Kratzer, die für den Alpina St. Moritz startete, nahm an den Olympischen Winterspielen 1980, 1984 und 1988 teil. Ihre besten Platzierungen dabei waren der achte Platz im Jahr 1984 über 20 km und der vierte Rang im Jahr 1988 zusammen mit Karin Thomas, Sandra Parpan und Christine Gilli-Brügger in der Staffel. Zudem startete sie bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1982, 1985, 1987 und 1989. Dabei gewann sie im Jahr 1987 in Oberstdorf die Bronzemedaille über 5 km klassisch. In der Saison 1984/85 kam sie im Skilanglauf-Weltcup sechsmal unter die ersten Zehn. Dabei erreichte sie in Davos mit dem dritten Platz über 10 km und in Syktywkar mit dem zweiten Rang über 20 km ihre ersten Podestplatzierungen im Weltcup und zum Saisonende mit dem fünften Platz im Gesamtweltcup ihr bestes Gesamtergebnis. In der folgenden Saison errang sie mit sechs Top-Zehn-Platzierungen den sechsten Platz im Gesamtweltcup. In der Saison 1986/87 holte in Calgary ihren einzigen Weltcupsieg und belegte zum Saisonende den siebten Platz im Gesamtweltcup. Zudem wurde sie dort Dritte mit der Staffel. Es war der erste und bis Dezember 2017 einzige Weltcup-Erfolg einer Schweizer Langläuferin.
Bei Schweizer Meisterschaften siegte Kratzer zehnmal über 5 km (1978–1980, 1982, 1983, 1985–1989), siebenmal über 10 km (1980, 1982, 1983, 1985–1987, 1989), sechsmal über 20 km (1982–1984, 1986, 1988, 1989) und siebenmal mit der Staffel (1983–1989). Zudem gewann sie 1980 und von 1982 bis 1985 insgesamt fünfmal den Engadin Skimarathon.