Feneberg Lebensmittel
Feneberg Lebensmittel
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1947 |
Sitz | Kempten (Allgäu) |
Leitung | Christof Feneberg Hannes Feneberg[1] |
Mitarbeiterzahl | 3500 (2019)[2] |
Umsatz | 414 Mio. Euro (2019)[2] |
Branche | Lebensmitteleinzelhandel |
Website | feneberg.de |
Die Feneberg Lebensmittel GmbH ist eine deutsche Lebensmittelkette mit Firmenzentrale in Kempten (Allgäu). Sie ist regional in Schwaben, Oberschwaben, Oberbayern sowie im österreichischen Kleinwalsertal tätig.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmensgründer Theodor Feneberg betrieb einen Käsegroßhandel, den er von seinem Vater übernommen hatte. 1933 kaufte er in der Zwingerstraße in Kempten ein Lebensmittelgeschäft, drei Jahre später eröffnete er ein Süßwarengeschäft in der Bahnhofstraße. Die Feneberg Lebensmittel GmbH wurde 1947 von ihm gegründet und ins Handelsregister eingetragen; seitdem wird sie von der Familie Feneberg geführt. Der Käsegroßhandel wurde 1950 aufgegeben, um stattdessen ein Filialnetz aufzubauen.[3]
1955 wurde die Filiale in der Fischerstraße stark erweitert. Nach Angaben des Unternehmens entstand dort der erste Supermarkt Schwabens. Eigene Fleisch- und Wurstwaren kamen 1959 ins Sortiment, als die Firma eine Kemptener Metzgerei übernommen hatte. 1969 wurde am Stadtrand von Kempten das Warenhaus Kaufmarkt mit ca. 7000 m² Verkaufsfläche eröffnet.[3]
Im Laufe der Jahre übernahm Feneberg einige Unternehmen wie die Philipp Reiter GmbH, die Landbäckerei Durach und die Bäckerei Sinz, die inzwischen zusammengeführt unter Feneberg Bäckerei firmiert, sowie die Metzgerei Bühler, die bis dahin Bioware für die Feneberg Metzgerei hergestellt hatte. 2012 kamen Anteile an der Metzgerei Dietz hinzu.
Im Jahr 2019 betrieb Feneberg 76 Filialen. Die Verbrauchermärkte firmieren unter der Bezeichnung Kaufmarkt und verfügen auch über eine große Auswahl an Textilien, Spielwaren, Haushaltswaren und anderen Artikeln. Daneben betreibt Feneberg eine eigene zentrale Metzgerei und Bäckerei und vertreibt einige Eigenmarken. Besonders herausgestellt wird die Marke VonHier für Produkte aus regionalem, kontrolliert biologischen Anbau bzw. biologischer Erzeugung (seit 1998). VonHier-Produkte werden innerhalb von 100 Kilometern um den Firmensitz in Kempten von über 600 Vertragspartnern hergestellt. Seit Herbst 2008 wird versucht, durch die Eigenmarke FeBio (Bio-Produkte jenseits der 100-Kilometer-Grenze) die Produktpalette von Alnatura im Bereich der günstigen Bioprodukte zu ersetzen. Zudem werden unter dem Namen Die Küche Selbstbedienungsrestaurants betrieben.[4][5]
Die Feneberg Lebensmittel GmbH ist auch Hersteller von Convenience Food. Diese Produkte werden im Einzelhandel sowohl in den eigenen Filialen unter dem Markennamen Gourmella und in den Filialen der Philipp Reiter GmbH (hier unter dem Namen Reiter Bonvenience) vertrieben. Den Großmarktabsatz übernahm die Philipp Reiter GmbH.
Seit 2017 gehört Feneberg zum genossenschaftlichen Verbund der Edeka-Einzelhändler.[6]
Feneberg war auch im Online-Lebensmittelhandel engagiert. Ende Juli 2017 startete Feneberg Deutschlands ersten Supermarkt bei Amazon Prime Now mit einer Stunde Lieferzeit.[7] Zum Online-Zweig gehörte auch das 2012 gegründete Lebensmittel-Startup Freshfoods, eine hundertprozentige Tochter mit dem Namen „Freshfoods by Feneberg“,[8] das Ende Oktober 2018 eingestellt wurde. Seither werden die Produkte über Bringmeister vertrieben.[9] Das Unternehmen hat derzeit nicht vor, erneut in den Handel im Onlinebereich einzusteigen.[10]
2019 war Feneberg durch hohe Pensionsrückstellungen und große Investitionen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Daraufhin wurde ein Sanierungskonzept für vier Jahre ausgearbeitet. Unter anderem sollen unternehmensinterne Leistungen ausgelagert und Stellen abgebaut werden. Zudem hat die Belegschaft vorübergehend auf Teile der Vergütung verzichtet.[11]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bundesehrenpreisträger 2015 für Wurst- und Fleischwaren (30 × Gold)[12]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Eigentümerfamilie Feneberg agierte unter anderem bei der Bigbox Allgäu, dem Forum Allgäu und dem Lindaupark als Investor.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ feneberg.de: Impressum
- ↑ a b Startseite – Bundesanzeiger. Abgerufen am 3. Februar 2023.
- ↑ a b Feneberg Historie. In: feneberg.de. Abgerufen am 14. Mai 2019.
- ↑ Profil von die Küche auf lindaupark.de
- ↑ Angaben auf der Webpräsenz des Unternehmens. Abgerufen am 14. Mai 2019.
- ↑ Feneberg wird Edeka-Händler Nummer 1. In: supermarkt-inside.de. 27. März 2019, abgerufen am 4. April 2023.
- ↑ Thomas Jordan: So macht Amazon den Münchner Supermärkten Konkurrenz. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Juli 2017, abgerufen am 1. August 2017.
- ↑ Freshfoods by Feneberg. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. August 2017; abgerufen am 1. August 2017.
- ↑ Prime Now-Partner Feneberg geht zu Bringmeister - Freshfoods am Ende. Abgerufen am 22. Oktober 2018.
- ↑ Uli Hagemeier: Allgäuer Supermarktkette Feneberg stellt sich neu auf. In: Allgäuer Zeitung. 14. Mai 2019, abgerufen am 14. Mai 2019.
- ↑ Uli Hagemeier: Supermarktkette Feneberg packt die Sanierung an. In: Augsburger Allgemeine. 14. Mai 2019, abgerufen am 14. Mai 2019.
- ↑ dlg.org: Bundesehrenpreisträger 2015 für Wurst- und Fleischwaren ( vom 30. Dezember 2015 im Internet Archive)
Koordinaten: 47° 44′ 53,1″ N, 10° 19′ 22,3″ O