Felix Streng

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Felix Streng


Felix Streng (rechts) bei der Siegerehrung im
Weitsprung mit Markus Rehm und Ronald Hertog
bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 16. Februar 1995 (29 Jahre)
Geburtsort La PazBolivien Bolivien
Beruf Student (Kaufmann für Büromanagement)
Karriere
Disziplin 100-Meter-Lauf, 200-Meter-Lauf,
4-mal-100-Meter-Staffel, Weitsprung
Bestleistung 100 m: 10,67 s; Weitsprung: 7,71 m
Verein Sprintteam Wetzlar (2021 -)
TSV Bayer 04 Leverkusen (2012–2020)
Trainer vorm.: Karl-Heinz Düe, Hans-Jörg Thomaskamp
Status aktiv
Medaillenspiegel
Paralympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
IPC-Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
IWAS World Junior Games 4 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
IPC-Europameisterschaften 5 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Paralympische Spiele
Gold 2016 Rio de Janeiro 4 × 100 m
Bronze 2016 Rio de Janeiro 100 m, Weitsprung
Gold 2020 Tokio 100 m
IPC-Weltmeisterschaften
Gold 2015 Doha 4 × 100 m
Bronze 2019 Dubai 100 m
IWAS World Junior Games
Gold 2013 Mayaguez 100, 200, 400 m, Weitsprung
IPC-Europameisterschaften
Gold 2014 Swansea 200 m
Silber 2014 Swansea 100 m
Gold 2016 Grosseto 4 × 100 m
Silber 2016 Grosseto 100, 200 m
Gold 2018 Berlin 100, 200 m, 4 × 100 m
Silber 2018 Berlin Weitsprung
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber 2018 Dortmund Weitsprung
letzte Änderung: 30. September 2018

Felix Streng (* 16. Februar 1995 in La Paz, Bolivien) ist ein deutscher Leichtathlet im Behindertensport (ehem. der Startklasse T44, seit 1. Januar 2018 Klasse T64). Er ist auf Sprintstrecken und den Weitsprung spezialisiert.

Felix Streng kam 1995 in La Paz ohne rechten Fuß und ohne einen Teil des unteren Schienbeins zur Welt. 2001 zog seine Familie mit ihm nach Coburg.[1]

Sportliche Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro errang Streng Gold in der deutschen 4-mal-100-Meter-Staffel mit Paralympics-Rekord. Jeweils Bronze holte er über die 100 Meter und im Weitsprung.[2] Am 1. November 2016 wurde er für seine sportlichen Leistungen mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt.[3] Zusammen mit seinen Staffelkollegen wurde er Behindertensportler-Mannschaft des Jahres.[4]

2018 wurde Streng bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund im Rahmen einer eigenen Wertung beim Weitsprung in der Klasse T64 Deutscher Hallenvizemeister. Bei den IPC-Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin siegte er über 100 Meter mit Meisterschaftsrekord in 11,23 s und stellte über 200 Meter mit 22,35 s in der Vorrunde ebenfalls einen Meisterschaftsrekord auf, den er im Finale auf 21,88 s verbesserte. Und auch in der 4-mal-100-Meter-Staffel mit Markus Rehm, Phil Grolla und Johannes Floors siegte Streng mit Meisterschaftsrekord in 41,42 s. Im Weitsprung holte er mit persönlicher Bestleistung von 7,71 m Silber.

Bei den Paralympics 2020 in Tokio gewann er Gold über 100 Meter.[2] Bei den Sommer-Paralympics 2024 in Paris gewann er Bronze über 100 Meter.[5] Im Finale der 200 Meter wurde er disqualifiziert, da er dreimal die Linie seiner Bahn übertrat.[6]

Felix Streng wird vom Prothesenhersteller Össur gesponsert.[7]

Europarekorde
  • 200 m: 21,42 s
  • 4 × 100 m Staffel: 40,82 s
Deutsche Rekorde
  • 100 m: 10,67 s
  • 200 m: 21,42 s
Deutsche Hallenrekorde
  • 60 m: 7,15 s
  • 200 m: 22,42 s
Juniorenweltrekorde
  • 200 m: 22,22 s
  • 400 m: 54,92 s
Weitere Bestleistungen
  • Weitsprung: 7,71 m

Größte Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: 2. Dezember 2020)

IWAS World Junior Games Mayaguez 2013
  • Goldmedaille 100 m (11,68 s)
  • Goldmedaille 200 m (22,22 s)
  • Bronzemedaille 400 m (54,92 s)
  • Bronzemedaille Weitsprung (5,99 m)
IPC-Europameisterschaften Swansea 2014
  • Goldmedaille 200 m (22,93 s)
  • Silbermedaille 100 m (11,53 s)
  • 4. Platz Weitsprung (6,41 m)
IPC-Weltmeisterschaften Doha 2015
  • Goldmedaille 4 × 100 m Staffel (41,86 s/ER)
  • 4. Platz 100 m (11,16 s)
  • 5. Platz Weitsprung (6,77 m)
IPC-Europameisterschaften Grosseto 2016
  • Goldmedaille 4 × 100 m Staffel (41,49 s/ER)
  • Silbermedaille 100 m (11,20 s)
  • Silbermedaille 200 m (22,04 s)
  • 4. Platz Weitsprung (6,90 m)
Paralympics Rio de Janeiro 2016
  • Goldmedaille 4 × 100 m Staffel (40,82 s/ER)
  • Bronzemedaille 100 m (11,03 s)
  • Bronzemedaille Weitsprung (7,13 m/PB)
  • 8. Platz 200 m (22,55 s)
IPC-Europameisterschaften Berlin 2018
  • Goldmedaille 100 m (11,23 s)
  • Goldmedaille 200 m (21,88 s)
  • Goldmedaille 4 × 100 m Staffel (41,42 s)
  • Silbermedaille Weitsprung (7,71 m/PB)
IPC-Weltmeisterschaften Dubai 2019
  • Bronzemedaille 100 m (11,00 s)
  • 4. Platz Weitsprung (7,06 m)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. [1]
  2. a b Felix Streng. In: International Paralympic Committee. Abgerufen am 31. Januar 2024 (englisch).
  3. Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 1. November 2016: Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 30. März 2017.
  4. Behindertensportler 2016 in Köln geehrt. In: Team Deutschland. Abgerufen am 31. Januar 2024 (englisch).
  5. Paralympics 2024 in Paris: Felix Streng sprintet über 100 Meter zu Bronze. In: tagesschau.de. Abgerufen am 4. September 2024.
  6. Felix Streng verliert Silber bei Paralympics: "Extrem frustrierend"
  7. Össur Salutes Team Össur members' Exceptional Performance at 2023 World Para Athletics Championships in Paris. In: Yahoo! Finance. 20. Juli 2023, abgerufen am 2. April 2024 (englisch).
  8. Standorte Nordrhein-Westfalen – Leverkusen
  9. FELIX-Award 2018: Nordrhein-Westfalen feiert seine Spitzensportlerinnen und Spitzensportler. In: Land Nordrhein-Westfalen. Abgerufen am 31. Januar 2024.
  10. Ein Olympiasieger, eine Weltmeisterin, ein Europameister, fünf Deutsche Meister und die besten Parkourer jagen Luke Mockridge in seiner neuen Show "CATCH! Der große SAT.1 Fang-Freitag". In: Presseportal.de. 4. Dezember 2018, abgerufen am 31. Januar 2024.