Jeder stirbt für sich allein (1976)
Film | |
Titel | Jeder stirbt für sich allein |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1976 |
Länge | 102 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Alfred Vohrer |
Drehbuch | Miodrag Cubelic, Anton Cerwik |
Produktion | Karl Spiehs |
Musik | Gerhard Heinz |
Kamera | Heinz Hölscher |
Schnitt | Jutta Hering |
Besetzung | |
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Jeder stirbt für sich allein ist ein Film des Regisseurs Alfred Vohrer, gedreht im Jahr 1975 nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada. Die Uraufführung fand am 21. Januar 1976 in der Berliner Filmbühne Wien statt. Der Film basiert wie das Buch auf dem wirklichen Leben der Berliner Eheleute Otto Hermann Hampel und Elise Hampel. Hans Fallada schrieb den Roman Ende 1946; er gilt als das erste Werk eines deutschen nicht-emigrierten Schriftstellers, das den Widerstand gegen den Nationalsozialismus thematisiert.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film spielt 1940 in Berlin während des Zweiten Weltkriegs. Der Diktator Hitler steht auf dem Höhepunkt seiner Macht. Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in seinen verschiedenen Formen hat gegen das NS-Regime einen schweren Stand. Das Ehepaar Anna (dargestellt von Hildegard Knef) und Otto Quangel lebt in einfachen Verhältnissen, ohne sich besonders für die Politik zu interessieren. Als jedoch ihr einziger Sohn Otti im Frankreichfeldzug fällt, wächst mit der Trauer um den Sohn der innere Widerstand zum Nazi-Regime. Als auch eine jüdische Nachbarin durch Suicid zu Tode kommt, beschließt Anna aktiv Widerstand zu betreiben. Sie schreibt ganz persönliche Flugblätter auf Feldpostkarten, die sie zunächst allein und später mit ihrem Mann in Treppenhäusern auslegt und in Haus-Briefkästen in Berlin wirft. Die beiden werden jedoch entdeckt und kommen in Haft. Am Ende werden sie in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. Otto Quangel tötet sich noch im Gerichtssaal mit einer Zyankalikapsel; Anna wird zwei Monate später hingerichtet (auf Grund des Unrechtsurteils ermordet).
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lexikon des internationalen Films: „Sehr auf sentimentale Effekte bedachte Romanverfilmung.“[2]
- Reclams Lexikon des deutschen Films (1995) bezeichnete Jeder stirbt für sich allein als Alfred Vohrers anspruchsvollstes Werk: „Zwar etwas sentimental angelegt, aber ohne reißerische Momente, wird die Filmadaption Falladas Vorlage nahezu gerecht. Besonders eindringlich ist die konzentrierte und schnörkellose Rollengestaltung Hildegard Knefs.“
Weitere Verfilmungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1962: Jeder stirbt für sich allein entstand in der Bundesrepublik unter der Regie von Falk Harnack. Anna und Otto Quangel wurden hier von Edith Schultze-Westrum und Alfred Schieske dargestellt. In weiteren Rollen waren u. a. Anneli Granget, Hartmut Reck, Martin Hirthe, Werner Peters, Sigrid Pein und Benno Hoffmann zu sehen.
- 1970: Jeder stirbt für sich allein entstand in der DDR bei der DEFA ein TV-Mehrteiler unter Regisseur Hans-Joachim Kasprzik. Das Ehepaar Quangel spielten Elsa Grube-Deister und Erwin Geschonneck. Weitere Darsteller waren hier u. a. Wolfgang Kieling, Dieter Franke, Barbara Adolph, Wolfgang Greese, Fred Delmare, Christine Schorn, Fred Düren, Günther Simon und Rolf Hoppe.
- 2016: Jeder stirbt für sich allein ist ein deutsch-französisch-britischer Spielfilm von Vincent Perez mit Emma Thompson und Brendan Gleeson in den Hauptrollen.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]So sahen die Postkarten der Hampels 1940/41 im Original aus:
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Postkarte
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Postkarte
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Freigabebescheinigung für Jeder stirbt für sich allein. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2011 (PDF; Prüfnummer: 47 928 V).
- ↑ Jeder stirbt für sich allein. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 8. Oktober 2016.