Eystrup

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Wappen Deutschlandkarte
Eystrup
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eystrup hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 47′ N, 9° 13′ OKoordinaten: 52° 47′ N, 9° 13′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Nienburg/Weser
Samtgemeinde: Grafschaft Hoya
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 24,12 km2
Einwohner: 3580 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27324
Vorwahl: 04254
Kfz-Kennzeichen: NI
Gemeindeschlüssel: 03 2 56 007
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 53,
27324 Eystrup
Website: www.eystrup.de
Bürgermeister: Jost Egen (SPD)
Lage der Gemeinde Eystrup im Landkreis Nienburg/Weser
KarteSteinhuder MeerNordrhein-WestfalenLandkreis DiepholzLandkreis OldenburgLandkreis SchaumburgLandkreis HeidekreisLandkreis VerdenRegion HannoverBalgeBinnenBinnenBinnenBinnenBückenDiepenauDrakenburgEstorf (Weser)EystrupEystrupGandesbergenHämelhausenHämelhausenHaßbergenHaßbergenHassel (Weser)Hassel (Weser)HeemsenHilgermissenHoyaHoyerhagenHusum (bei Nienburg)LandesbergenLeeseLiebenau (Niedersachsen)LinsburgLinsburgMarkloheNienburg/WeserPennigsehlRaddestorfRehburg-LoccumRodewaldRohrsenSchweringenSteimbkeSteyerbergSteyerbergStöckseStolzenauUchteWarmsenWietzenWarpe
Karte

Eystrup ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen.

Eine alte Bezeichnung des Ortes ist um 1025 Estorp. In alten Schreibungen ist der Ortsname identisch mit Estorf: 1217 Estorpe. (auch: Eißdorff). Die Grundform lautet Ages-thorp und bedeutet „Dorf eines ‚Agi‘“, zu Egge, Ecke für Kante, Schärfe des Schwertes.[2]

Die Gegend um Eystrup war bereits früh besiedelt. Ein 1897 gemachter archäologischer Fund, von 750 bis 600 v. Chr. (Hortfund vom Blankenmoor bei Eystrup), besteht aus bronzenen Schmuckstücken wie einem Armring, weiteren Ringen (ein Wendelring von 15 cm und ein Ring von 8,5 cm Durchmesser) und einer Bernsteinkette.
Die Kirche in Eystrup wurde 1179 erstmals erwähnt.

1945 wurde in Bücken das Unternehmen Albin Grünzig & Co. neugegründet, ein Turn-, Sport- und Spielplatz-Gerätehersteller, der später nach Eystrup umzog.

Am 29. November 1951 kam es im Postamt Eystrup zu einer Explosion durch eine Paketbombe. Sie war vom Attentäter Erich von Halacz abgeschickt und an Carl Mayntz, den Leiter der Marmeladenfabrik Göbber, adressiert. Als die Kontoristin der Firma Göbber, Margret Grüneklee, das Paket abholte, kam es zu einer Explosion, bei der sie ums Leben kam.[3]

Bis 1977 gehörte Eystrup zum Landkreis Grafschaft Hoya, kam mit der Gebietsreform dann zum Landkreis Nienburg.
2011 fusionierte die Samtgemeinde Eystrup mit der Samtgemeinde Grafschaft Hoya.
Am 1. März 1974 wurde die kleine Nachbargemeinde Mahlen eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1885 1925 1933 1939 2008 2015 30. Juni 2019[5] 30. Juni 2020[5]
Einwohner 741 976 1369 1408 3308 3251 3413 3421
Wahlbeteiligung: 51,73 %
 %
50
40
30
20
10
0
43,07 %
37,72 %
11,74 %
7,47 %

Der Gemeinderat Eystrup setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021)[7]

Am 16. November 2016 wurde Jost Egen zum Bürgermeister der Gemeinde Eystrup gewählt. Zuvor war er bereits von 2001 bis 2009 Samtgemeindebürgermeister.[8]

Bisherige Amtsinhaber

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  • 1974–1980: Bruno Marz (CDU)
  • 1980–~2005: Alfred Schindler (CDU)
  • ~2005–2011: Wilhelm Bergmann-Kramer (CDU)
  • 2011–2015: Manfred Ernst (SPD)
  • 2015–2016: Wilhelm Bergmann-Kramer (CDU), wurde gem. §105 NKomVG aus der Mitte des Rates für die verbleibende Wahlperiode bis 31. Oktober 2016 für den am 17. Mai 2015 verstorbenen Manfred Ernst gewählt.
  • seit 2016: Jost Egen (SPD)

Bisherige Gemeindedirektoren

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  • Hans Joachim Blumenberg
  • Paul Frankmölle
  • Hans Hermann
  • Jost Egen
  • Detlef Meyer

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Eystrup

Wirtschaft und Infrastruktur

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In Eystrup gibt es folgende Firmen der Nahrungsmittelindustrie:

  • Göbber GmbH (gegründet 1888), Hersteller von Konfitüren, Sirups und Honig
  • Leman GmbH & Co. KG, ein Senf-, Essig- und Ölproduzent, mit einer Dampfmaschine als Industriedenkmal
  • Kaiser & Kühne Freizeitgeräte GmbH, Hersteller von Spiel- und Freizeitgeräten

Öffentliche Einrichtungen

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Eystrup ist Standort eines großen Seniorenpflegeheimes (Landsitz Hohenholz). Nächstgelegene Krankenhäuser sind die Aller-Weser-Klinik in Verden (Aller) und die Mittelweserkliniken (Helios-Kliniken) in Nienburg/Weser. In Eystrup gibt es eine Freiwillige Feuerwehr.

Eystrup liegt an der B 215 zwischen Nienburg/Weser und Verden.

Der Bahnhof Eystrup liegt an der Bahnstrecke Wunstorf–Bremen (die in diesem Abschnitt auch Teil der Weser-Aller-Bahn ist) und an der Güter- und Museums-Eisenbahnstrecke Eystrup – Hoya – Bruchhausen-Vilsen – Syke („Kaffkieker“).

Mehrere Buslinien der Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya (VGH) stehen im Nahverkehr zur Verfügung. Tariflich ist Eystrup in den Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) eingebunden.

Der Schützenverein von um 1920 teilte sich, nachdem Doenhausen 1929 zu Eystrup eingemeindet wurde, in der Schützenverein Eystrup und der Schützenverein Doenhausen. Seit 1958 besteht der Spielmannszug im Schützenverein Doenhausen der u. a. beim Schützenfest in Hannover, dem Germanenfünfkampf in Otterndorf, dem Bremer Freimarkt oder dem Kramermarkt in Oldenburg spielt. Im Schützenverein Doenhausen besteht seit 2016 eine Bogenabteilung, die im Sommer auf dem Sportplatz über den Akazienweg zu finden ist und in den Wintermonaten in der Sporthalle der Grundschule Eystrup. Der Schützenverein Doenhausen hält zwei Anlagen mit Lichtpunktgewehren und -pistolen bereit. Das Schützenhaus ist mit einem digitalisierten Luftdruckstand mit zehn Ständen ausgestattet.

Der Heimatverein Eystrup Grafschaft Hoya von 1971 fördert alle Bestrebungen zum Natur- und Umweltschutz, zur Pflege von Denkmalen, der Heimatgeschichte, der Volkskunde und der plattdeutschen Sprache.[10] Die Interessengemeinschaft Industriedenkmal Senffabrik Leman schloss sich 2012 dem Heimatverein an.[11]

Der Schwimmverein Naturfreibad Eystrup betreibt überwiegend ehrenamtlich seit 2004 das 1960 gebaute Naturfreibad.[12]

  • Heimatverein Grafschaft Hoya (Hrsg.): Eystrup – Ein Dorf im Wandel der Zeit. Adam Prettenhofer, Eystrup 1995, ohne ISBN.
Commons: Eystrup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2016; abgerufen am 4. August 2019.
  3. Paketbomben-Attentäter von Halacz kehrt zurück in: Kreiszeitung vom 27. März 2015
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 191 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Samtgemeinde Grafschaft Hoya. In: Haushaltsplan und Haushaltssatzung jeweils Seite 8. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  6. https://votemanager.kdo.de/20210912/032565409/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_80
  7. https://votemanager.kdo.de/20210912/032565409/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_80
  8. http://www.kreiszeitung.de/lokales/nienburg/grafschaft-hoya-ort120424/auch-waehlt-egen-buergermeister-6984651.html
  9. Eystruper Mühlenfreunde e. V., Eystrup - Home. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  10. Heimatverein Eystrup Grafschaft Hoya e. V. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  11. Interessengemeinschaft Industriedenkmal Senffabrik Leman. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  12. Naturfreibad Eystrup – Das Freibad in der Natur. Abgerufen am 28. Januar 2022 (deutsch).