Falkenberg (Wabern)
Falkenberg Gemeinde Wabern
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Koordinaten: | 51° 4′ N, 9° 24′ O |
Höhe: | 243 (212–259) m |
Fläche: | 6,11 km²[1] |
Einwohner: | 776 (30. Jun. 2022)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34590 |
Vorwahl: | 05683 |
Falkenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Wabern im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Das Dorf liegt südöstlich von Wabern am Fuß des Schlossberges. Durch den Ort führt die Landesstraße 3149.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Falkenberg erfolgte unter dem Namen Walkenberc im Jahr 1250.[3] Es war landgräflich-hessisches Lehen der Herren von Hebel bzw. der von diesen abstammenden und 1613 im Mannesstamm erloschenen Herren von Falkenberg. Dieses Geschlecht baute sowohl um die Mitte des 13. Jahrhunderts die Burg, in deren Schutz sich das Dorf entwickelte, als auch in den Jahren von 1513 bis 1516 das Schloss.
Vom 18. Jahrhundert bis 1938/42 gab es eine jüdische Gemeinde in Falkenberg mit eigener Synagoge, eigener Schule und rituellem Bad sowie eigenem Friedhof.[4]
Zum 31. Dezember 1971 fusionierten die Gemeinden Wabern, Falkenberg, Hebel, Rockshausen, Udenborn, Unshausen, Uttershausen und Zennern freiwillig zur neuen Großgemeinde Wabern.[5] Für alle durch die Gebietsreform eingegliederten Gemeinden, sowie die Kerngemeinde Wabern, wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Falkenberg 759 Einwohner. Darunter waren 6 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 138 Einwohner unter 18 Jahren, 318 zwischen 18 und 49, 147 zwischen 50 und 64 und 156 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 306 Haushalten. Davon waren 66 Singlehaushalte, 105 Paare ohne Kinder und 108 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 60 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 201 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[3] | |
• 1575/85: | 16 Hausgesesse |
• 1742: | 33 Häuser |
• 1747: | 34 Hausgesesse |
Falkenberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 444 | |||
1840 | 473 | |||
1846 | 469 | |||
1852 | 444 | |||
1858 | 428 | |||
1864 | 483 | |||
1871 | 462 | |||
1875 | 427 | |||
1885 | 426 | |||
1895 | 492 | |||
1905 | 462 | |||
1910 | 448 | |||
1925 | 515 | |||
1939 | 523 | |||
1946 | 775 | |||
1950 | 778 | |||
1956 | 713 | |||
1961 | 677 | |||
1967 | 672 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2006 | 790 | |||
2011 | 759 | |||
2015 | 765 | |||
2020 | 751 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Gemeinde Wabern[2], Zensus 2011[7] |
Historische Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[3] | |
• 1861: | 373 evangelisch-reformierte, 85 jüdische Einwohner |
• 1885: | 332 evangelische (= 86,23 %), 53 jüdische (= 13,77 %) Einwohner |
• 1961: | 632 evangelische (= 93,35 %), 32 katholische (= 4,73 %) Einwohner |
Historische Erwerbstätigkeit
• 1961 | Erwerbspersonen: 82 Land- und Forstwirtschaft, 141 Produzierendes Gewerbe, 35 Handel und Verkehr, 26 Dienstleistungen und Sonstiges[3] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Falkenberg besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Falkenberg) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[6] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Falkenberg 64 %. Alle Kandidaten gehörten der „Liste Falkenberg“ an.[8] Der Ortsbeirat wählte Samuel Waldeck zum Ortsvorsteher.[9]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burgruine Falkenberg auf einer Bergkuppe über dem Dorf
- Schloss Falkenberg am südöstlichen Ortsrand
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Philipp Losch (1869–1953), Historiker
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemarkungsflächen. ( vom 14. Februar 2016 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Wabern. Abgerufen im Februar 2016.
- ↑ a b Einwohner mit Hauptwohnsitz in Wabern Gemeinde Wabern. (PDF) Abgerufen am 13. Februar 2023.
- ↑ a b c d e Falkenberg, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 29. März 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Synagoge Falkenberg auf www.alemannia-judaica.de
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 57. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (pdf; 21 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Wabern, abgerufen im Juni 2023.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 40 und 96, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Falkenberg. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im Juni 2023.
- ↑ Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Gemeinde Wabern, abgerufen im Juni 2023.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite der Gemeinde Wabern
- Falkenberg, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Falkenberg nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Falkenberg (Wabern). In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek