Felicia Zeller
Felicia Zeller (* 1970 in Stuttgart) ist eine deutsche Schriftstellerin und Dramatikerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zeller ist die Tochter eines Kunsterziehers und einer Malerin.[1] Nach dem Abitur hatte Zeller einen Nebenjob in einem Altersheim, den sie in ihrem ersten Stück verarbeitete. 1992 begann sie ein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg und diplomierte mit der CD-ROM Mut der Ahnungslosen, einer Arbeit über nonlineare Dramaturgie (gemeinsam mit Marion Pfaus). Für ihre Theaterstücke erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen; ihr Werk X-Freunde bekam die Auszeichnung Stück des Jahres 2013. Sie schreibt Theater- und Prosatexte, produziert Kurzfilme, veröffentlicht Werke auf Neuen Medien und führt Leseperformances durch. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Zeller lebt in Berlin-Neukölln.[2]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jackenfutter. Ulm 1999
- Einsam lehnen am Bekannten. Kurze Prosa. Lilienfeld Verlag, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-940357-07-6 (Lilienfeldiana Bd. 4); E-Book: ISBN 978-3-940357-41-0. Clemens-Brentano-Preis 2009
- Bier für Frauen / Kaspar Häuser Meer / Gespräche mit Astronauten. Drei Stücke. Lilienfeld Verlag, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-940357-14-4
- Einsam lehnen am Bekannten. Kurze Prosa. Broschierte Neuausgabe mit zusätzlichen Texten. Lilienfeld Verlag, Düsseldorf 2012, ISBN 978-3-940357-29-8. Clemens-Brentano-Preis 2009
Stücke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meine Mutter war einundsiebzig und die Spätzle waren im Feuer in Haft (1990)
- immer einen hund gehabt/plane crazy (1928) (1992)
- Tot im SuperRiesenAquarium – eine Komödie ohne Zukunft (1996)
- Vom Heinrich Hödel und seiner nassen Hand (1995–99)
- Im Café Tassl – eine Sprech- und Sprachoperette (1999)
- Bier für Frauen (2000)
- Club der Enttäuschten (2001)
- Triumph der Provinz (2002)
- Ich Tasche (2003)
- Wenn ich was anderes machen würde, würde ich vielleicht nicht immer ans Geld denken (2004)
- Das Jahr der Freiwilligen (2002–04)
- Einfach nur Erfolg (2005)
- deutsches hysterisches museum (2006)
- Kaspar Häuser Meer (2007)
- Gespräche mit Astronauten (2009)
- Der große Blöff/Entfernte Kusinen (2010)[3]
- X Freunde (2012)
- Die Welt von hinten wie von vorne. UA: 5. Oktober 2013, Nationaltheater Mannheim
- Zweite allgemeine Verunsicherung (2016)
- Der Fiskus. UA: 18. Januar 2020, Staatstheater Braunschweig[4]
- Die gläserne Stadt. UA: 23. Februar 2023, Deutsches Schauspielhaus
Hörspiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bier für Frauen, Regie: Leonhard Koppelmann, WDR 2002.
- Kaspar Häuser Meer, Regie: Andrea Getto, NDR 2009.
- Kaspar Häuser Meer, Regie: Marcus Lobbes, Autorenproduktion 2009.
- Gespräche mit Astronauten, Regie: Antje Vowinckel, NDR 2010.
- Die Welt von hinten und von vorne. Mit Andreas Grothgar, Tanja Schleiff, Ekkehard Freye, Sascha Nathan, Merle Wasmuth. Komposition: Peter Harsch, Regie: Leonhard Koppelmann. BR – Hörspiel und Medienkunst 2014. Als Podcast/Download im BR Hörspiel Pool[5]
Stipendien und Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Preisträgerin Treffen Junger Autoren 1987
- Treffen junger Theaterautoren Interplay 1991
- Baden-Württembergischer Jugendtheater-Autorenpreis für immer einen hund gehabt/plane crazy (1928) 1993
- Arbeitsstipendium für Medienkunst EMARE in Hull, England 1998
- Ilse-Langner-Stipendium für Dramatikerinnen 1999
- Arbeitsstipendium des Förderkreises Schriftsteller in Baden-Württemberg für Im Café Tassl 1999
- Stuttgarter Multimediapreis und student award der transmediale, Berlin, für Mut der Ahnungslosen 1999
- "author in residence"-Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg 1999/2000
- Stipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen 2000/2001
- Arbeitsstipendium des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg für Club der Enttäuschten 2001
- Autorentheatertag am Thalia Theater Hamburg 2002
- Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds 2004
- Teamwork Award der Hoppe-Ritter-Stiftung und Special Mention Jameson Short Film Award, Internationales Kurzfilmfestival Hamburg, für zwei Videobriefe (mit Marion Pfaus) 2004
- Stipendium Lernwerkstatt am Maxim-Gorki-Theater, Berlin 2006
- Publikumspreis bei den 33. Mülheimer Theatertagen für Kaspar Häuser Meer 2008
- Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg für Einsam Lehnen am Bekannten 2009
- Preis des Wirtschaftsclubs im Literaturhaus Stuttgart für Kaspar Häuser Meer, 2010
- Hermann-Sudermann-Preis für Dramatik, 2013 der Hermann Sudermann Stiftung
- Auszeichnung Deutschsprachiges Stück des Jahres für X Freunde nach der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Theater heute, 2013
- Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds, 2016/2017
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Felicia Zeller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Frühere Homepage von Felicia Zeller ( vom 26. Januar 2009 im Internet Archive)
- Homepage von Felicia Zeller
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ deutschlandfunkkultur.de: "Deutsches hysterisches Museum". Abgerufen am 25. April 2022.
- ↑ Ulrich Seidler/Dirk Pilz: Wo die Hackfressen um sich beißen / Wie lebt es sich als Migrantin in Neukölln? Die schwäbische Dramatikerin Felicia Zeller im Interview. Berliner Zeitung, 23. Juli 2011.
- ↑ Der große Blöff / Entfernte Kusinen bei Felix Bloch Erben
- ↑ Beamten-Wehleid in Filmversion. In: Die deutsche Bühne. Abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ BR Hörspiel Pool – Zeller, Die Welt von hinten und von vorne ( vom 1. April 2016 im Internet Archive)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Zeller, Felicia |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin und Dramatikerin |
GEBURTSDATUM | 1970 |
GEBURTSORT | Stuttgart |