Informationstechnikbataillon 282
Informationstechnikbataillon 282 | |
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Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 1. April 1964 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Organisationsbereich | Cyber- und Informationsraum |
Truppengattung | Führungsunterstützungstruppe |
Typ | Bataillon der Unterstützungskräfte |
Unterstellung | KdoIT-SBw |
Standort | Kastellaun, Hunsrück-Kaserne |
Website | ITBtl 282 |
Führung | |
Kommandeur | Oberstleutnant Alexander Pfeilschifter |
Das Informationstechnikbataillon 282 (ITBtl 282) in Kastellaun ist eine Dienststelle des Cyber- und Informationsraums und untersteht dem Kommando Informationstechnik-Services der Bundeswehr. Es betreibt mit seinen Soldaten die Informations- und Kommunikationssysteme der Bundeswehr im Einsatz.
Auftrag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Informationstechnikbataillon 282 leistet einen substanziellen Beitrag in den Auslandseinsätzen weltweit, indem es Personal dauerhaft abstellt und durch die Bereitstellung von Informations- und Kommunikationstechnik die Führungsfähigkeit der deutschen und alliierten Truppen gewährleistet. Hierzu findet dauerhaft Ausbildungsbetrieb statt. Des Weiteren findet in Kastellaun die Grundausbildung für verschiedene Dienststellen der Streitkräftebasis statt. Neben den Kernaufträgen ist das Informationstechnikbataillon 282 in die territorialen Aufgaben des Landeskommandos Rheinland-Pfalz eingebunden und dadurch befähigt, die zivilen Rettungskräfte bei Katastrophen und Unglücksfällen zu unterstützen.
Geschichte
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Die Vorgeschichte beginnt bereits 1958 in Wuppertal. Das eigentliche Bataillon wurde am 1. April 1964 als Fernmeldebataillon 770 in Kastellaun aufgestellt und am Standort mehrfach umbenannt. Am 1. Oktober 2005 wurde es in Führungsunterstützungsbataillon 282 (FüUstgBtl 282) umbenannt. Es gibt zahlreiche Partnerschaften mit den umliegenden Gemeinden. Mit dem Unterstellungswechsel von der SKB, in den 2017 neu aufgestellten militärischen Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum, wurde es abermals umbenannt. Seit 1. Juli 2017 ist es das Informationstechnikbataillon 282.
Datum | Ereignis |
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Nov. 1958 | Aufstellung der 2. und 5. Kompanie Fernmeldebataillon 770 in Wuppertal |
1. Nov. 1962 | Verlegung des Fernmeldebataillons 761 einschließlich der Fernmeldeausbildungskompanie 791 nach Mayen |
1. Apr. 1964 | Aufstellung des Fernmeldebataillons 770 im Standort Kastellaun und gleichzeitige Unterstellung unter das Fernmelderegiment 751 in Rheinbach |
1. Okt. 1967 | Umgliederung und Umbenennung des Bataillons in „schweres Fernmeldebataillon 761“, Umbenennung der Ausbildungskompanie 791 in „Fernmeldeausbildungskompanie 790“ |
1. Okt. 1971 | Umbenennung des Bataillons in „schweres Fernmeldebetriebsbataillon 920“ und der Ausbildungskompanie in „Fernmeldeausbildungskompanie 961“ |
1. Okt. 1979 | Umgliederung im Rahmen der Heeresstruktur 4, dabei Auflösung der Draht-/Richtfunkkompanie und Umbenennung in Fernmeldebataillon 920 und Fernmeldeausbildungskompanie 921 |
30. Nov. 1983 | Das Bataillon gewinnt den „General-Fellgiebel-Preis“. |
10. Sep. 1990 | Beginn des Fm-Einsatzes OST und Inbetriebnahme der Überleitstelle KASTELLAUN, in der ca. 400 bis 500 Fernschreiben täglich im Schichtbetrieb abgearbeitet werden. |
28. März 1991 | Das Fernmeldebataillon 920 erhält den „General-Fellgiebel-Preis“ verliehen. |
ab 1. Jan. 1992 | Das Bataillon erhält die ersten 10 Inmarsat-Anlagen vom Typ A (SATCOM A) und 3 „Charlie“ Funktrupps. |
30. Apr. 1993 | Beginn des Einsatzes UNOSOM II in Somalia |
17. Jan. 1994 | Teile des Fernmeldeversorgungszugs 900 aus Rheinbach verlegen nach Kastellaun und werden dem Fernmeldebataillon 920 unterstellt. |
24. Feb. 1994 – 3. März 1994 |
Die Funkkompanie und die Betriebskompanie des aufzulösenden Fernmeldebataillons 910 aus Rheinbach verlegen nach Kastellaun und werden dort ab 1. April 1994 im Rahmen der Umgliederung zur „Heeresstruktur 5“ als 3. und 6. Kompanie aufgestellt. |
18. März 1994 | Umgliederung zum Fernmelderegiment 920 mit einer Stabs- und Versorgungskompanie (1. Kompanie), vier Betriebskompanien (2. bis 5. Kompanie), einer Funkkompanie (6. Kompanie), einer SATCOM Kompanie mit Ein- und Mehrkanalanlagen (7. Kompanie) und einer Feldersatzkompanie (8. Kompanie). Die 5. Kompanie wird mit der Durchführung der Allgemeinen Grundausbildung ab dem 1. Juli 1994 beauftragt. |
21. Apr. 1994 | Aufstellungsappell des Fernmelderegiments 920 durch den Kommandeur der Führungsunterstützungsbrigade 900 |
Juni 1995 | Erste Soldaten des Regiments verlegen nach Kroatien im Rahmen von UNPROFOR und betreiben ein- und mehrkanalige Satellitenverbindungen. |
30. Aug. 1995 | Der General der Fernmeldetruppen übergibt im Rahmen eines Appells den „General-Fellgiebel-Preis“ 1995 an die 7. Kompanie, die heutige 2./FüUstgBtl 282. |
20. Dez. 1995 | Das 1. Kontingent IFOR unter Beteiligung des Regiments verlegt nach Kroatien. |
1. Sep. 1997 | Im Rahmen der Durchhaltefähigkeit für den laufenden SFOR-Einsatz sowie zur Sicherstellung des Ausbildungsauftrages stellt der Kommandeur FmRgt 920 die 3. Kompanie außer Dienst. Die Entscheidung, dass die 3. Kompanie betroffen ist, resultiert aus der Aufgabe des Regierungsbunkers. |
1. Mai 1998 | Außerdienststellung der 5. Kompanie. |
26. Okt. 1998 | Aufnahme der 2./ Führungsunterstützungsregiment 40 aus Mainz als Grundausbildungskompanie in die Hunsrück-Kaserne. |
1. Apr. 1999 | Umgliederung des Regiments gemäß STAN (Neues Heer für neue Aufgaben) in eine Stabs- und Versorgungskompanie (1. Kompanie), zwei Betriebskompanien (2. und 3. Kompanie), eine HF-Funkkompanie (4. Kompanie), eine SATCOM-Einkanal-Kompanie (5. Kompanie) und eine Feldersatzkompanie (6. Kompanie) |
21. Juni 2002 | Umbenennung von Fernmelderegiment 920 in Fernmeldebataillon 282 |
Juli 2002 | Fernmeldebataillon 282 im Hochwassereinsatz an der Elbe und der Oder |
16. Nov. 2004 | Übergabe der Bodenstation Kastellaun als eine von drei Ankerstationen zu Sicherstellung der Kommunikation in den Einsatzländern |
1. Jan. 2005 | Unterstellungswechsel des Bataillons vom Heer zur Streitkräftebasis mit damit verbundener Umbenennung in Führungsunterstützungsbataillon 282 |
7. März 2008 | Feierliche Bataillonsübergabe von Oberstleutnant Hans-Jürgen Peelen an Oberstleutnant Frank-Bruno Utzerath, dem heutigen Vizepräsidenten des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) |
16. Apr. 2010 | Feierliche Bataillonsübergabe von Oberstleutnant Frank-Bruno Utzerath an Oberstleutnant Axel Weber. |
28. Mai 2011 | Beim Anschlag von Taloqan am 28. Mai 2011 wird der Kompaniechef der 1. Kompanie, Major Thomas Tholi getötet.[1] |
31. Mai 2014 | Die 6./- und 7./ Führungsunterstützungsbataillon 282 werden außer Dienst gestellt. Der Auftrag zur Durchführung der Grundausbildung wird nunmehr durch die 1. Kompanie wahrgenommen. |
1. Juli 2017 | Unterstellungswechsel in den militärischen Organisationsbereich „Cyber- und Informationsraum“ und Umbenennung in Informationstechnikbataillon 282 |
1. Apr. 2021 | Umgliederung der 5. Kompanie in eine NRF-Kompanie. 1. bis 4. Kompanie stellen ihre jeweiligen Kompetenzen bereit. Die 5. Kompanie beherbergt nun alle Systeme unter einer Führung zur Erfüllung des NRF-Auftrags. |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 5. Todestag von Major Tholi und Hauptfeldwebel Lagenstein. In: Deutscher Bundeswehrverband. 27. Mai 2016, abgerufen am 9. November 2019.
Koordinaten: 50° 3′ 31,7″ N, 7° 25′ 59,6″ O