Ferdinand Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen

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Ferdinand Leopold Anton Graf von Hohenzollern-Sigmaringen (andere führen ihn unter dem Titel seines Vaters Hohenzollern-Haigerloch) (* 4. Dezember 1692 in Sigmaringen; † 23. Juli 1750 auf Schloss Brühl) war Domherr verschiedener Domkapitel und Kurkölnischer Premierminister unter Clemens August von Bayern.

Er war Sohn von Franz Anton Graf von Hohenzollern-Haigerloch (1657–1702) und der Maria Anna Eusebia von Königsegg-Aulendorf. Er selbst blieb unverheiratet. Einer seiner Brüder war Franz Christoph Anton von Hohenzollern-Sigmaringen.

Er trat 1706 in das Kölner Domkapitel ein. Er war auch von 1714 bis 1726 Domherr in Speyer. Im Jahr 1725 wurde er zudem Domherr in Straßburg. In Köln war er zwischen 1724 und 1727 Chorbischof und wurde 1727 Vizedechant. Im Jahr 1731 wurde er Domdechant. Kurfürst Clemens-August machte ihn 1733 zum Nachfolger des bisherigen ersten Ministers Ferdinand von Plettenberg. Er übernahm auch das Amt des Obristhofmeisters. Allerdings war sein politischer Einfluss deutlich geringer als der seines Vorgängers. Im Jahr 1745 war er bei der Kaiserwahl von Franz Stephan von Lothringen erster kurkölnischer Wahlbotschafter und hat im Auftrag von Clemens-August die Stimme für Kurköln abgegeben. Nach seinem Tod wurde er im Kölner Dom beigesetzt.

  • Friedrich Everhard von Mering: Clemens August, Herzog von Baiern, Kurfürst und Erzbischof zu Köln. Biographischer Versuch. Heberle, Köln 1851, S. 87.
  • Rudolf Lill (Red.): Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. DuMont Schauberg, Köln 1961, S. 169.
  • Josef Niesen: Bonner Personenlexikon. 3., verbesserte und erweiterte Auflage. Bouvier, Bonn 2011, ISBN 978-3-416-03352-7.
VorgängerAmtNachfolger
Franz AntonGraf von Hohenzollern-Haigerloch
1702–1750
Franz Christoph Anton