die Brüstungsbilder an der Westempore.[1] Die evangelische Kirchengemeinde Schauren-Kempfeld-Bruchweiler im Hunsrück gehört zum Kirchenkreis Trier der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Chor von der Empore
Kanzel

Der Ort Bruchweiler wird erstmals 1279 urkundlich erwähnt. Die Kapelle gehörte lange zur Pfarrei Wirschweiler, nach dem Bau der Kirche 1746 war sie als eigenen Pfarrei mit Sensweiler verbunden.[2][3]

Architektur und Ausstattung

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Westempore
Bilder an der Empore

Die geostete Saalkirche wurde 1744–46 als verputzter Bruchsteinbau errichtet. Der Chor besitzt einen dreiseitigen Chorabschluss, sechs Rundbogenfenster und ein Ochsenauge an der Westseite. Die Eisenrahmen bestehen aus Hunsrücker Eisen.

Der Eingangsbereich auf der Westseite wird von einem für den Hunsrück typischen Vorbau geschützt. Die Inschrift auf dem Türsturz des rechteckigen Eingangs an der Südseite lautet: BEWARE DEINEN FUS, WANN DU ZUM HAUSE GOTTES GEHST DAS DU KOMEST UND HÖREST WAS DIR GOT DURCH SEINEN DIENER SAGEN LÄSST. ANNO 1744.

Die Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit: Der Presbyter- und der Pfarrstuhl sind eine Laubsägearbeit. Die Kanzel mit polygonalem Korb und kronenförmigem Schalldeckel ist aus Holz mit Akantusschnitzereien an den Ecken und den vier Evangelistenbildern. Die Bemalungen der rundbogigen Holzdecke sind nicht mehr erhalten, dafür aber 19 Bilder aus dem Alten Testament und dem Leben Jesu an der Brüstung der Empore. Anders als in Schauren sind auch alttestamentliche Szenen dargestellt.

Der Dachreiter am westlichen Ende des Schiffs ist unten quadratisch und geht oben in ein Achteck über.[2][3][4]

Orgelempore mit Stumm-Orgel über dem Altar

Auf der 1833 errichteten Empore mit ionischen Diagonalsäulen über dem Altar aus Sandstein befindet sich eine Orgel der Orgelbauerfamilie Stumm von 1833 mit einem klassizistischen Prospekt mit Blumen-, Vasen- und Blattrankenmotiven. Sie umfasst 12 Register auf einem Manual und Pedal. Die Disposition lautet:[5]

Manual
Bordun B/D 8′
Flauto travers D 8′
namenloses Register,
wahrscheinlich Gambe
8′
Prinzipal 4′ (im Prospekt)
Flöte 4′
Oktave 2′
Quinte 223
Terz 135
Mixtur III 1′
Trompete B/D 8′
Tremulant
Pedal C–f
Subbass 16′
Oktavbass 8′
Glocke

Das Geläut der Kirche von 1863 bestand ursprünglich aus drei Glocken, von denen zwei im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden mussten und eingeschmolzen wurden.[2]

Die Gemeinde Bruchweiler gehörte zeitweise zur Pfarrei Sensweiler, dann wieder zu Schauren. Die heutige Kirchengemeinde Schauren-Kempfeld-Bruchweiler besteht seit 1974[6] und ist seit 2011 mit der evangelischen Kirchengemeinde Wirschweiler-Allenbach-Sensweiler pfarramtlich verbunden.[7] Zusammen sind sechs Kirchen und neun Predigtstellen in den beiden Kirchengemeinden zu bedienen. In Bruchweiler wird derzeit (2015) einmal alle drei Wochen (abwechselnd mit Schauren und Kempfeld) und an den kirchlichen Festtagen ein Gottesdienst gefeiert.[8]

Commons: Evangelische Kirche (Bruchweiler) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. München 1984, S. 165.
  2. a b c Hans Vogts: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bernkastel (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz Band 15, 1). L. Schwann, Düsseldorf 1935, S. 342–343.
  3. a b Kirche und Geschichte.@1@2Vorlage:Toter Link/www1.ekir.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Bruchweiler auf den Seiten des Evangelischen Kirchenkreises Trier, abgerufen am 9. Juni 2015
  4. Ulrike Weber-Karge, Maria Wenzel (Bearb.): Kreis Birkenfeld (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 11). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1993, ISBN 3-88462-099-1, S. 210–211.
  5. Die Orgel in stummorgel.de
  6. Informationen beim Kirchenkreis Trier (Memento des Originals vom 11. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ekkt.ekir.de
  7. Mitteilung im Kirchlichen Amtsblatt der Evangelischen Kirche im Rheinland, 16. Mai 2011; S. 283
  8. Gemeindebrief 2/2015 (Memento des Originals vom 11. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www1.ekir.de

Koordinaten: 49° 47′ 55,6″ N, 7° 13′ 29,3″ O