Fischershof (Dreetz)
Fischershof ist ein Wohnplatz in der amtsangehörigen Gemeinde Dreetz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg). Die Gemeinde Dreetz wird vom Amt Neustadt (Dosse) verwaltet.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fischershof liegt ca. 5,7 Kilometer südöstlich des (Kern-)Ortes Dreetz und 5,2 Kilometer nordwestlich von Friesack fast direkt am Rhin, der hier kanalartig ausgebaut ist. Fischershof liegt auf etwa 29 m ü. NHN. Der Wohnplatz ist von Michaelisbruch und von der Bundesstraße 5 aus über kleine Verbindungsstraßen zu erreichen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1775/76 wurde auf dem Gebiet des Amtes Neustadt an der Dosse ein Erbzinsgut angelegt. 1788 gehörte Fischershof dem Amtmann Laue.[1] Um 1800 waren neben dem Erbzinsgut auf zwei Büdnerhäuser entstanden. Zum Areal von Fischershof gehörten 210 Morgen Grundstücke. 1800 und 1817 gehörte das Erbzinsgut dem Amtmann Lau(e).[2][3] 1826 wurde das dem Amtmann Laue gehörige Erbzinsgut Fischershof versteigert.[4] 1840 bestand der Ort aus dem Gut und vier Wohnhäusern. Das Gut gehörte einem gewissen Schlottmann.[5] 1860 bestand der Ort aus dem Gut und vier einzelnen Gehöften, insgesamt fünf Wohnhäuser und sieben Wirtschaftsgebäude. 1871 bestanden in den fünf Wohnhäusern sechs Haushaltungen.[6] Seit 1887 bildete Fischershof mit dem Vorwerk Birkhorst einen eigenen Gutsbezirk. 1903 war das Gut im Besitz eines Cochius.[7] 1928 (1922?) wurde der Ort nach Michaelisbruch eingemeindet. 1929 gehörte das Gut einem Nennhaus.[7]
Jahr | 1800 | 1817 | 1840 | 1858 | 1867[6] | 1871[6] | 1895 | 1925 |
Einwohner | 24 | 22 | 37 | 34 | 31[6] | 27[6] | 61 | 26 |
Michaelisbruch gehörte zum brandenburgischen Landkreis Ruppin. 1952 wurde das Land Brandenburg aufgelöst und der Landkreis Ruppin aufgeteilt. Michaelisbruch kam zum neuen Kreis Kyritz im Bezirk Potsdam der DDR. Zum 1. April 1973 wurde Michaelisbruch in die Gemeinde Dreetz eingegliedert. Seither ist Michaelisbruch ein Ortsteil von Dreetz.[9] Fischershof ist nach der Definition des Dienstleistungsportals der Landesverwaltung des Landes Brandenburg ein Wohnplatz im Ortsteil Michaelisbruch.[10]
Kirchliche Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Erbzinsgut Fischershof war zur Bartschendorfer Kirche eingemeindet. Der jährliche Beitrag zum Unterhalt der Bartschendorfer Kirche betrug 1805 acht Reichstaler.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil II Ruppin. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1972; 327 S.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Karl-Heinz Hans: Geschichte der Kirche zu Bartschendorf. (PDF; 0,2 MB) bartschendorf.de
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Zweiter Band. Die Mittelmark und Ukermark enthaltend. Maurer, Berlin 1805, S. 48; VIII, 583 S., Textarchiv – Internet Archive.
- ↑ Ortschafts=Verzeichniß des Regierungs=Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817, mit Bemerkung des Kreises, zu welchem der Ort früher gehörte, der Qualität, Seelenzahl, Confession, kirchlichen Verhältnisse, Besitzer und Addreß-Oerter nebst alphabethischem Register. Georg Decker, Berlin; VIII. Der Ruppinsche Kreis, Nr. 74; Textarchiv – Internet Archive.
- ↑ Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Extrablatt zum 8. Stück vom 24. Februar 1826, S. XLIII; Google Books
- ↑ August von Sellentin: Fischershof. VIII. Der Ruppinsche Kreis, Nr. 44. In: Topographisch-statistische Übersicht des Regierungsbezirks Potsdam und der Stadt Berlin. Verlag der Gander’schen Buchhandlung, Berlin 1841, S. 186 (zlb.de).
- ↑ a b c d e Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. II. Provinz Brandenburg. Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1873, S. 92; 270 S., Online bei Google Books
- ↑ a b Fischershof. ( des vom 15. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. schlossarchiv.de
- ↑ Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil II Ruppin. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1972, S. 54; 327 S.
- ↑ 19.10 Landkreis Ostprignitz-Ruppin. (PDF) Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005, Beitrag zur Statistik. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik.
- ↑ Gemeinde Dreetz. ( des vom 31. Oktober 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg.
Koordinaten: 52° 46′ 29″ N, 12° 31′ 55″ O