Fürstenberg-Kaserne
Fürstenberg-Kaserne | |||
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Land | Deutschland | ||
Gemeinde | Donaueschingen | ||
Koordinaten: | 47° 57′ 41″ N, 8° 29′ 48″ O | ||
Eröffnet | 1936 | ||
Stationierte Truppenteile | |||
Jägerbataillon 292 3./ Kompanie Deutsch-Französisches Versorgungsbattalion |
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Ehemals stationierte Truppenteile | |||
Infanterieregiment 75
110e régiment d’infanterie (110. französisches Infanterieregiment) Panzerpionierkompanie 550 |
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Lage der Fürstenberg-Kaserne in Baden-Württemberg |
Die Fürstenberg-Kaserne in Donaueschingen ist ein Standort der Deutsch-Französischen Brigade, dort sind das Jägerbataillon 292 und die 3. Kompanie des Deutsch-Französischen Versorgungsbattalion stationiert.
Die Kaserne wurde in den Jahren 1935/36 für den Stab und die Regiments-Einheiten des Infanterieregiments 75, die 13. und 14. Kompanie des Regiments und mehrere Ersatzeinheiten gebaut. Benannt ist die Kaserne nach dem schwäbischen Adelsgeschlecht Fürstenberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Planungen für Donaueschingen als Regimentsstandort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der geografischen Nähe zu Frankreich spielte der Standort Donaueschingen als potentieller Standort von Militäreinheiten schon früh eine entscheidende Rolle. Im Deutsch-Französischen Krieg hatte die Eisenbahn als Transportmittel für die Verlegung von Truppen an die Westfront eine Schlüsselrolle.
Die gut ausgebaute Eisenbahnverbindung und die räumliche Nähe zu Frankreich, das seit dem Krieg als Erbfeind des deutschen Reiches galt, ließen Donaueschingens Bedeutung als strategischen Standort in den Fokus der Oberbefehlshaber rücken. Die Stadt Donaueschingen stellte als Anreiz für die Errichtung einer Kaserne 42.100 m² Fläche unentgeltlich zur Errichtung der Kasernengebäude bereit, am 12. August 1913 wurde mit dem Kriegsministerium ein entsprechender Vertrag hierzu unterzeichnet.
Mit einem Marsch des badischen Infanterieregiments 170 durch Donaueschingen und dem Bezug einiger Baracken am 4. Oktober 1913 wurde Donaueschingen offiziell eine Garnisonsstadt. Auch nach dem Ersten Weltkrieg blieb das Interesse an dem Erhalt der Garnison bestehen und 1920 löste die fertiggestellte Infanterie-Kaserne die Baracken als Unterkunft ab, die im Juni 1913 in Auftrag gegeben und im Juli errichtet worden waren.
Bau der Fürstenberg-Kaserne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Jahren 1935/36 wurde die Fürstenberg-Kaserne für den Stab und die Regiments-Einheiten des Infanterieregiments 75, die 13. und 14. Kompanie des Regiments und mehrere Ersatzeinheiten gebaut.
Übernahme der Kasernen durch Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kaserne von französischen Truppen genutzt. Ein Teil des Kasernenkomplexes wurde in Quartier Turgis de Colbert umbenannt. Frankreich installierte nach Kriegsende ein Schützenregiment aus marokkanischen Kolonialtruppen. In den Folgejahren wechselten sich das 110. Motorisierte Infanterieregiment, Teile der französischen Raketeninfanterie oder Hilfstruppen der französischen Streitkräfte ab.[1]
1990 kamen mit der Pionierkompanie 550 der Bundeswehr auch wieder deutsche Soldaten nach Donaueschingen. Mit der Aufstellung der Deutsche-Französischen Brigade wurde zeitgleich die Panzerpionierkompanie 550 aufgestellt und das Material der Geräteeinheit der nicht aktiven[2] Pionierkompanie 550 von Renningen nach Donaueschingen verlegt.
Mit der Verlegung 1992 an den Standort Immendingen übernahm die Kompanie zusätzlich das Material der außer Dienst gestellten Panzerpionierkompanie 290.
1993 wurde das neu aufgestellte Jägerbataillon 292, nach der Fusion des Jägerbataillon 552 und des Panzergrenadierbataillon 292, von Immendingen nach Donaueschingen verlegt.
Abzug der französischen Truppen und die Übergabe an Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kaserne ist ein Standort der Deutsch-Französischen Brigade. Das 110. französische Infanterieregiment war bis zu seiner Auflösung in Donaueschingen stationiert. Ende Juni 2014 verließen die französischen Soldaten nach einer Parade die Stadt. Der Abzug umfasste rund 1000 französische Soldatinnen und Soldaten und rund 800 Familienangehörige.[3]
2014 wurden umfassende Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt, so erfolgte der Neubau des Sanitätsversorgungszentrums in der Kaserne Foch. Die Investitionssumme lag bei 2,8 Millionen Euro. Es erfolgte auch die Modernisierung der örtlichen Schießanlage.[4]
Aktuell ist in der Kaserne das deutsche Jägerbataillon 292 mit einer Stärke von rund 900 Soldaten und die 3./ Kompanie des Deutsch-Französischen Versorgungsbataillons stationiert.[2]
Unterteilung des Kasernen-Geländes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die bisher von den französischen Streitkräften beanspruchten Liegenschaften wurden sukzessiv an Deutschland zurückgegeben:
- Die geräumten Gelände- und Gebäudeeinheiten umfassten 239 Wohneinheiten auf 6,4 ha, die bisher von den französischen Militärangehörigen und deren Familien bewohnt wurden.
- 10,4 ha Kasernengelände (Kaserne Foch) mit militärischen Zweckbauten.
- Ein Teil der Kaserne Lyautey (7,5 ha) mit militärischen Zweckbauten.
- Das Jägerbataillon 292 der Bundeswehr belegt derzeit die Kaserne Turgis/Colbert (6,3 ha), dies umfasst Flächen für Technik, einen Übungsplatz, eine Schießanlage und ein Munitionsdepot mit weiteren rd. 32 ha.[3]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Grieß Gott, Du stolzes Regiment. In: Schwarzwälder Bote. 3. Oktober 2013 (schwarzwaelder-bote.de).
- ↑ a b Deutsch-Französische Brigade. Abgerufen am 25. August 2020.
- ↑ a b Kleine Anfrage des Abg. Guido Wolf (CDU) und Antwort des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft. Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 4400 29. November 2013.
- ↑ Bundeswehr bleibt dem Standort Donaueschingen treu. In: Schwarzwälder Bote. 25. Juli 2017 (schwarzwaelder-bote.de).