Fabian Sagstetter

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Fabian Sagstetter
WM 2011
Porträt
Geburtsdatum 13. August 1990
Geburtsort Schweinfurt, Deutschland
Größe 178 cm
Position Mittelposition
Vereine
seit 1996 TV Schweinfurt-Oberndorf
Nationalmannschaft
seit 2006 70 Länderspiele (18 Jugend/14 Junioren/38 Herren)
Stand: 29. Juli 2020

Fabian Sagstetter (* 13. August 1990) ist ein deutscher Faustballspieler im Zuspiel und ehemaliger Volleyball-Bundesligaspieler auf der Position eines Liberos. Er gewann mit der Faustballnationalmannschaft zahlreiche internationale Titel.

Sagstetter stammt aus einer eng mit dem Faustball verbundenen Familie, so waren bereits sein Vater und Großvater Faustballer.[1] Er besuchte das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Schweinfurt und beendete es im Jahr 2010 mit dem Abitur.[2]

Sportkarriere in der Jugend

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Sagstetter spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Faustball.[3] Als Faustballspieler bestreitet Sagstetter seine Spiele für den Feld- und Hallenfaustballverein TV Schweinfurt-Oberndorf.

Sein größter Erfolg in der Jugend war der Gewinn der U-18-WM im Jahr 2009 in Swakopmund, Namibia, über die er in einem Internettagebuch berichtete,[4] und im Jahr 2006 der Gewinn der U-18 Europameisterschaft.[5] Bei der U-18 EM im darauffolgenden Jahr konnte sein Team als Vizeeuropameister erneut eine gute Platzierung belegen.[6][7] Bei diesen Turnieren konnte sich Sagstetter als Leistungsträger seiner Mannschaft etablieren.[4]

Im Jahr 2009 wurde Sagstetter der erste Sportler in der 147-jährigen Geschichte seines Vereins, der einen (Junioren-)Weltmeistertitel gewinnen konnte.[8]

Mit seiner Faustballjugendmannschaft beim TV Schweinfurt-Oberndorf erreichte er außerdem einige süddeutsche Titel sowie den Vizetitel bei der deutschen Meisterschaft und zwei Mal die Bronzemedaille.

Karriere im Seniorenbereich

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Für die deutsche Auswahl bestritt er sein erstes offizielles Länderspiel am 2. Juni 2009 in Neu-Isenburg beim 5:2-Sieg gegen den damaligen amtierenden Welt- und Europameister Österreich.[9]

Im Juli 2009 nah, er an den World Games 2009 in Kaohsiung in Taiwan als jüngster[10] deutscher Nationalspieler im Faustball teil.[11] Dort belegte die deutsche Nationalmannschaft den vierten Platz.

2011 holte er erneut den Weltmeistertitel mi der deutschen Nationalmannschaft, 2013 die World Games im südamerikanischen Cali (Kolumbien), 2014 in der Schweiz EM-Gold und bei der Faustball-Weltmeisterschaft 2015 in Argentinien wieder die Weltmeisterschaft. Da nach der WM der bisherige Kapitän Christian Kläner zurücktrat, wurde Sagstetter im Rahmen der Deutschen Hallenmeisterschaft zum neuen Spielführer der Nationalmannschaft ernannt.

2016 wurde die Europameisterschaft in Österreich gewonnen, 2017 die World Games. Im Jahr 2018 kam es zum ersten Turnier in Deutschland seit der EM 2012, als im schwäbischen Adelmannsfelden erneut die Europameisterschaft gewonnen werden konnte. Bei der Faustball-Weltmeisterschaft 2019 im schweizerischen Winterthur konnte Sagstetter seinen bereits vierten Weltmeistertitel einfahren (U18 von 2009 mitgerechnet).

Durch eine Kooperation einer Schweinfurter Schule mit dem damaligen Volleyball-Bundesligisten SG Eschenbacher Eltmann kam Sagstetter auch zum Volleyball. So spielte er jahrelang für die Wallburgstätter als Libero in verschiedenen Ligen von der Landesliga bis zur Regionalliga. Nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga als HEITEC Volleys wurde Sagstetter als Libero verpflichtet.[12] und spielte hier mit seinem Cousin Jonas Sagstetter zusammen. Da sein Vertrag nach wenigen Monaten wieder aufgelöst wurde,[13] kehrte er in die Faustball-Bundesliga zurück. Sein zweiter Cousin väterlicherseits Benedikt spielte ebenfalls professionell Volleyball.

Nationalmannschaft
  • 2006: U18-Europameister (Grieskirchen/Österreich)
  • 2007: U18-Vizeeuropameister (Wallisellen/Schweiz)
  • 2009: U18-Weltmeister (Swakopmund/Namibia)
  • 2009: U21-Europameister (Zofingen/Schweiz)
  • 2009: 4. Platz World-Games (Kaoshiung/Taiwan)
  • 2010: U21-Europameister (Peilstein/Österreich)
  • 2010: 3. Platz Europameisterschaft (Ermatingen/Schweiz)
  • 2011: U21-Europameister (Ludwigshafen/Deutschland)
  • 2011: Weltmeister (Pasching/Österreich)
  • 2012: 3. Platz Europameisterschaft (Schweinfurt/Deutschland)
  • 2013: World-Games-Sieger (Cali/Kolumbien)
  • 2015: Weltmeister (Cordoba/Argentinien)
  • 2016: Europameister (Grieskirchen/Österreich)
  • 2017: World-Games-Sieger (Breslau/Polen)
  • 2018: Europameister (Adelmannsfelden/Deutschland)
  • 2019: Weltmeister (Winterthur/Schweiz)
  • 2022: World-Games-Sieger (Birmingham/USA)
  • 2023: Weltmeister

(Mannheim/Deutschland)

Verein
  • 2004: 3. Platz U14-Deutsche Meisterschaft (Halle)
  • 2006: 2. Platz U18-Deutsche Meisterschaft (Halle)
  • 2008: 3. Platz U18-Deutsche Meisterschaft (Halle)
  • 2013: 4. Platz Deutsche Meisterschaft (Feld)
  • 2014: 2. Platz Deutsche Meisterschaft (Halle)
  • 2014: 5. Platz EFA-Cup (Feld)
  • 2014: 3. Platz Deutsche Meisterschaft (Feld)
  • 2015: 2. Platz Champions-Cup (Halle)
  • 2015: 4. Platz Deutsche Meisterschaft (Halle)
  • 2015: 3. Platz EFA-Cup (Feld)
  • 2015: 2. Platz Deutsche Meisterschaft (Feld)
  • 2016: 3. Platz Champions-Cup (Halle)
  • 2016: 4. Platz Deutsche Meisterschaft (Halle)
  • 2016: 3. Platz Champions-Cup (Feld)
  • 2016: 5. Platz Deutsche Meisterschaft (Feld)
  • 2017: 5. Platz Deutsche Meisterschaft (Halle)
  • 2017: 5. Platz Deutsche Meisterschaft (Feld)
  • 2018: 5. Platz Deutsche Meisterschaft (Halle)
  • 2018: 4. Platz Deutsche Meisterschaft (Feld)
  • 2019: 5. Platz Deutsche Meisterschaft (Halle)
  • 2019: 3. Platz EFA-Cup (Feld)
  • 2019: 3. Platz Deutsche Meisterschaft (Feld)
  • 2020: 4. Platz Deutsche Meisterschaft (Halle)

Einzelnachweise

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  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.deFabian Sagstetter: Mit Gefühl am Ball (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), Main-Post, 15. Juli 2009  Abgerufen am 15. Juli 2009
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.deDas Abitur bestanden (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), Main-Post, 23. Juni 2010  Abgerufen am 27. Juni 2010
  3. Kurzinterviews mit jungen Faustballern (Memento vom 24. August 2011 im Internet Archive)
  4. a b Sandro Anderlini: @1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.deAn Silvester in die Wüste (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), Main-Post, 5. Februar 2009  Abgerufen am 19. Juni 2009
  5. Die Ausgezeichneten der Schweinfurter Sportlerehrung 2006, Main-Post, 27. November 2006. Abgerufen am 19. Februar 2021 
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/www.jugend-em.faustballwallisellen.chEndergebnis der EM (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2021. Suche in Webarchiven)
  7. Europameisterschaft U18 männlich Offizielle Statistiken Swiss Faustball, abgerufen am 19. Februar 2021
  8. Großer Bahnhof für Weltmeister Sagstetter.@1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Mainpost, 18. Februar 2009
  9. Bericht der Nationalmannschaft über das Spiel (Memento des Originals vom 13. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dtb-faustball.de
  10. Bericht des Sauerlandkuriers@1@2Vorlage:Toter Link/www.sauerlandkurier.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
  11. @1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.deSenkrechtstarter Fabian Sagstetter darf zu World Games (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), Main-Post, 16. Juni 2009  Abgerufen am 18. Juni 2009
  12. Plötzlich Volleyballprofi. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Oktober 2019, abgerufen am 28. September 2020
  13. Heitec Volleys trennen sich von Faustball-Weltmeister Sagstetter. In: DFBL. 10. November 2019, abgerufen am 29. Juli 2020 (englisch).
  14. bundespraesident.de: Informationen zur Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts (deutsch, abgerufen am 1. November 2013)
  15. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. In: bundespraesident.de. 9. September 2022, abgerufen am 9. September 2022.