Faun Koloss

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Faun
Faun Koloss mit Turbinen für das Gas-Kraftwerk in Ballylumford, County Antrim, Nordirland, Vereinigtes Königreich
Faun Koloss mit Turbinen für das Gas-Kraftwerk in Ballylumford, County Antrim, Nordirland, Vereinigtes Königreich
Faun Koloss mit Turbinen für das Gas-Kraftwerk in Ballylumford, County Antrim, Nordirland, Vereinigtes Königreich
Koloss
Hersteller Faun-Werke
Produktionszeitraum 1987–1990
Vorgängermodell keines
Nachfolgemodell keines
Technische Daten
Motoren KHD BF12L513C, luftgekühlter V12-Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung, 2 Turbolader und Ladeluftkühlung


Mercedes-Benz OM 424A, V12-Viertakt-Dieselmotor mit Wasserkühlung, 2 Turbolader

Leistung 353–386 kW
Länge 8400–8700 mm
Breite 2750 mm
Höhe 3200 mm
Radstand 4600 mm
Wendekreis 23 m
Nutzlast 26,5 t
zul. Gesamtgewicht 41 t

Faun Koloss war die Verkaufsbezeichnung einer dreiachsigen Schwerlastzugmaschine des ehemaligen LKW-Herstellers Faun-Werke.

Nach Aufgabe des Baus konventioneller LKW-Modelle hatte FAUN sich dem Bau von Spezialfahrzeugen zugewandt. In diesem Zusammenhang hatte man 1974 eine neue Typenreihe von Haubenzugmaschinen für Schwertransporte entwickelt (FAUN HZ-Serie). Diese Fahrzeugserie basierte auf einem Baukastensystem und bestand aus zwei- bis vierachsigen Fahrzeugen, die je nach Kundenvorgabe stark individualisiert werden konnten. FAUN fertigte den Rahmen, die Achsen, sowie das Verteilergetriebe selbst. Bei der Motorisierung konnte zwischen luftgekühlten Motoren von Deutz, sowie (je nach Leistung) wassergekühlten Motoren von Mercedes, Cummins und Detroit-Diesel gewählt werden. Die Getriebe stammten von ZF oder Allison. Die Fahrerhäuser wurden von Magirus-Deutz bezogen, dem Hauber-Fahrerhaus wurden Motorhauben aus GFK angepasst, deren Form je nach Motorisierung und Art der Motorkühlung variierten.[1]

1987 wurde das Zugmaschinenprogramm auf 4 Grundtypen gestrafft, die als Herkules, Koloss, Goliath und Gigant bezeichnet wurden. Die Grundmodelle konnten als leistungsgesteigerte Version (S), mit erhöhter Geländegängigkeit (RT, "rough terrain"), oder in Kombination beider Eigenschaften (RT-S) bestellt werden.[2]

Der Koloss stellte die schwerste Version der bisher angebotenen dreiachsigen Zugmaschinen dar (Typ HZ 40.45/45W 6x6). Es gab eine Variante der Zugmaschine mit einem Motor, dessen Leistung (480 PS/353 kW) betrug. Die stärkste Motorenausstattung des Faun Koloss leistet (525 PS/386 kW).

Modellvarianten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die normale Ausstattung hat ein Leergewicht von 14,5 t und eine Gesamtfahrzeuglänge von 8,40 m. Die RT-Variante hat ein Leergewicht von 15 t, die S-Variante wiegt 14,7 t und der RT S wog 15,2 t. Das zulässige Gesamtgewicht aller Versionen beträgt 41 t, die Anhängelast aller vier Versionen bis zu 280 t.

Technische Ausstattung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Faun Koloss hat Allradantrieb, eine ZF-Wandler-Schaltkupplung mit 16 Gängen und Trommelbremsen. Der V12-Turbodieselmotor mit Direkteinspritzung hat einen Hubraum von fast 20 Liter. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt ca. 48 km/h.

Commons: Faun Koloss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ralf Koch: FAUN Archiv. Band 1. Verlag Ralf Koch, Truckbook, Ruessingen 2005, S. 16 ff.
  2. Wolfgang Gebhardt: FAUN, Giganten der Landstraße. 1. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02040-8, S. 94, 97.