Fatudere
Fatudere | ||
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Daten | ||
Fläche | 22,28 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 503 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Paul Soares Filipe (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Aidilalita | 96 | |
Barabeto | 193 | |
Culale | 356 | |
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Fatudere (Fatu Dere, Watu Dere, Watudere) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Viqueque (Gemeinde Viqueque).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fatudere | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Beaco | 8° 56′ 39″ S, 126° 26′ 58″ O | 13 m |
Loho Oan | 8° 56′ 41″ S, 126° 26′ 46″ O | 13 m |
Maluro | 8° 56′ 45″ S, 126° 27′ 2″ O | 13 m |
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Fatudere eine Fläche von 35,81 km².[4] Nun sind es 22,28 km².[1] Der Suco liegt im Südosten des Verwaltungsamts Viqueque am Ufer der Timorsee. Westlich befindet sich der Suco Maluru, nördlich der Suco Caraubalo und östlich der Suco Uma Uain Leten. Im Westen von Fatudere fließt der Fluss Bularan, im Süden mündet der Benaro in die Timorsee und im Südosten der Fluss Beaco.[5] Nahe dem Beaco gibt es einige Höhlen. Im Südosten des Sucos liegt das Kap Ponta Deilubun (Ponta Beaco).
Die größte Siedlung im Suco Fatudere ist Beaco (Beacu) und besteht aus den Ortsteilen Loho Oan und Maluro. Beaco verfügt über eine medizinische Station und eine Grundschule, die Escola Primaria Fatudere. Vor der Küste befindet sich ein Ankerplatz, der einzige der gesamten Gemeinde. Eine Brücke überspannt in Beaco den kleinen gleichnamigen Fluss. Über sie führt eine der wichtigsten Straßen Osttimors, die entlang der südlichen Küste verläuft.[6][7]
Im Suco befinden sich die drei Aldeias Aidilalita, Barabeto und Culale.[8]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Fatudere leben 503 Einwohner (2022), davon sind 256 Männer und 247 Frauen. Im Suco gibt es 131 Haushalte.[2] 72 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Über 21 % sprechen Naueti, 4 % Tetum Terik und über 2 % Tetum Prasa.[9]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Naueti-Sprecher in Beaco bilden eine Sprachinsel, abseits der anderen Gebiete, in denen Naueti dominiert. Mündlichen Überlieferungen aus Daralari (Suco Babulo) sollen sie von dort stammen. Ihre Vorfahren wurden als Kriegsgefangene an die Küste gebracht, um sie hier gegen Feuerwaffen einzutauschen.[11]
Nahe Beaco landeten 1974 indonesische Truppen zu Beginn der Invasion Osttimors und drangen weiter Richtung Baucau vor.[12]
Während der Operation Donner 1999 wurden zahlreiche Einwohner Viqueques durch die Indonesier zwangsevakuiert. Am 20. September verließen vier Schiffe Beaco mit etwa 4000 Zivilisten an Bord und brachte sie nach Westtimor.[13]
Nach dem Amtsantritt Xanana Gusmãos als neuer Premierminister nach den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 kam es auch in Fatudere zu Unruhen durch Anhänger der unterlegenen FRETILIN.[10]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Augusto Pereira zum Chefe de Suco gewählt[14] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[15] Bei den Wahlen 2016 Paul Soares Filipe.[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Fatudere (tetum; PDF)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Fatudere (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Viqueque (tetum)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 ( des vom 23. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English ( vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- ↑ UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 ( vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 509 kB)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Fatudere (tetum; PDF)
- ↑ a b Internal Displacement Monitoring Centre ( vom 24. September 2011 im Internet Archive) (PDF; 464 kB)
- ↑ Susana Barnes: Origins, Precedence and Social Order in the Domain of Ina Ama Beli Darlari, In: Land and life in Timor-Leste, S. 29.
- ↑ David Scott: Last Flight Out of Dili
- ↑ „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ ( vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.