Fahnenmonument „Flamme der Revolution“
Fahnenmonument Halle (Saale) | |
---|---|
Daten | |
Ort | Halle (Saale) |
Architekt | Sigbert Fliegel (Entwurf), Herbert Müller (Statik) |
Baujahr | 1967 |
Höhe | ca. 20 m |
Koordinaten | 51° 29′ 0,6″ N, 11° 58′ 29,4″ O |
Das Fahnenmonument am Hansering in Halle (Saale) ist ein 1967 errichtetes und der russischen Oktoberrevolution gewidmetes Denkmal.
Bedeutung und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Fahnenmonument, in Halle auch kurz die „Fahne“ genannt, wurde als „Flamme der Revolution“ 1967 anlässlich des 50. Jahrestages der Oktoberrevolution errichtet. Sie wurde aus Stahlbeton hergestellt und ist ca. 20 Meter hoch. Es handelt sich um eine dünne Betonplatte, die in dreifacher Windung die Form von wehendem Fahnenstoff nachempfindet. Das Monument war ursprünglich mit roter Farbe gestrichen. Es erinnerte damit an die rote Fahne als Symbol der kommunistischen Partei. Das Denkmal war ein gestalterischer Bestandteil eines Aufmarschplatzes mit Rednertribüne und Nebenanlagen.
In der Deutschen Demokratischen Republik wurden der Platz für Aufmärsche, Kundgebungen und politische Feierlichkeiten genutzt. Die Rednertribüne trug die Inschrift Unser Leben erhalten und es schöner gestalten.[1]
Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Fahnenmonument entstand in der Nähe des 1902 errichteten Kaiser-Wilhelm-Denkmals (Entwurf von Bruno Schmitz), das 1947 abgetragen wurde.
Heutige Situation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Wendezeit war die Anlage Ort demokratisch-oppositioneller Versammlungen. Abriss oder Verbleib des Denkmals war in den 1990er-Jahren heftig umstritten. Heute ist der Platz in wesentlichen Zügen im Zusammenhang mit der Errichtung einer Tiefgarage umgestaltet und wieder in die angrenzenden Grünanlagen des ehemaligen Befestigungsrings der Stadt integriert. Das Fahnenmonument wurde saniert und mit einer neuen Farbgebung nach einem Entwurf des thüringischen Malers und Grafikers Steffen Olaf Rumpf (* 1966) versehen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Pantenius: Stadtführer Halle. Gondrom Verlag, Bindlach 1995, ISBN 3-8112-0816-0.
- Holger Brülls, Thomas Dietzsch: Architekturführer Halle an der Saale. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-496-01202-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Cristine Eger: Der Osten von Norden nach Süden. In: Mitteldeutsche Zeitung. Halle (Saale) 7. März 2009.