Femés
Gemeinde Yaiza: Femés | ||
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Femés | ||
Wappen | Karte der Kanarischen Inseln | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kanarische Inseln | |
Provinz: | Las Palmas | |
Insel: | Lanzarote | |
Koordinaten: | 28° 55′ N, 13° 47′ W | |
Einwohner: | 219 (2023)INE | |
Postleitzahl(en): | 35570 | |
Ortskennzahl: | 35034000200 |
Femés ist ein Dorf im Süden der zu Spanien gehörenden Kanareninsel Lanzarote. Es gehört zur Gemeinde Yaiza und hat 219 Einwohner (2023)[1].
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf ist dank der Iglesia de San Marcial de Rubicón entstanden. Diese Kirche hatte ihren Standort zu nah an der Küste in der Rubicón-Ebene, so dass sie im 15. Jahrhundert bei Piratenangriffen nicht mehr zu schützen war. Man baute sie etwa 350 Meter höher gelegen, an der Gebirgskette Los Ajaches, am Ende des Valle del Pozo wieder auf. In diesem Tal werden noch heute Zwiebeln und Kartoffeln angebaut. Nördlich davon erhebt sich der mit 608 Metern zweithöchste Berg Lanzarotes, der Atalaya de Femés.
Die heute gleißend weiße Wallfahrtskirche schmücken zwei Eingangsportale aus rötlichem Vulkanstein. Lange Zeit vernachlässigt, wurde sie 1733 nach einem Besuch des Bischofs Don Pedro Manuel D'Avila y Cardenas, an den eine Steintafel am Südportal erinnert, neu entdeckt und geweiht. Noch während der Timanfaya-Vulkanausbrüche erwarb man für das Gotteshaus eine neue Statue des hl. Martial (San Marcial), des Schutzpatrons von Lanzarote, und errichtete ihm zur Seite eine Pilgerherberge.
Es entstand das heutige Dorf, dessen Bewohner lange Zeit von Ziegenzucht und der Herstellung von Ziegenkäse (Queso de Cabra) lebten. Nun ist auch hier die Haupteinnahmequelle der Tourismus. Denn Femés wird auch als Balkon des Rubicón bezeichnet, weil es einen weiten Ausblick auf die Rubicón-Ebene im Süden Lanzarotes bis hin zu den Nachbarinseln Lobos und Fuerteventura bietet.
Zu Ehren San Marcials wird immer am 7. Juli in Femés ein großes Fest abgehalten. Es ist die größte, mehrere Tage dauernde religiöse Feier Lanzarotes mit Prozession, Budenzauber sowie Tanz und Musik auf dem Kirchplatz.
Touristisches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf ist Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Berge Los Ajaches. Ausgewiesene Wege führen um den Pico Redondo, nach Loma Pico de Naos und durch den Barranco de la Higuera zur Playa del Pozo, von der über Playa Quemada nach Puerto del Carmen gewandert werden kann.[2] Von der Inselhauptstadt Arrecife verkehrt unter der Woche mehrmals täglich eine Buslinie nach Femés.
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Femés ist bekannt als die Stadt, in der der Roman Mararía (1973) des Schriftstellers Rafael Arozarena entwickelt wird, der später ins Kino gebracht wurde.
In Juli Zehs Roman Neujahr (2018) unternimmt der Protagonist Henning, Lektor eines Sachbuchverlages, am 1. Januar 2018 eine Radtour nach Femés.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Instituto Nacional de Estadística
- ↑ Rolf Goetz: Lanzarote, Bergverlag Rother, München 2022, ISBN 978-3-7633-4302-7, S. 118–129.
- ↑ Juli Zeh: Neujahr. München 2018. S. 10, 21f., 26f., 59f., 67f., 72.