Faust-Quadrille

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Die Faust-Quadrille ist eine Quadrille von Johann Strauss Sohn. Sie wurde am 11. Mai 1864 in Pawlowsk in Russland erstmals aufgeführt.

Die Quadrille entstand im Jahr 1864 während der alljährlichen Russlandreise des Komponisten. Sie wurde nach Motiven der Oper Faust von Charles Gounod zusammengesetzt und einige Male in Russland gespielt. Trotzdem gibt das Werk Rätsel auf. Zum einen ist unklar, warum Johann Strauss dieses Werk, das einer Quadrille gleichen Namens und thematischen Inhalts seines Bruders Josef entspricht, überhaupt geschrieben hat. Er hätte genauso gut das 1861 entstandene Werk seines Bruders in Russland spielen können. Zum anderen ist auch nicht klar, warum das Werk nur in Russland, und zwar nur als Klavierauszug veröffentlicht wurde. Ob es damals außerhalb Russlands gespielt wurde, ist auch unklar. Auch die Angabe der Opusnummer ist verwirrend. Gelegentlich wird die Quadrille mit der Opusnummer 277 versehen. Im regulären Werkeverzeichnis von Johann Strauss wird diese Quadrille aber nicht geführt. Opus 277 ist dort die Polka Invitation a la Polka-Mazur. Die Tatsache, dass das Werk nicht in das offizielle Wiener Werkeverzeichnis von Johann Strauss (Sohn) aufgenommen wurde, lässt darauf schließen, dass das Werk in Wien nicht bekannt war. Langfristig konnte sich keine der zwei Faust-Quadrillen der Strauss-Brüder halten. Sie gerieten bald in Vergessenheit.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 6 Minuten und 17 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]

Einzelnachweise

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  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 122) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als siebter Titel auf der 47. CD zu hören.