Fabian Mehring
Fabian Mehring (* 14. Februar 1989 in Augsburg) ist ein deutscher Politiker (Freie Wähler). Er ist seit Oktober 2018 Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Seit dem 8. November 2023 ist er Bayerischer Staatsminister für Digitales.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fabian Mehring legte 2008 am Gymnasium Wertingen sein Abitur ab und studierte von 2009 bis 2013 an der Universität Augsburg und der Freien Universität Berlin Politik-, Gesellschafts- und Rechtswissenschaften. 2018 wurde er an der Universität Augsburg promoviert. Seine Dissertation hat den Titel Funkenschlag zwischen Wissen und Macht. Eine Rekonstruktion der Prozesse, Wirkungen und Herausforderungen wissenschaftlicher Policy-Beratung deutscher Außenpolitik.[1]
2009 bis 2012 war er studienbegleitend Mitarbeiter an verschiedenen Lehrstühlen der Universität Augsburg und in der bayerischen Landespolitik, wo er seit 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, zuletzt als Referent des Abgeordneten Johann Häusler. 2014 war er daneben Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Politikwissenschaften und Internationale Beziehungen an der Universität Augsburg.[2]
Bei der Landtagswahl am 14. Oktober 2018 wurde er über die Liste des Wahlkreises Schwaben in den Bayerischen Landtag gewählt. In seiner ersten Wahlperiode war Mehring Mitglied des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten, vertrat seine Regierungsfraktion in der Corona-TaskForce und war ständiges Mitglied im Ältestenrat.[3][4] Im November 2018 wurde er zum Parlamentarischen Geschäftsführer seiner Fraktion bestellt; dieses Amt übergab er am 30. Oktober 2023 an Felix Locke. Bei der Landtagswahl am 8. Oktober 2023 wurde er erneut über die Liste des Wahlkreises Schwaben in den Landtag gewählt.
Als Landtagsabgeordneter war Mehring Reform- (2019 bis 2021) und Hochschulbeirat (2019 bis 2022) für die Hochschule für Politik München sowie stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrates bei der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (2019 bis 2023).[3] Seit dem 28. November 2023 ist er Mitglied des Medienrates bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien.[5]
Auf Vorschlag der Landtagsfraktion der Freien Wähler berief der Bayerische Landtag Mehring am 7. Dezember 2021 zum Mitglied der 17. Bundesversammlung, die am 13. Februar 2022 den Bundespräsidenten Deutschlands wählte.
Am 8. November 2023 wurde Mehring als Nachfolger von Judith Gerlach Bayerischer Staatsminister für Digitales.[6][7]
Am 10. Dezember 2024 wurde Mehring ins Präsidium des GovTech Campus Deutschland gewählt. Dabei handelt es sich um eine deutschlandweite Plattform für staatliche Akteure, Tech-Unternehmen und Forschung, mit dem Ziel der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung.[8]
Kommunalpolitische Mandate
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehring war von Mai 2014 bis November 2023 Mitglied im Marktgemeinderat Meitingen.[9] Seit Mai 2014 gehört er dem Kreistag des Landkreises Augsburg an. In beiden Gremien war er von 2014 bis 2020 Fraktionsvorsitzender. Als Kreisrat war er zum Verwaltungsratsmitglied der Augsburger Messe, als Aufsichtsrat des Augsburger Innovationsparks und der regionalen Wirtschaftsförderung Ahochdrei sowie als Mitglied der Versammlung des Sparkassenzweckverbandes Kreissparkasse Augsburg bestellt. Weiter ist er Vertreter des Landkreises im Arbeitskreis Umweltkompetenzzentrum Diedorf.[10]
Ehrenamt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehring war von 2013 bis 2021 Vorsitzender des Tennisclubs Westendorf. 2021 wurde er im Verein zum Ehrenmitglied ernannt.[11]
Bei seiner Partei war er 2008 bis 2012 stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Freien Wähler Bayern. Von 2010 bis 2019 war er 2. Vorsitzender der Freien Wähler Augsburg-Land und von 2012 bis 2019 der 2. Bezirksvorsitzende in Schwaben. Seit 14. April 2024 ist er Bezirksvorsitzender der Freien Wähler Schwaben.[12]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2022: „Top 40 under 40“ in der Kategorie „Politik und Staat“ des Wirtschaftsmagazins „Capital“[13]
- 2023: Bürgermedaille der Gemeinde Meitingen[14]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehring ist verheiratet und lebt mit seiner Frau im nordschwäbischen Meitingen[15] im Landkreis Augsburg. Er ist römisch-katholischer Konfession.[3]
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2016: Die Welt aus den Fugen: Erschlägt ein ,Ziegel‘ Deutschlands Macht und Wohlstand? In: Ulrich Roos (Hrsg.): Deutsche Außenpolitik. Arenen, Diskurse und grundlegende Handlungsregeln. S. 89–136. Springer, Wiesbaden.
- 2018: Funkenschlag zwischen Wissen und Macht: Eine Rekonstruktion der Prozesse, Wirkungen und Herausforderungen wissenschaftlicher Policy-Beratung deutscher Außenpolitik. In: Ulrich Franke, Ulrich Roos (Hrsg.): Rekonstruktive Weltpolitikforschung. Band 3. Nomos, Baden-Baden.
- 2024: Ludwig Erhard: Wegbereiter von Wohlstand und sozialem Frieden. In: Kertesz, Alkoscha & Haunfelder, Bernd (Hrsg.): Deutschlands bedeutendste Politiker nach 1945. Ein Parlamentarier-Ranking. S. 55 ff. Engelsdorfer Verlag, Leipzig.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fabian Mehring: Funkenschlag zwischen Wissen und Macht: eine Rekonstruktion der Prozesse, Wirkungen und Herausforderungen wissenschaftlicher Policy-Beratung deutscher Außenpolitik. 2018 (dnb.de [abgerufen am 18. November 2022] Dissertation, Universität Augsburg).
- ↑ Fabian Mehring | ehemaliger Lehrbeauftragter. In: Universität Augsburg. 26. Januar 2017, archiviert vom am 18. Oktober 2018; abgerufen am 24. Januar 2022.
- ↑ a b c Abgeordnete(r) Dr. Fabian Mehring, | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 24. Januar 2022.
- ↑ FREIE WÄHLER wollen „Impfturbo“ für den ländlichen Raum zünden. Abgerufen am 1. Februar 2022.
- ↑ Die Mitglieder des Medienrats der BLM. Bayerische Landeszentrale für neue Medien, abgerufen am 29. Juli 2024.
- ↑ Jona Spreter, David Rech, Reuters, dpa: Bayern: CSU und Freien Wähler unterschreiben Koalitionsvertrag. In: Die Zeit. 26. Oktober 2023, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 26. Oktober 2023]).
- ↑ Andreas Glas: Fabian Mehring: Besessen davon, stattzufinden. Süddeutsche Zeitung, 29. Oktober 2023, abgerufen am 5. Februar 2024.
- ↑ Fabian Mehring in bundesweites Digitalpräsidium gewählt. 10. Dezember 2024, abgerufen am 12. Dezember 2024.
- ↑ Michael Siegel: Minister Mehring hört im Gemeinderat Meitingen auf. Abgerufen am 6. Februar 2024.
- ↑ Diedorf: Umweltzentrum Schmuttertal wird staatlich anerkannte Umweltstation des Freistaats. Abgerufen am 6. September 2022.
- ↑ TC Westendorf. Abgerufen am 28. Mai 2024.
- ↑ Christian Kruppe: Region: Freie Wähler – Minister Mehring übernimmt Bezirksvorsitz in Schwaben. In: radioschwaben.de. 16. April 2024, abgerufen am 29. Juli 2024 (deutsch).
- ↑ Das sind Deutschlands Top 40 unter 40. Abgerufen am 23. Januar 2023.
- ↑ Minister Mehring hört im Gemeinderat Meitingen auf. 15. Dezember 2023, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Christoph Frey: Franziska Hochmair und Fabian Mehring haben geheiratet. Abgerufen am 4. Januar 2022.
Personendaten | |
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NAME | Mehring, Fabian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (Freie Wähler), MdL |
GEBURTSDATUM | 14. Februar 1989 |
GEBURTSORT | Augsburg |