Eymundar þáttr hrings

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Eine Landkarte, die von der Ostsee bis zur Wolga und vom heutigen Finnland bis zu den Flüssen Dnjepr und Don reicht; eingezeichnet sind mehrere Städte, von denen jeweils die russische und die altnordische Namensform angegeben wird.
Einige der Städte von Garðaríki kommen im Eymundar þáttr hrings vor.

Der Eymundar þáttr hrings (deutsch Erzählung von Eymundr) ist eine kurze altnordische Erzählung (Þáttr) aus dem 13. Jahrhundert. Sie beschreibt die Machtkämpfe um das Großfürstentum Kiew und das Fürstentum Polozk Anfang des 11. Jahrhunderts.

Erhalten ist der Þáttr in der Flateyjarbók (um 1387/90) als Teil der Óláfs saga helga. Eine Erzählung ähnlichen Inhalts ist das einleitende Kapitel in Ingvars saga víðförla.[1]

Historischer Hintergrund der Erzählung

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Seit 1015 war Swjatopolk I. Großfürst von Kiew. 1017 vertrieb ihn sein Halbbruder Jaroslaw der Weise. Swjatopolk floh nach Polen zu Bolesław Chrobry. Dieser eroberte Kiew zurück, Swjatopolk wurde wieder Großfürst. 1019 eroberte Jaroslaw die Stadt und wurde neuer Großfürst.

Über Swjatoslaw ist seitdem nichts mehr bekannt.

Um 1018[2] traf der schwedische Fürst Emund mit 600 Kriegern in Nowgorod bei Jaroslaw dem Weisen ein. Er sollte diesen im Kampf um das Großfürstentum Kiew unterstützen, Kiew wurde erobert.

Dann sollte Emund den Herrscher Burislaw von Kiew töten. Er floh davor nach Polozk zu Fürst Brjatscheslaw. Nun versuchte Jaroslaw Emund zu töten. Er griff Polozk an. Seine Frau Ingegerd vermittelte einen Friedensschluss zwischen beiden Seiten: Jaroslaw sollte Großfürst bleiben, Brjatscheslaw auch in Kiew regieren (als Regent?), Emund erhielt ein eigenes Herrschaftsgebiet.

Brjatscheslaw starb. Emund starb in jungen Jahren.

Harald II. floh (1028) aus Norwegen zu Ingegerd nach Nowgorod.

  • Eymundr Hringsson = Emund, Fürst, Sohn von Hringr, Fürst von Hringarike in Uppland in Schweden
  • Ragnarr Agnarsson = Ragnar, Jarl, Verwandter und Gefährte von Emund
  • Rögnvaldr Úlfsson = Ragnvald, Jarl von Västergötland, Verwandter von Ingegerd, seit 1019 deren Statthalter in Ladoga
  • Flateyjarbók (Corpus Codicum Islandicorum Medii Aevi, Band 1). Kopenhagen 1930 (altisländisch).
  • J. de Vries: Altnordische Literaturgeschichte. Band 2. 2. Auflage. Berlin 1967, S. 304.
  • Rudolf Simek, Hermann Pálsson: Lexikon der altnordischen Literatur. Die mittelalterliche Literatur Norwegens und Islands (= Kröners Taschenausgabe. Band 490). 2., wesentlich vermehrte und überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-520-49002-5, S. 93.
  • Omeljan Pritsak: The origin of Rus. Distributed by Harvard University Press for the Harvard Ukrainian Research Institute, Cambridge MA 1981, ISBN 0-674-64465-4 (Autor einer russischen Übersetzung des Eymundar þáttr hrings).

Einzelnachweise

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  1. Yngvars saga víðförla auf snerpa.is (altisländisch)
  2. Bolesław eroberte erst 1018 Kiew