Fünfwundenkreuz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fünfwundenkreuz, hier auch mit dem Schädel Adams, Wegkreuz Freiburg im Breisgau, frühes 19. Jahrhundert

Ein Fünfwundenkreuz ist ein Kreuz mit symbolischer Darstellung der fünf Wunden Christi.

Die fünf Wunden Christi sind die Male, die nach der Darstellung der Kreuzigung Christi in Kreuzform angeordnet sind: am Balken links und rechts, sowie am Kreuzfuß die Nagelwunden, am Längsbalken das von der Dornenkrone verwundete Haupt und das vom Soldaten Longinus durchbohrte Herz Jesu, das die Seitenwunde symbolisiert.

Das Fünfwundenkreuz ist ein Kreuz, bei dem die Verkörperung des Gekreuzigten auf ikonographische Attribute der Wunden reduziert ist: wiedergegeben sind nur Hände und Füße mit den Nagelwunden, die Dornenkrone, das Antlitz durch das Schweißtuch der Veronika, das Heiligste Herz Jesu, durchbohrt, oder durch die klaffende Seitenwunde mit dem Heiligen Blut dargestellt. Am verlängerten (lateinischen) Kreuzpfahl findet sich meist auch der Titulus INRI, am Fuß des Kreuzes zuweilen auch weitere ikonographische Attribute, etwa der Schädel Adams.

Die Verehrung der heiligen fünf Wunden geht auf die Bibelstelle „durch seine Wunden sind wir geheilt“ (Jes 53,5 EU) zurück, und fand ab dem 13. Jahrhundert einen Aufschwung. Das Gedächtnis der heiligen Wunden sollte vor einem unvorhergesehenen Tode schützen. Daher findet sich das Fünfwundenkreuz sowohl bei Wetterkreuzen ab dem Barock und Gedenkkreuzen an Unfälle, wie auch im militärischen Zusammenhang (Kriegerdenkmal).[1]

Beispiele von Fünfwundenkreuzen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es finden sich Darstellungen unter anderem in:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gebhard Spahr: Kreuz und Blut Christi in der Kunst Weingartens. Eine ikonographische Studie. J. Thorbecke, 1962, S. 71.
  2. Harald König: Der Esthaler Kreuzspazierweg – Kreuze, Feldkreuze, Bildstock, Lourdesgrotte, Kirche und Kloster → Im Friedhofsgelände … In: mittelpfalz.de/esthal. Abgerufen am 15. Juni 2010.
  3. Horst Krebs: Kripper Hagelkreuz. In: geschichte-kripp.de. 2008, abgerufen am 15. Juni 2010.