Felix Angelo Pollak
Felix Angelo Pollak (* 2. Juni 1882 in Baden bei Wien; † 15. September 1936 in Wien) war ein österreichischer Architekt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Felix Angelo Pollak entstammte einer jüdischen Familie. Zu ihr gehörten seine Eltern Samuel Pollak († 1905) und Emma Bellina Pollenz (* 1853) und der jüngere Bruder Carl Josef Pollak, welcher später Maler wurde. Felix Pollak besuchte eine Realschule in Wien. Von 1901 bis 1903 studierte er an der Technischen Hochschule in Wien Architektur und schloss sein Studium 1911 an der Technischen Hochschule in Graz ab. 1914 ging er als Freiwilliger an die Front. Er diente als Oberleutnant und wurde mehrfach ausgezeichnet. Gleichzeitig lehrte er an der Theresianischen Militärakademie Wiener Neustadt. Trotz seiner jüdischen Herkunft konvertierte er zum Katholizismus, was ihm auch manchen Auftrag einbrachte. Unter anderem errichtete er 1930/31 ein sechsgeschossiges Schul- und Schwesternheim als Anbau zum Kloster der Dienerinnen zum Heiligsten Herzen Jesu in Wien. Diese Zusammenarbeit brachte ihm den Spitznamen Herz-Jesu-Pollak ein.[1] Pollak war mit Josefine, geb. Frieberg, verheiratet, bis sie sich 1926 scheiden ließen. In den 1930er Jahren hielt er sich in England auf. Er starb 1936 an Schlagaderverkalkung.[2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Silberne Militärverdienstmedaille
- Bronzene Militärverdienstmedaille mit Schwertern
- Karl-Truppenkreuz
- 1934 Großes Verdienstzeichen der Republik Österreich
Bauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1923–1924 Villa, Wien 18, Hockegasse 73
- 1921 Villa, Wien 18, Hasenauerstrasse 61
- 1928 Wien 4, Weyringergasse 16–18
- 1929 Villa, Wien 19, Windhabergasse 6–8
- 1930–1931 Schule und Schwesternheim der Dienerinnen zum Heiligsten Herzen Jesu, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 137A
- 1930 St.-Antonius-Hospital in Berlin (heute Sitz der Katholischen Hochschule für Sozialwesen)[3]
- um 1933 Miethaus, Wien 1, Laurenzerberg 3 (mit Leo Kammel)
- 1932 Portal László Ungar, Wien 6, Mariahilfer Straße 74
- 1934 Grabmal Rosa Eibuschitz, Wien 19, Döblinger Friedhof
- 1933 Betonstraßen in England
- 1934 Betonstraße auf den Monte Ceneri (Tessin)
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das erste Wiener Hochhaus. In: Österreichische Bauzeitung 8.1932, H. 45, S. 571ff.
- Betonstraßen. In: ZÖIAV, 85.1933, S. 183.
- Betonstraßen in England. In: ZÖIAV, 85.1933, S. 202.
- Die Betonstraßen auf den Monte Ceneri (Kanton Tessin). In: ZÖIAV, 86.1934, S. 15.
- Die neue Brücke zw. Venedig und dem Festland. In: ZÖIAV, 86.1934, S. 124.
- Neue Betonstraßen in Bergamo. In: ZÖIAV, 86.1934, S. 233.
- Mitteilungen über Betonstraßen. In: ZÖIAV 88.1936, S. 300.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biografie von Felix Angelo Pollak im Architektenlexikon
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vom Krankenhaus zur Hochschule ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 15,5 MB) berlin.de, abgerufen am 30. November 2012.
- ↑ Felix Angelo Pollak architektenlexikon.at, abgerufen am 30. November 2012.
- ↑ Denkmal des Monats April - Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB), ehemaliges St.-Antonius-Hospital ( des vom 21. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 121 kB) berlin.de, abgerufen am 30. November 2012.
Personendaten | |
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NAME | Pollak, Felix Angelo |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 2. Juni 1882 |
GEBURTSORT | Baden bei Wien |
STERBEDATUM | 15. September 1936 |
STERBEORT | Wien |