Fabian von Lossainen
Fabian von Lossainen, polnisch Fabian Luzjański, lateinisch Fabianus Lusianus; auch Fabian Tettinger, (* um 1470 in Königsberg (Preußen); † 30. Januar 1523 in Heilsberg) war zunächst Domherr, dann Fürstbischof des Ermlands. Der Name bezieht sich auf Loßainen (bis 1936: Loszainen), ein Dorf am Legiener See bei Rößel im Ermland.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er studierte an den Universitäten Köln und Bologna, wo er als Jurist des Kirchenrechtes zum Doktor der Rechte promoviert wurde. Ab 1493 war er Domherr am Frauenburger Dom. Dort wirkte er gemeinsam mit Nikolaus Kopernikus, der ihn in späteren Jahren als Arzt betreute. Nach dem Tod von Lucas Watzenrode wurde Fabian von Lossainen am 5. April 1512 vom Ermländer Domkapitel als dessen Nachfolger im Bischofsamt ausgewählt. Dies wurde vom König Sigismund I. am 6. Juli 1512 akzeptiert, im September auch vom Papst, und am 5. Dezember 1512 wurde er durch den Primas Jan Łaski zum Bischof Ermlands geweiht.
Seine Amtszeit war vom Konflikt zwischen dem Deutschen Ritterorden und dem Polnischen König sowie der aufkommenden Reformation bestimmt. Im Petrikauer Vertrag von 1519 wurden Einschränkungen für die Bischofswahl im Ermland festgelegt. Im selben Jahr brach der Reiterkrieg aus, der das Bistum verwüstete. Fabian starb, bevor er zum Kardinal ernannt werden konnte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurt Forstreuter: Fabian von Lossainen und der Deutsche Orden. In: Johannes Papritz, Hans Schmauch (Hrsg.): Kopernikus-Forschungen. Hirzel, Leipzig 1943, S. 220–233 (Deutschland und der Osten 22, ZDB-ID 541562-7).
- Piotr Nitecki: Biskupi Kościoła w Polsce w latach 965–1999. Słownik biograficzny. Wydanie 2 popraw. i uzupełn. Pax, Warszawa 2000, ISBN 83-211-1311-7.
- Tadeusz Oracki: Słownik biograficzny Warmii, Prus Książęcych i Ziemi Malborskiej od połowy XV do końca XVIII wieku. Tom. 2: L – Ż. Pojezierze, Olsztyn 1988 (Biblioteka Olsztyńska 15, ISSN 0239-7854).
- Leopold Prowe: Zur Charakteristik des Bischofs Fabian von Lossainen. In: Leopold Prowe: Nicolaus Coppernicus. Band 2: Urkunden. Weidmann, Berlin 1884, S. 526–529 (Neudruck. Zeller, Osnabrück 1967).
- Jerzy Sikorski: Prywatne życie Mikołaja Kopernika. Wydanie 2. Pojezierze, Olsztyn 1985.
- Alojzy Szorc: Dzieje diecezji warmińskiej (1243–1991). Warmińskie Wydawnictwo Diecezjalne, Olsztyn 1991.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fabian von Lossainen. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch)
- Luzjański, Fabian in: Polnische Personendatenbank (deutsch).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Lucas Watzenrode | Bischof von Ermland 1512–1523 | Mauritius Ferber |
Personendaten | |
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NAME | Lossainen, Fabian von |
ALTERNATIVNAMEN | Luzjański, Fabian; Lusianus, Fabianus; Tettinger, Fabian |
KURZBESCHREIBUNG | Fürstbischof von Ermland (1512–1523) |
GEBURTSDATUM | um 1470 |
GEBURTSORT | Königsberg (Preußen) |
STERBEDATUM | 30. Januar 1523 |
STERBEORT | Heilsberg, Ermland, Preußen |