Ewald Gutberlet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deutschland  Ewald Gutberlet

Geburtsdatum 21. Juli 1940
Geburtsort Winnipeg, Manitoba, Kanada

Position Verteidiger

Karrierestationen

1957–1965 TuS Eintracht Dortmund
1965–1968 EC Deilinghofen
1968–1970 ERC Westfalen Dortmund
1981–1983 ERC Westfalen Dortmund

Ewald Gutberlet (* 21. Juli 1940 in Winnipeg, Manitoba, Kanada) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler, der unter anderem für den TuS Eintracht Dortmund in der Bundesliga aktiv war. Er wurde im Verlauf seiner Karriere hauptsächlich als Verteidiger, aber mehrere Jahre auch als Stürmer eingesetzt.

Ewald Gutberlet begann seine Karriere beim TuS Eintracht Dortmund, für dessen erste Mannschaft er erstmals in der Saison 1957/58 in der Landesliga aufs Eis ging. In seinem ersten Jahr bei den Senioren feierte die Mannschaft die Landesliga-Meisterschaft und qualifizierte sich damit für die zweitklassige Oberliga. In der Saison 1959/60 folgte der Aufstieg in die Bundesliga. Drei Jahre lang spielte er mit dem TuS in der höchsten deutschen Spielklasse und blieb dem Verein auch nach dem Abstieg im Jahr 1963 erhalten.

Nach dem direkten Wiederaufstieg und einer weiteren Bundesliga-Saison mit Dortmund wechselte Gutberlet zur Spielzeit 1965/66 gemeinsam mit einigen seiner Mannschaftskollegen zum EC Deilinghofen.[1] Er blieb drei Jahre beim ECD und erzielte vier Tore in 43 Spielen.[2] Mit der Mannschaft erreichte er einmal die Aufstiegsrunde, verpasste aber den Einzug in die Bundesliga.

Zur Saison 1968/69 kehrte Gutberlet in seine Heimatstadt zurück, wo er sich dem ERC Westfalen anschloss. Mit der Mannschaft spielte er zunächst in der Regionalliga, nach dem Aufstieg im Jahr 1969 noch zwei Jahre lang in der Oberliga, bevor er seine Karriere vorläufig beendete. Anfang der 1980er Jahre kehrte er für den ERC zurück aufs Eis und unterstützte den inzwischen in die Landesliga abgestiegenen Verein bei der Rückkehr in die Regionalliga.

Nach seiner Spielerkarriere war Gutberlet unternehmerisch tätig. Als Geschäftsführer der TOM Treuhand-Organisation-Marketing GmbH finanzierte er den Bau mehrere Eishallen, unter anderem der Eissportarena Hamm[3] und des Eislaufcenters in Wesel[4]. Nachdem das Unternehmen Insolvenz anmelden musste und die Anleger, nach einer Empfehlung durch den Hartmannbund hauptsächlich Ärzte, mehr als 75 Millionen Mark verloren hatten, bezeichnete das Magazin Der Spiegel den Geschäftsführer als „Finanztrickser“ und warf ihm vor, „die Gelder nach einem Schneeballsystem über 80 verschiedene Konten“ verschoben zu haben.[5]

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1958 Landesliga-Meister und Qualifikation für die Oberliga mit dem TuS Eintracht Dortmund
  • 1959 Oberliga-Meister und Aufstieg in die Bundesliga mit dem TuS Eintracht Dortmund
  • 1964 Oberliga-Meister und Aufstieg in die Bundesliga mit dem TuS Eintracht Dortmund
  • 1982 Aufstieg in die Regionalliga mit dem ERC Westfalen Dortmund

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1957/58 TuS Eintracht Dortmund Landesliga
1958/59 TuS Eintracht Dortmund Oberliga 1 0 0 0 0
1959/60 TuS Eintracht Dortmund Oberliga 11 2 0 2 0
1960/61 TuS Eintracht Dortmund Bundesliga 15 2 0 2 0
1961/62 TuS Eintracht Dortmund Bundesliga 18 15 1 16 4
1962/63 TuS Eintracht Dortmund Bundesliga 19 4 1 5 2
1963/64 TuS Eintracht Dortmund Oberliga 16 3 3 6 6
1964/65 TuS Eintracht Dortmund Bundesliga 10 2 2 4 0
1965/66 EC Deilinghofen Oberliga
1966/67 EC Deilinghofen Oberliga
1967/68 EC Deilinghofen Oberliga
1968/69 ERC Westfalen Dortmund Regionalliga 18 2 1 3 0
1969/70 ERC Westfalen Dortmund Oberliga 24 0 0 0 0
1970/71 ERC Westfalen Dortmund Oberliga
1981/82 ERC Westfalen Dortmund Landesliga 20 31 28 59 8
1982/83 ERC Westfalen Dortmund Regionalliga 4 0 0 0 0
Liga gesamt 60 23 4 27 6 0 0 0 0 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ECD - ruhmreich seit 1959. Abgerufen am 13. Mai 2024.
  2. Michael Topp, Georg Petruschkat: Eiszeit. 50 Jahre Eishockey im Sauerland. Iserlohn 2009, S. 403/408.
  3. Eissporthalle für 20 Millionen DM. In: Verkehrsverein Hamm e. V. (Hrsg.): Hammagazin. Januar 1981, S. 5 (hamm-magazin.de [PDF; abgerufen am 13. Mai 2024]).
  4. Ekkehart Malz: Bilder: Historische Bilder: Wesel in den Siebzigern und Achtzigern. 13. Januar 2020, abgerufen am 13. Mai 2024.
  5. Schwer zu erklären. In: Der Spiegel. 17. Juni 1984, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. Mai 2024]).