Jeder stirbt für sich allein (1976)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Jeder stirbt für sich allein
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1976
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Alfred Vohrer
Drehbuch Miodrag Cubelic,
Anton Cerwik
Produktion Karl Spiehs
Musik Gerhard Heinz
Kamera Heinz Hölscher
Schnitt Jutta Hering
Besetzung

Jeder stirbt für sich allein ist ein Film des Regisseurs Alfred Vohrer, gedreht im Jahr 1975 nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada. Die Uraufführung fand am 21. Januar 1976 in der Berliner Filmbühne Wien statt. Der Film basiert wie das Buch auf dem wirklichen Leben der Berliner Eheleute Otto Hermann Hampel und Elise Hampel. Hans Fallada schrieb den Roman Ende 1946; er gilt als das erste Werk eines deutschen nicht-emigrierten Schriftstellers, das den Widerstand gegen den Nationalsozialismus thematisiert.

Der Film spielt 1940 in Berlin während des Zweiten Weltkriegs. Der Diktator Hitler steht auf dem Höhepunkt seiner Macht. Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in seinen verschiedenen Formen hat gegen das NS-Regime einen schweren Stand. Das Ehepaar Anna (dargestellt von Hildegard Knef) und Otto Quangel lebt in einfachen Verhältnissen, ohne sich besonders für die Politik zu interessieren. Als jedoch ihr einziger Sohn Otti im Frankreichfeldzug fällt, wächst mit der Trauer um den Sohn der innere Widerstand zum Nazi-Regime. Als auch eine jüdische Nachbarin durch Suicid zu Tode kommt, beschließt Anna aktiv Widerstand zu betreiben. Sie schreibt ganz persönliche Flugblätter auf Feldpostkarten, die sie zunächst allein und später mit ihrem Mann in Treppenhäusern auslegt und in Haus-Briefkästen in Berlin wirft. Die beiden werden jedoch entdeckt und kommen in Haft. Am Ende werden sie in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. Otto Quangel tötet sich noch im Gerichtssaal mit einer Zyankalikapsel; Anna wird zwei Monate später hingerichtet (auf Grund des Unrechtsurteils ermordet).

  • Reclams Lexikon des deutschen Films (1995) bezeichnete Jeder stirbt für sich allein als Alfred Vohrers anspruchsvollstes Werk: „Zwar etwas sentimental angelegt, aber ohne reißerische Momente, wird die Filmadaption Falladas Vorlage nahezu gerecht. Besonders eindringlich ist die konzentrierte und schnörkellose Rollengestaltung Hildegard Knefs.“

Weitere Verfilmungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

So sahen die Postkarten der Hampels 1940/41 im Original aus:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Freigabebescheinigung für Jeder stirbt für sich allein. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2011 (PDF; Prüf­nummer: 47 928 V).
  2. Jeder stirbt für sich allein. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 8. Oktober 2016.