Evangelische Kirche Mildenau
Die Evangelische Kirche zu Mildenau, einer Gemeinde im Erzgebirgskreis in Sachsen, wurde von 1834 bis 1839 errichtet. Die Kirche an der Dorfstraße 76 ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weihe der Kirche, die 1114 Personen Platz bietet, wurde am 27. Oktober 1839 feierlich begangen.
Der klassizistische Saalbau mit Nordturm, nach Plänen des Baumeisters Christian Friedrich Uhlig (1774–1848) errichtet, ist eine der größten Dorfkirchen im Erzgebirge. Nach dem Brand im Jahr 1945 erfolgte der Wiederaufbau im Wesentlichen nach dem historischen Vorbild.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1838 bis 1840 schuf Anton Jehmlich aus Zwickau dort seine Orgel als Opus 10. 1886 erfolgte eine Reparatur nach Wasserschaden. Die Orgel wurde 1945 Beim Brand aufgrund des Bombenangriffs auf den Ort vernichtet.
Die heutige Orgel ist ein pneumatisches Werk der Firma Reinhard Schmeisser aus Rochlitz aus dem Jahr 1951, das unter Verwendung von Teilen der 1874 von Wilhelm Eduard Schmeisser für das ehemalige königliche Lehrerseminar[1] in Grimma erbauten Orgel errichtet wurde.[2]
Das Instrument hat zwei Manuale plus Pedal sowie 28 Register. Es wurde 1984 von Reinhold Forberger aus Thum-Jahnsbach instandgesetzt und umdisponiert. Das Orgelgehäuse ist ein Neubau für Mildenau, der dem Prospekt der Orgel aus dem Seminar in Grimma nachempfunden wurde.
- Weitere Angaben zur Orgel
- Windladen: Kegelladen; Spieltraktur: pneumatisch; Registertraktur: pneumatisch; Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln, zwei frei Kombinationen, Tutti. Die Disposition der Orgel ist online unter dem unten genannten Weblink zu finden.[3]
Als Filmkulisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Überregionale Bekanntheit erlangte die Kirche zu DDR-Zeiten insbesondere als Drehort in der aufwendig produzierten DEFA-Verfilmung Rapunzel oder der Zauber der Tränen (1988) von Ursula Schmenger.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Meyer (2005): Zerstörung und Wiederaufbau der Mildenauer Kirche, Ev.-Luth. Kirchgemeinde Mildenau, 1. Auflage
- Hans Meyer; Erdmann Paul (2004): Die Mildenauer Glockengeschichte, Ev.-Luth. Kirchgemeinde Mildenau, 1. Auflage
- Stefanie Kellner: Geben mit Sinn. Bernd Müller gründet eine Treuhandstiftung für seine Heimatkirche im Erzgebirge. In: Monumente. Magazin für Denkmalkultur in Deutschland, Februar 2018, S. 46–49.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Mildenau
- Kirchengeschichte auf der Kirchgemeinde-Seite
- Kirchengeschichte Mildenau auf mildenau.de
- Kirche Mildenau auf heinze.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Das einstige Lehrerseminar-Haus gehört inzwischen zum Gebäude-Ensemble des Gymnasium St. Augustin in Grimma
- ↑ Informationen zur Orgel auf Organ index. Abgerufen am 24. Juli 2023.
- ↑ https://organindex.de/index.php?title=Mildenau,_Ev.-Luth._Kirche
Koordinaten: 50° 35′ 24,99″ N, 13° 4′ 2,5″ O