FN Browning Kleinkaliber Selbstladepistole

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
FN Browning Kleinkaliber Selbstladepistole
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung Browning Nomad
Entwickler/Hersteller FN Browning
Produktionszeit seit 1962
Modellvarianten 7
Waffenkategorie Pistole
Ausstattung
Lauflänge 114–247 mm
Technische Daten
Kaliber .22 lfB
Mögliche Magazinfüllungen 10 Patronen
Munitionszufuhr Stangenmagazin
Visier Kimme und Korn
Verschluss Feder-Masse-Verschluss
Ladeprinzip Selbstlader
Listen zum Thema

Die FN-Browning Kleinkaliber-Selbstladepistole ist eine Baureihe von Selbstladepistolen des belgischen Waffenherstellers Fabrique Nationale Herstal im Kaliber .22 lfB.

FN Mod. 150 in verschiedenen Lauflängen.von oben nach unten:4,5 Zoll; 5,9 Zoll; 6,7 Zoll

Die Baureihe wird seit 1962 durchgehend gefertigt und basiert auf einer Grundkonstruktion, unter anderem einem nahezu identischen Griffstück. Zunächst wurden die Waffen bei FN in Herstal hergestellt, später wurde die Produktion zu Herstals Tochterfirma[1] Browning Arms Company in den U.S.A. verlagert.

Viele Konstruktionsmerkmale ähneln der von John Browning entworfenen Kleinkaliber-Selbstladepistole Colt Woodsman[2], die von 1915 bis 1977 gebaut wurde. Auch die High Standard-Modelle HD[3], HDM und die späteren Modelle[4], wie die .22 Supermatic Citation[5] weisen Ähnlichkeiten mit FN-Brownings Kleinkaliber-Selbstladepistolen, wie z. B. FN Brownings erstem .22-Modell Nomad, auf. Es ist teilweise möglich Magazine aus High Standard Pistolen in Waffen von FN Browning zu verwenden.

Die vielfältigen Unterschiede zeigen sich u. a. in der Ausgestaltung der Läufe, Abzugsfunktionen und der Griffe.[6]

  • FN Nomad[7]
  • FN 150[8]
  • FN International & International II
  • FN Practice 150[9]
  • Browning Challenger & Challenger II[10]
  • Browning Medalist (en) / Concours[11] (fr)
  • Browning Buck Mark[12][13]
FN Mod. 150 mit nachträglich angebrachtem elektronischem Leuchtpunktvisier

Die Waffen besitzen alle ein einreihiges Magazin für 10 Patronen, die in schneller Folge abgefeuert werden können.

Bei manchen Modellen können am Lauf Gewichte angebracht werden, um das Hochschlagen des Laufs beim Schuss zu verringern.

Die Abzugssysteme lassen sich sehr gut überarbeiten oder sind wie bei der Browning Medalist ab Werk feinjustierbar.

Mit einem seitlich angebrachten Hebel kann mit dem Daumen der rechten Hand der Abzug in einen Modus für das Trockentraining umgeschaltet werden. Die Funktion gilt als wegweisendes Sicherungssystem.

Der Verschluss arbeitet auch mit unterschiedlich laborierter Munition sehr zuverlässig und Waffen mit diesem System besitzen durch den starren Lauf eine gute Eigenpräzision.

All dies machte die FN Browning 150 oder die Browning Challenger in den 70er Jahren zu beliebten Sportpistolen.[14]

Gebrauchte Exemplare werden in Deutschland je nach Zustand zwischen 60,- und 300,- Euro gehandelt.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. „Who we are“ auf der Website der Herstal Group (Memento vom 25. August 2012 im Internet Archive)
  2. Colt Woodsman Online Guide (Memento vom 26. März 2012 im Internet Archive)
  3. Modellübersicht zur Hi-Standard HD
  4. Bedienungsanleitungen und Explosionszeichnungen von Hi-Standard Kleinkaliberpistolen (Memento vom 2. September 2012 im Internet Archive)
  5. Daten zur Hi-Standard Supermatic Citation (Memento vom 23. August 2012 im Internet Archive)
  6. „Buck Mark's Grandpa“ (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  7. Bestimmung des Baujahres am Beispiel der FN Browning Nomad (Memento vom 1. Februar 2013 im Internet Archive)
  8. Bild zur FN Browning 150 (Memento vom 12. August 2010 im Internet Archive)
  9. Bedienungsanleitung zur Browning International II und Practice 150 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 18,1 MB)
  10. Explosionszeichnung und weitere Infos zu den Modellen Nomad, Challenger und Medalist (Memento vom 14. September 2012 im Internet Archive) (PDF; 9,4 MB)
  11. Bedienungsanleitung zur Browning Concours (Medalist) (Memento vom 26. November 2013 im Internet Archive) (PDF; 2,7 MB)
  12. Browning Buck Mark auf der Herstellerseite (Memento vom 23. September 2013 im Internet Archive)
  13. Bedienungsanleitung zur Browning Buck Mark (Memento vom 9. Juli 2017 im Internet Archive) (PDF; 10,2 MB)
  14. Bericht zum Sportschießen mit der Browning Challenger bei der New Ontario Shooters Association (Memento vom 11. Februar 2016 im Internet Archive)