Farah Ossouli

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Farah Ossouli (2008)

Farah Ossouli (persisch فرح اصولی; * 1953 in Zandschan) ist eine iranische Malerin und Mitbegründerin der Künstlergruppe DENA[1] in der sich 12 weibliche iranische Künstler zusammengeschlossen haben. Sie besitzt sowohl die amerikanische als auch die iranische Staatsbürgerschaft.

Künstlerisches Werk

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Ihre Werke orientieren sich generell an der klassischen persischen Miniaturmalerei. Thematisch sind ihre Werke zu einem großen Teil an den Werken des persischen Dichters Hafis ausgerichtet. Ihre Szenen setzt sie in leere Flächen, die meistens in monochrom changierenden Farben grundiert sind. Nachtszenen werden meist vor dunkelblauen Flächen dargestellt. Die Miniaturen sind umgeben von mehreren zarten Ornamentmustern in Blau-, Grün-, Rosa- oder Ockertönen. Sie bündeln die gegensätzlichen Elemente und führen zu den relativ großen Bildformaten.

In einer Ausstellung der Frieze Art Fair in New York wird sie 2023 zu den vier einflussreichsten Künstlerinnen des Irans gezählt.[2]

Ihr im Herbst 2023 erschienenes Buch Burning Wings ist nach einer ihrer Bilderserien[3] benannt.[4]

Farah Ossouli war die Ehefrau des 2020 verstorbenen Khosrow Sinai, einem iranischen Regisseur. Zusammen mit Gizella Varga Sinai gründete sie 2001 die Künstlergruppe DENA, in der sich 12 iranische Malerinnen zusammengeschlossen haben. Die Gruppe hatte bereits mehrere internationale Ausstellungen, u. a. auch in Deutschland.[5][6] Farah Ossouli ist die Schwester von Firouzeh Görgen-Ossouli.

1971 erlangte sie das Diplom in Malerei an der „Girl’s School of Fine Arts“ in Teheran. Das Studium in Grafik-Design an der Fakultät der Schönen Künste der Teheran Universität konnte sie 1977 mit dem Grad eines B.A abschließen.

Museen, die Werke von ihr besitzen

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  • Imam Ali Religious Arts Museum
  • Tehran Museum of Contemporary Art
  • Tropenmuseum – Amsterdam, Netherlands
  • Ludwig Museum – Koblenz, Germany
  • Koran Museum – Tehran, Iran

Auszeichnungen – Preise

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  • 1997 Preis der „Ayeneh dar Ayeneh“ Ausstellung, Teheran
  • 2000 Gewinnerin des “Irananian Women’s Award”, Teheran
  • 2002 “Iranian Women Artists Award”, Teheran
  • 2002 Preis bei der 2. Biennale der Zeitgenössischen Islamischen Malerei, Teheran

Farah Ossouli wurde in verschiedenen deutschen Medien auch als Beispiel für die Emanzipation von Frauen in einem streng islamischen Staat herangezogen[7].

Weitere Tätigkeiten

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Sie ist auch als Kuratorin und Organisatorin von Ausstellungen tätig. Nachstehend eine Auswahl ab 2003.

  • 2003 – Vorsitzende der 6. Malerei-Biennale in Teheran
  • 2004 – Mitglied der Jury und im Auswahlkomitee der Jahresausstellung in Isfahan
  • 2005 – Mitglied im Auswahlkomitee der Koran Ausstellung, Teheran
  • 2006 – Mitglied der Jury und im Auswahlkomitee des „Iran Art Festival“
  • 2006 – Mitglied im Auswahlkomitee des 6. Biennale persischer Malerei
  • 2007 – Vorsitzende der Ausstellung: Darstellung der persischen Malerei in der Zeitgenössischen Malerei im Iran-Imam Ali Arts Museum
  • 2008 – Mitglied der Jury und im Auswahlkomitee des Iran Art Festival – Niavaran Cultural Center – Teheran, Iran

Veröffentlichungen

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  • Farah Ossouli: Flowing Through Time – A Conversation Between Behrang Samadzadegan and Farah Ossouli. 009821 Publications, Tehran 2019, ISBN 1-64606-754-1.
  • Farah Ossouli: Burning Wings: Last Four Decades – edited by Necmi Sönmez. Skira editore S.p.A., Milano 2023, ISBN 978-88-572-4557-7

Einzelnachweise

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  1. Homepage der DENA Gruppe (Memento vom 12. Oktober 2008 im Internet Archive)
  2. Female Iranian artists offer subtle subversion − Tehran gallery Dastan is showing quiet but uncompromising works at Frieze New York
  3. Bilderserie Burning Wings auf der Homepage der Künstlerin, abgerufen am 2. Juni 2023
  4. Farah Ossouli: Burning Wings, SKIRA, Mailand 2023, ISBN 978-88-572-4557-7
  5. Ausstellung Ludwigmuseum (Memento vom 26. September 2008 im Internet Archive)
  6. Ursula Wöll: Kein Satan ohne einen kleinen Engel. Taz.de, 28. Dezember 2005, archiviert vom Original am 15. Februar 2018; abgerufen am 13. Mai 2023.
  7. Vera Rüttimann: Blick hinter den Schleier. (PDF) Kirchenbote, 28. Januar 2007, abgerufen am 13. Mai 2023.