Feldklippe
Als Feldklippe werden Not- oder Belagerungsmünzen in Klippenform bezeichnet.[1] Es sind diejenigen Kriegsmünzen, die ein Fürst im Krieg im Feldlager schlagen ließ, um seine Truppen damit zu besolden.[2]
Klippe (von klippe Schwedisch = mit der Schere schneiden) ist die ursprüngliche Bezeichnung für eine Notmünze, die aus Mangel an Fachleuten, Werkzeugen oder Zeit meist in quadratischer Form aus dem zu einem Blech geschlagenen oder ausgewalzten Zain geschnitten wurde und mit einem meist einfachen Prägebild versehen ist. Die Klippenform ist typisch bei Belagerungsmünzen, die nur auf einer Seite geprägt oder nur gestempelt sind.[3]
Bekannte Feldklippen sind zum Beispiel die aus
- Wien von 1529,
- Leipzig von 1547 (Leipziger Belagerungsmünzen von 1547) – siehe Bild oben,
- Magdeburg von 1550 bis 1551,
- Gotha von 1567 (Münzstätte Gotha, Talerzeit, Gothaer Belagerungsklippen 1567) und
- Ulm von 1704.[4]
Eine Besonderheit sind die „Schweinfurter Feldklippen“, die während des Kriegs des brandenburg-fränkischen Markgrafen Albrecht II. Alcibiades von 1553 bei den Belagerungen von Schweinfurt, Hof, Hohenlandsberg und Plassburg von Belagerten und Belagerern geprägt worden sind.[5][6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z. Regenstauf 2005.
- Heinz Fengler, Gerd Gierow, Willy Unger: transpress Lexikon Numismatik. Berlin 1976.
- Carl Christoph Schmieder: Handwörterbuch der gesammten Münzkunde. Halle und Berlin 1811.
- Friedrich von Schrötter, N. Bauer, K. Regling, A. Suhle, R. Vasmer, J. Wilcke: Wörterbuch der Münzkunde, Berlin 1970 (Nachdruck der Originalausgabe von 1930).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z. (2005), S. 133.
- ↑ Carl Christoph Schmieder Handwörterbuch der gesammten Münzkunde. (1811), S. 170.
- ↑ Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z. (2005), S. 220.
- ↑ Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z. (2005), S. 134.
- ↑ Friedrich von Schrötter …: Wörterbuch der Münzkunde (1970, Nachdruck 1930), S. 191
- ↑ Heinz Fengler , …: transpress Lexikon Numismatik. (1976), S. 93.