Fabian Stromberger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fabian Stromberger (* 1986 in Darmstadt[1][2]) ist ein deutscher Schauspieler, Sprecher, Synchronsprecher und Komponist.

Fabian Stromberger ist der Sohn der Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger und der Enkel des Schauspielers und Autors Robert Stromberger.[3] Er absolvierte von 2008 bis 2012 seine Schauspielausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München.[4] Während seiner Ausbildung hatte er Theaterengagements am Metropoltheater München (2010–2011; als Woyzeck), am Akademietheater München (2011) und am Theater in der Josefstadt in Wien (2012; als Sturmführer Schulz in Sein oder Nichtsein).[1][4] 2011 erhielt er den Ensemblepreis für Woyzeck bei den Bayerischen Theatertagen in Bamberg.

Nach seinem Schauspielabschluss war er anschließend von 2012 bis 2014 für zwei Spielzeiten als festes Ensemblemitglied am Staatstheater Wiesbaden engagiert. Sein Debüt am Staatstheater Wiesbaden gab er als Schüler Ernst Röbel in Frühlings Erwachen.[4] Weitere Rollen dort waren u. a. Maik in der Bühnenfassung von Wolfgang Herrndorfs Roman Tschick (2012–2014), Don Pedro/Don Juan in Viel Lärm um nichts (Premiere: Spielzeit 2013/14), Lysander in Ein Sommernachtstraum (Premiere: Spielzeit 2013/14) und Merkur in Amphitryon von Peter Hacks (Premiere: 2014).[1][5]

Ab der Spielzeit 2014/15 war er bis 2017 festes Ensemblemitglied am Berliner Ensemble. Ab April 2015 spielte er dort in Robert Wilsons Faust-Inszenierung die Titelrolle.[6][7] In dieser Rolle war Stromberger bis einschließlich der Spielzeit 2016/17 dort zu sehen sein.

In der Spielzeit 2015/16 spielte er als Gast am Wiener Burgtheater in Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße von Peter Handke (Uraufführung: Februar 2016), einer Koproduktion mit dem Berliner Ensemble, in einer Inszenierung von Claus Peymann. 2016 trat Stromberger am Berliner Ensemble in Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße (Juni 2016) und als Schwarz in Die Räuber (Juni/Juli 2016) auf. Von 2017 bis 2018 war er weiterhin als Gast am Burgtheater und am Berliner Ensemble für Inszenierungen von Claus Peymann engagiert.[8] In der Spielzeit 2017/18 spielte er am Schlosspark Theater den Arthur Varville in Die Kameliendame.[1][8] 2018 gastierte er am Theater Trier als Titelheld in Don Carlos.[9] 2018 war Fabian Stromberger als Gast beim Darmstädter Theater „TheaterLust“ in zwei Hauptrollen zu sehen.[8] In der Spielzeit 2019/20 gastierte er an der Seite von Johannes Hallervorden, Helen Barke und Julia Biedermann in der Komödie Schmetterlinge sind frei erneut am Schlosspark Theater.[10][11] 2021 war er beim Festival „Klassik am Meer“ als Hitler in der Inszenierung von Mein Kampf (George Tabori) von Philip Tiedemann auf Usedom zu sehen.[12]

Stromberger wirkte bisher auch in einigen wenigen Kino- und Fernsehfilmen mit, u. a. im Kinofilm Die Frau des Polizisten (2013) von Philip Gröning, der im August 2013 im Wettbewerb der 70. Internationalen Filmfestspiele von Venedig uraufgeführt wurde und dort den Spezialpreis der Jury gewann. Im März 2013 war er in der ZDF-Serie SOKO München in einer Episodenrolle zu sehen; er spielte Konrad Franke, einen reichen Münchner Studenten, der sich an einem üblen Cyber-Mobbing gegen seinen WG-Mitbewohner beteiligt.

Stromberger ist als Sprecher, Rezitator bei Lesungen und als Synchronsprecher tätig.[4][3][13][14] Unter anderem entstanden 2019 in einer Koproduktion von Sony und Reclam Aufnahmen von Klassikern wie Romeo und Jullia, Hamlet und Der zerbrochne Krug (Musikkomposition: Fabian Stromberger) als Hörbuch, bei denen Fabian Stromberger als Tybalt, Horatio und Ruprecht zu hören ist (Produzent: Johannes Steck).[15]

Fabian Stromberger ist außerdem Komponist, u. a. für Film- und Theatermusik.[16][17]

Er tritt mit Chansonabenden mit Liedern aus den Goldenen Zwanzigern und den Dreißigerjahren auf.[18]

Er lebt in München und Berlin und ist mit der Schauspielerin Elinor Eidt verheiratet, mit der er einen Sohn hat.[1][2][19]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Fabian Stromberger. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 24. Juli 2021.
  2. a b Fabian Stromberger Profil bei e-TALENTA. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  3. a b Gedenken an Autor und Schauspieler Robert Stromberger (Memento des Originals vom 8. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/darmstaedter-tagblatt.de in: Darmstädter Tageblatt vom 7. August 2015. Abgerufen am 8. Juni 2016
  4. a b c d Fabian Stromberger Vita; in: Theaterblatt des Staatstheaters Wiesbaden. Ausgabe November 2012. Abgerufen am 8. Juni 2016
  5. Wenn Träume in Schäume zerstieben Aufführungskritik; RheinMainTaunus-Onlinemagazin vom 17. April 2014. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  6. "Faust I und II" am Berliner Ensemble: Goethe mit Glamour und Grönemeyer Aufführungskritik; Deutschlandfunk vom 23. April 2015. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  7. Robert Wilson inszeniert "Faust" am Berliner Ensemble: Goethemeyers Greatest Hits Aufführungskritik; Tagesspiegel vom 24. April 2015. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  8. a b c Fabian Stromberger. Vita. Offizielle Internetpräsenz Schlosspark Theater. Abgerufen am 29. April 2021.
  9. Premiere Don Carlos am Theater Trier: Wo bleibt Schillers Tragik?. Aufführungskritik. In: Trierischer Volksfreund vom 12. Januar 2018. Abgerufen am 29. April 2021.
  10. SCHMETTERLINGE SIND FREI. Produktionsdetails, Besetzung und Kritiken. Offizielle Internetpräsenz Schlosspark Theater. Abgerufen am 29. April 2021.
  11. SCHMETTERLINGE SIND FREI. Trailer. Offizielle Internetpräsenz Schlosspark Theater. Abgerufen am 29. April 2021.
  12. Klassik am Meer startet auf Usedom mit Groteske „Mein Kampf“. Abgerufen am 9. November 2021.
  13. Lesung mit Datterichs Enkel (Memento vom 25. Juni 2016 im Internet Archive) in: Darmstädter Echo vom 14. Juli 2015.
  14. Fabian Stromberger liest Wolfgang Herrendorfs Tschick (Memento des Originals vom 8. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salonfestival.de Stiftung Bärenherz, Salonfestival. September 2015. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  15. Kleist: Der zerbrochne Krug. Abgerufen am 9. November 2021.
  16. Fabian Stromberger | Filmmusik. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2021; abgerufen am 9. November 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fabian-stromberger.de
  17. Fabian Stromberger. Abgerufen am 9. November 2021.
  18. Fabian Stromberger begeistert die Musikfans im Kulze Schwabniederhofen;Aufführungskritik; in: Münchner Merkur vom 30. September 2010. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  19. Thea Nivea: „Einsteigen und sich verwandeln, das ist das, was Spaß macht.” 1. Februar 2019, abgerufen am 17. März 2019 (deutsch).
  20. Woyzeck. Abgerufen am 9. November 2021.
  21. Woyzeck M - Theaterkritiken München. Abgerufen am 9. November 2021.
  22. WIEN / Kammerspiele: SEIN ODER NICHTSEIN. Abgerufen am 9. November 2021.
  23. Archiv 1998/1999 – 2019/2020. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2021; abgerufen am 9. November 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.josefstadt.org
  24. Matthias Bischoff, Wiesbaden: „Tschick“ im Staatstheater Wiesbaden: Zwei, die den Kokon der Kinderwelt aufbrechen. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 9. November 2021]).