Fallotaspididae
Fallotaspididae | ||||||||||||
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Leicht verformter Eofallotaspis aus der Campito-Formation, Vereinigte Staaten | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Unteres Kambrium (Zweite Serie) | ||||||||||||
524 bis 517 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fallotaspididae | ||||||||||||
Hupé, 1953 |
Die Fallotaspididae, manchmal auch Fallotaspidae, sind eine der fünf Familien innerhalb der Trilobitenüberfamilie der Fallotaspidoidea. Sie erschienen im Unterkambrium zum ersten Mal im Fossilbericht und stellen mit Profallotaspis jakutensis eine der vier ältesten bekannten Trilobitenarten.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fallotaspididae wurden nach dem Taxon Fallotaspis benannt, mit dem der französische Paläontologe Paul Fallot (1889–1960) geehrt wurde. Aspis leitet sich ab vom Griechischen άσπίς für „Schild“. Die Fallotaspididen wurden von Pierre Hupé 1953 zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieben.
Verbreitung und Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Erscheinen von Profallotaspis jakutensis definiert den Beginn der Zweiten Stufe (Dritte Serie) des Kambriums in Sibirien, das Taxon war in der Pestrotsvet-Formation auf der südöstlichen Sibirischen Tafel gefunden worden.
Die Fallotaspididae starben noch vor Einsetzen der Vierten Serie wieder aus. Letzter Fallotaspidide war Parafallotaspis grata aus der Sekwi-Formation im Nordwesten Kanadas.
Die Fallotaspididae finden sich in Baltica (Polen, Schweden), in Laurentia (Nordwesten Kanadas, Südwesten der Vereinigten Staaten), in Marokko und in Sibirien.
Stratigraphie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Fallotaspididae wurden folgende biostratigraphische Trilobitenzonen benannt:
In Laurentia:
- Fallotaspis-Zone
In Sibirien (geordnet von jung nach alt):
- Fallotaspis-Zone bzw. Repinaella-Zone
- Profallotaspis-Zone
Entwicklungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als eine der ursprünglichsten Trilobitenfamilien nehmen die Fallotaspididae eine zentrale Stellung in der phylogenetischen Entwicklung der Trilobiten ein. Laut Jell (2003) spalteten sich aus ihnen vier Seitenzweige ab, die folgende Trilobitengruppierungen entstehen ließen:
- Corynexochidae, Familie der Corynexochida
- Ellipsocephaloidea, eine Überfamilie der Ptychopariida. Aus ihnen spalteten sich dann später noch die Agnostina ab.
- Redlichiidae, Familie der Redlichiida
- Yunnanocephalus, Taxon der Yunnanocephalidae, eine Familie der Ptychopariida.
Demzufolge entwickelten sich aus den Fallotaspididen direkt oder indirekt Vertreter aller im Kambrium auftretenden Trilobitenordnungen: Agnostina, Corynexochida, Ptychopariida und Redlichiida.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie der Fallotaspididae umfasst folgende Gattungen:
- Choubertella
- Daguinaspis
- Eofallotaspis
- Fallotaspis
- Lenallina
- Parafallotaspis
- Pelmanaspis
- Profallotaspis
- Repinaella
- Wolynaspis
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sam Gon III: Ordnung Redlichiida - Familie Fallotaspididae
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- M. J. Benton: The Fossil Record 2. Chapman & Hall, London 1993, ISBN 0-412-39380-8.
- F. Gradstein, J. Ogg, A. Smith: A Geologic Time Scale 2004. Cambridge University Press, 2004, ISBN 0-521-78142-6.
- Peter A. Jell: Phylogeny of Early Cambrian Trilobites. In: P. D. Lane, D. J. Siveter, B. A. Fortey: Trilobites and Their Relatives. (= Special Papers in Paleontology. 70). Paleontological Association, 2003, ISBN 0-901702-81-1, S. 45–57.