Ferdinand Hauptner
Ferdinand Hauptner (* 12. Mai 1782 als Ferdinand Valentin Hauptner in Neuruppin; † unbekannt) war ein deutscher Koch. Er verfasste ein Kochbuch und war Begründer eines Lehrinstituts der Kochkunst in Berlin-Mitte.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptner war Hof-Küchenmeister Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht von Preußen und Begründer des ersten Lehrinstituts der Kochkunst für Damen aus höherem Stande in Berlin-Mitte, Wilhelmstraße 96.[1] Seine zweimonatigen Kochkurse fanden dreimal wöchentlich Abends von 5 bis 8 Uhr statt.[2][3] Auf Bitten seiner Schülerinnen verfasste er ein Kochbuch, das als Anleitung „zur weiteren häuslichen Forthülfe beim Kochen“ dienen sollte, wie er es im Vorwort der ersten Ausgabe von 1838 hervorhob. In sein Kochbuch floss die Erfahrung aus dreißigjähriger praktischer Tätigkeit als Koch mit ein.[4] Im Vorwort zur sechsten Auflage empfahl er, „täglich ein halbes Stündchen mit Aufmerksamkeit darin zu lesen und man wird bald im Stande sein, sich überall zurecht zu finden“.[5] Sein Kochbuch fand so großen Anklang, dass es immer wieder nach kurzer Zeit vergriffen war und es deshalb mit kleinen Änderungen nachgedruckt werden musste. Nach seinem Tod erschienen noch fünf Neuauflagen, die letzte 1896.[6]
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kochbuch für Haushaltungen aller Stände. Berlin 1838.
- Das Ausbrüten der Eier durch künstliche Wärme. Berlin 1842.
- Die Hausmannskost. Ein Kochbuch für Frauen mittleren und gewöhnlichen Standes sowie für deren weibliche Dienstboten. Berlin 1845.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ferdinand Hauptner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ferdinand Valentin Hauptner: Kochbuch für Haushaltungen aller Stände achte verbesserte und vermehrte Auflage von 1862 als Digitalisat auf Sächsische Landesbibliothek (SLUB)
- Das virtuelle Kochbuchmuseum auf kochbuchsammler.de
- Das Kochbuch in Baden 1770–1950, Ausstellungskatalog der Badischen Landesbibliothek, 1. Juli bis 15. Oktober 2016
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Allgemeiner Wohnungsanzeiger für Berlin, Charlottenburg und Umgebungen auf das Jahr 1844, redigirt von dem Königl. Polizei-Rath Winckler. Verlag von Veit und Comp., Berlin 1844, Digitalisat auf Google Books
- ↑ Der Hausfreund. Wochenschrift für Belehrung und Unterhaltung in mannichfaltiger Form. Nro. 10, Sonnabend den 7. März 1840. Verlag der C. H. Beck’schen Buchhandlung, Nördlingen, S. 159, Digitalisat auf Google Books
- ↑ Anzeige des Lehrinstituts der Kochkunst. In: Zweite Beilage zur Königlich privilegirten Berlinischen Zeitung Nr. 29, 1848, Digitalisat auf Google Books
- ↑ Wilhelm Koner: Gelehrtes Berlin. Verzeichnis im Jahre 1845 in Berlin lebender Schriftsteller. Verlag Th. Scherk, Berlin 1846, S. 383, Digitalisat auf Google Books
- ↑ F. V. Hauptner: Kochbuch für Haushaltungen aller Stände. Druck und Verlag A. W. Hayn, Berlin 1855, S. VIII.
- ↑ Christian Gottlob Kayser: Vollständiges Bücher-Lexicon, enthaltend alle von 1750 bis Ende des Jahres 1876 in Deutschland ... T. O. Weigel, Leipzig 1877, S. 530, Digitalisat auf Google Books
Personendaten | |
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NAME | Hauptner, Ferdinand |
ALTERNATIVNAMEN | Hauptner, Ferdinand Valentin (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Koch |
GEBURTSDATUM | 12. Mai 1782 |
GEBURTSORT | Neuruppin |
STERBEDATUM | 19. Jahrhundert |