Eviota

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Eviota

Eviota albolineata

Systematik
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Grundelartige (Gobiiformes)
Familie: Grundeln (Gobiidae)
Gattung: Eviota
Wissenschaftlicher Name
Eviota
Jenkins, 1903
Biolumineszenz
bei Eviota atriventris

Eviota (Synonyme: Allogobiui Waite, 1904 & Eviotops J.L.B. Smith, 1956) ist eine Gattung sehr kleiner Meeresgrundeln, die im Roten Meer und im tropischen Indopazifik nördlich bis nach Japan, östlich bis Hawaii, dem Tuamotu-Archipel, der Norfolkinsel und südlich bis zur Lord-Howe-Insel vorkommt. Verbreitungsschwerpunkt ist das Korallendreieck wo zahlreiche endemische Arten sowie kryptische, bisher unbeschriebene Arten vermutet werden.[1]

Eviota-Arten sind sehr klein und erreichen Längen von 13 bis 40 mm. Die meisten werden schon bei einer Länge von unter 20 mm geschlechtsreif, die Weibchen der kleinsten Art schon bei einer Länge von 9 mm. Ihr Kopf ist abgerundet, der Körper langgestreckt mit typischerweise 25 oder 26 Wirbeln. Die Kiefer sind mit kleinen, zugespitzten Zähnen besetzt, von denen einige vorn liegende vergrößert sind. Die Flossenstrahlen der Brustflossen können verzweigt oder unverzweigt sein. Die Bauchflossen bilden keine Saugscheibe, sind getrennt und nur an der Basis durch eine dünne Membran verbunden. Sie haben einen Hartstrahl und vier bis fünf Weichstrahlen, der fünfte ist, wenn vorhanden, einfach und unverzweigt oder nur ein kleines Rudiment, der vierte ist mehrfach verzweigt. Die erste Rückenflosse hat sechs Hartstrahlen, von denen eine oder mehrere bei den Männchen vieler Arten (bei einigen Arten auch bei den Weibchen) filamentös verlängert sind. Der Körper ist von relativ großen Kammschuppen bedeckt. In einer mittleren Längsreihe auf den Flanken zählt man weniger als 30 Schuppen. Kopf, Nacken und die Basis der Brustflossen sind schuppenlos. Die Kiemenspalten sind schmal, die Genitalpapille der Männchen langgestreckt, die der Weibchen bauchig. Das Seitenliniensystem ist unterschiedlich entwickelt und kann auch völlig fehlen.

Eviota-Arten haben meist dunkle, senkrechte Streifen auf den Körperseiten und oft dunkle Flecken entlang der Bauchlinie hinter der Afterflosse.

Bei einigen Arten konnten Wissenschaftler Biolumineszenz nachweisen.[2]

Innerhalb der Familie der Grundeln (Gobiidae) gehört Eviota zu einer Klade zwergwüchsiger Grundeln, die in den meisten Fällen sehr eng (obligatorisch) mit Stein- oder Oktokorallen zusammen leben (z. B. Bryaninops o. Gobiodon). Unter diesen sogenannten „Korallengrundeln“ bildet Eviota zusammen mit den Gattungen Kellogella und Sueviota eine Gruppe langgestreckter, aber stumpfschnäuziger Gattungen, bei denen das enge Zusammenleben mit Korallen nicht obligatorisch ist. Schwestergattung von Eviota ist Sueviota. Beide Gattungen unterscheiden sich lediglich in der Ausprägung des fünften (mittleren) Bauchflossenstrahls.[3]

Bis Mai 2019 wurden über 100 Arten beschrieben:

Eviota abax
Eviota afelei
Eviota distigma
Eviota herrei
Eviota indica
Eviota masudai
Eviota prasina
Eviota prasites
Eviota sebreei
Eviota smaragdus
Eviota zonura

Einzelnachweise

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  1. Luke Tornabene, Samantha Valdez, Mark Erdmann, Frank Pezold: Support for a ‘Center of Origin’ in the Coral Triangle: cryptic diversity, recent speciation, and local endemism in a diverse lineage of reef fishes (Gobiidae: Eviota). Molecular Phylogenetics and Evolution, Oktober 2014, doi:10.1016/j.ympev.2014.09.012
  2. Lichtspektakel unter Wasser – Biolumineszenz in Meerestieren von Gabriele Kerber am 3. Juni 2018 Spektrum der Wissenschaft, aufgerufen am 16. Februar 2022
  3. Christine E. Thacker, Dawn M. Roje: Phylogeny of Gobiidae and identification of gobiid lineages. Systematics and Biodiversity (2011), 9(4): 329–347, ISSN 1478-0933 doi:10.1080/14772000.2011.629011
Commons: Eviota – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien