F. R. David

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
F. R. David (2015)

F. R. David (* 1. Januar 1947 als Eli Robert David Fitoussi in Menzel Bourguiba, Französisch-Nordafrika, heute Tunesien) ist ein französisch-tunesischer Sänger und Songwriter. 1982 hatte er mit Words einen Nummer-eins-Hit in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Er variierte seinen Künstlernamen häufig etwas, seine Veröffentlichungen erfolgten zu Beginn seiner Karriere unter F-R David, später auch als F.R. David oder FR. David.

1957 zog er mit seinen Eltern nach Paris. In London sammelte er erste Erfahrungen mit diversen Bands (Les Trèfles, Les Boots, Les Jets, Les Hot Beats und Sans Nom).[1] 1967 erhielt er seinen ersten Plattenvertrag, erstmals unter seinem Pseudonym F. R. David, aus dem in den späten 1960er Jahren einige Singles resultierten. 1972 spielte er bei Vangelis Gitarre und Percussion auf dessen Album Earth.

Danach schloss er sich der französisch-marokkanischen Hard-Rock- und Electric-Blues-Band Les Variations an.[2] Als sich die Band auflöste, lebte er für fünf Jahre als Studiomusiker in den USA, wo er unter anderem für Ray Charles, Toto, die Doobie Brothers, Richie Havens und The O’Jays arbeitete. 1978 tat er sich mit Marc Tobaly, dem Ex-Gitarristen von Les Variations für das von David Krebs produzierte Projekt King of Hearts zusammen und veröffentlichte ein Album und eine Single. Sein Lied Rock Fame fand 1981 in einer Kneipenszene in dem Film Der Hornochse und sein Zugpferd von Francis Veber mit Pierre Richard und Gérard Depardieu Verwendung. Eine Veröffentlichung als Single gab es jedoch erst 1983.

Sein von ihm komponierter Welthit Words verkaufte sich ab dem Jahr 1981 mehr als acht Millionen Mal. Zunächst erreichte er den zweiten Platz der französischen Hitparade; im August 1982 belegte er Platz eins in Deutschland, im April 1983 den zweiten Rang in Großbritannien. Selbst in den US-Charts kam er bis auf Platz 62. David war eigentlich in erster Linie Rockmusiker; den Popsong hatte er vor allem wegen finanzieller Probleme geschrieben und weil sein Agent ihn aufgefordert hatte, sich mehr tanzbaren Songs zuzuwenden.[3] Zwei weitere Lieder von David gelangten anschließend noch in mittlere bis untere Chartregionen in Deutschland, aber Words blieb sein einziger großer Hit. Bis in die Gegenwart tritt er regelmäßig auf.

Sein persönliches Erkennungszeichen sind seine Sonnenbrille und seine weiße Gitarre, eine Fender Stratocaster.

Die deutsche Hip-Hop-Gruppe Fischmob widmete F. R. David einen nach ihm benannten Song auf ihrem Album Power.[4]

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[5]
Words
 DE1315.11.1982(14 Wo.)
 UK4607.05.1983(6 Wo.)
Singles[5][6]
Words
 DE1
Platin
Platin
30.08.1982(27 Wo.)
 AT115.10.1982(18 Wo.)
 CH119.09.1982(18 Wo.)
 UK226.03.1983(13 Wo.)
 US6223.07.1983(9 Wo.)
 FR202.07.1982(26 Wo.)
Pick Up the Phone
 DE2621.02.1983(17 Wo.)
Music
 UK7118.06.1983(1 Wo.)
I Need You
 DE3318.07.1983(10 Wo.)
  • 1982: Words
  • 1984: Long Distance Flight
  • 1987: Reflections
  • 1991: Greatest Hits
  • 1999: Words – ’99 Version
  • 2001: Voices Of The Blue Planet (Co-Produzent)[7]
  • 2003: Sunset Project[8]
  • 2007: The Wheel
  • 2009: Numbers
  • 2013: Midnight Drive
  • 1982: Words / When the Sun Goes Down
  • 1983: Pick Up the Phone / Someone to Love
  • 1983: Music / Givin’t It Up
  • 1983: I Need You / Porcelain Eyes
  • 1983: Gotta Get a Move On / Rock Fame
  • 1984: Play a Little Game
  • 1983: Sand Dunes
  • 1983: Dream Away / Good Times
  • 1986: Sahara Night / Shooting Star
  • 1987: Don’t Go
  • 1992: I’ll Try to Love Again
  • 2003: Miss Me
  • 2009: In My Mind
  • 2009: Taxi
  • 2009: Some People Never Learn
  • 2010: Words 2010
  • 2011: Words 2011
  • 2018: Your Love Shines

Auszeichnungen für Musikverkäufe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Spanien Spanien
    • 2024: für die Single Words

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Deutschland (BVMI)0! G Platin1500.000musikindustrie.de
 Spanien (Promusicae) Gold10! P30.000elportaldemusica.es
Insgesamt  Gold1  Platin1

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. frdavid.net: Discography (Memento vom 14. April 2009 im Internet Archive) (englisch)
  2. Variations (1966-1975), Eintrag bei France Heavy Rock, 22. März 2009, zuletzt abgerufen am 28. April 2023.
  3. NDR: F. R. - David "Words". Abgerufen am 9. März 2018.
  4. David (von Fischmob), Songtext auf lyrix.at, abgerufen am 28. April 2023.
  5. a b Chartquellen: Singles Alben AT CH UK
  6. Auszeichnungen: Datenbank BVMI
  7. Voices of the Blue Planet, Relaxing time, Celtic tradition, Copyright Encyclopedia, abgerufen am 23. November 2012
  8. F. R. David, Eintrag in der Discopedia (russisch)