Friedrich G. Beckhaus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von F. G. Beckhaus)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Friedrich Georg Beckhaus (* 11. Dezember 1927 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Schauspieler und Synchronsprecher sowie Hörspielsprecher.

Nach Schauspielunterricht bei Gustaf Gründgens in Düsseldorf erhielt Beckhaus Theaterengagements in Hamburg und Berlin. Dem folgten zahlreiche Auftritte in Film und Fernsehen, unter anderem spielte Beckhaus 1965 Karl May in Freispruch für Old Shatterhand. Außerdem war er in Und Jimmy ging zum Regenbogen, Der Stoff aus dem die Träume sind, Jeder stirbt für sich allein und Notarztwagen 7 zu sehen. Beckhaus hat in sechs Stahlnetz-Folgen mitgespielt: Spur 211, In jeder Stadt, In der Nacht zum Dienstag, Das zwölfte Messer, Das Haus an der Stör und Der fünfte Mann.

Besondere Popularität erlangte Beckhaus aber durch seine Rolle als Atan Shubashi in der Science-Fiction-Kultserie Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion (1966) an der Seite von Dietmar Schönherr, Eva Pflug, Claus Holm, Wolfgang Völz und Ursula Lillig. In Wolfgang Schleifs Fernsehfünfteiler Bürgerkrieg in Rußland spielte er 1967 den russischen Revolutionär Leo Trotzki. In Gnade für Timothy Evans verkörperte Beckhaus 1969 den Serienmörder John Christie.

Darüber hinaus war Beckhaus seit 1967 mit über 2500 Einsätzen in der Fernsehserien- und Filmsynchronisation tätig, unter anderem als Stimme von Hector Elizondo (Pretty Woman), Peter Boyle (Alle lieben Raymond), Andrew Robinson (Star Trek: Deep Space Nine), Patrick Stewart (Der kleine Lord), Robert Duvall (Tage des Donners), Ken Jenkins (Scrubs – Die Anfänger) oder dem Candy-Shop-Besitzer aus der Serie Jimmy Neutron. Außerdem synchronisierte er den Roboter Grag in der Zeichentrickserie Captain Future – immer im Streitgespräch mit dem Androiden Otto (gesprochen von Orion-Kollege Wolfgang Völz). Als Synchronschauspieler nahm Beckhaus eine sehr bedeutende Rolle 1974 in John Carpenters Dark Star – Finsterer Stern als Bombe Nummer 20 wahr. Jüngere Zuhörer dürften seine Stimme aus den Hörspielen Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg in der Rolle des Baron von Zwiebelschreck kennen. In der RTL-II-Synchronisation der 1980er-Jahre Kultserie Miami Vice lieh er seine Stimme Lt. Castillo, dargestellt von Edward James Olmos.

Im Mai 2019 wurde Beckhaus mit dem Deutschen Preis für Synchron für sein Lebenswerk ausgezeichnet.[1]

Anfang November 2023 begab sich Beckhaus im Alter von 95 Jahren als Synchronsprecher in den Ruhestand.[2]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synchronrollen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

für Ed Lauter

für Donald Pleasence

für Josef Sommer

für Carl Reiner

für Cliff Robertson

für Klaus Kinski

  • 1968: Todeskommando Panthersprung als SS Col. Hans Mueller
  • 1981: Buddy Buddy als Dr. Hugo Zuckerbrot
  • 1982: Die Schwarze Mamba als Jacques Müller (Jacmel)
  • 1984: Diamant des Grauens als Donald McBride

für Harry Dean Stanton

für Ian Holm

für Hector Elizondo

für Frank Orth

für Robert Duvall

Filme

Serien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Deutscher Synchronpreis 2019: Die Preisträger. Deutscher Synchronverband, 23. Mai 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Februar 2021; abgerufen am 20. August 2019.
  2. http://215072.homepagemodules.de/t510798f11776730-Sprecher-im-quot-Ruhestand-quot-16.html#msg7656833