Flender Werke Frachtmotorschiff 10.000 tdw

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Flender Werke Frachtmotorschiff 10.000 tdw
Die Bernhard Howaldt
Die Bernhard Howaldt
Schiffsdaten
Schiffsart Stückgutschiff
Bauwerft Flender-Werke, Lübeck
Bauzeitraum 1951 bis 1958
Gebaute Einheiten 11
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 146,90 m (Lüa)
135,00 m (Lpp)
Breite 18,20 m
Seitenhöhe 8,65/11,10 m
Tiefgang (max.) 7,68 m
Vermessung 5882 BRT, 3237 NRT
 
Besatzung 38
Maschinenanlage
Maschine 1 × MAN K5Z 70/120 Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 2.206 kW (3000 PS)
Höchst­geschwindigkeit 12 kn (22 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit ~10.000 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Daten
Alle Daten

Elsbeth Wiards

Das Flender Werke Frachtmotorschiff 10.000 tdw war ein universell einsetzbarer Stückgutschiffstyp der Lübecker Flender-Werke. Gebaut wurde er in den Jahren 1951 bis 1958 in elf Einheiten.

In den 1950er Jahren schufen die Flender-Werke einen Schiffsentwurf, der gleichermaßen in der Tramp- und Linienfahrt und zum Transport von Schüttgütern und Stückgütern geeignet war. Gebaut wurde die Serie in neun Einheiten für verschiedene deutsche Reedereien. 1951 lieferte die Werft das Typschiff Elsbeth Wiards an die Hamburger Reederei Adolf Wiards & Co. ab. Bis 1958 folgten acht Neubauten des Typs mit 10.000 Tonnen Tragfähigkeit, deren Daten bei späteren Bauversionen zum Teil leicht abwichen.

Die rund 147 Meter langen und 18,20 Meter auf Spanten breiten Schiffe besaßen fünf Laderäume mit einem Schüttgutvolumen von 16.868 m3. Die verbauten MAN K5Z 70/120 Hauptmotoren mit 3000 PS erlaubten eine Geschwindigkeit von etwa 12 Knoten, spätere Bauten erhielten überwiegend leistungsstärkere Motoren der Typen MAN K5Z 70/120A mit 3300 PS, bzw. MAN K6Z 70/120 mit 3600 oder 4000 PS, die höhere Geschwindigkeiten erlaubten. Der Grundentwurf der Schiffe mit mittschiffs liegenden Aufbauten und dem konventionellen Ladegeschirr unterschied sich nicht grundlegend von zeitgenössischen Linienfrachtern wie beispielsweise dem Typ Emden.

Die Schiffe (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Frachtmotorschiffe des Flender Werke Frachtmotorschiff 10.000 tdw
Bauname Stapellauf/
Ablieferung
Bau-
nummer
IMO-
Nummer
Auftraggeber Umbenennungen
und Verbleib
Elsbeth Wiards Mai 1951 416 5102607 Kauffahrtei Seereederei Adolf Wiards & Co., Hamburg 1973 Chryssi, 1978 Union Asia, 1978 Abbruch in Kaohsiung
Klaus Schoke Juni 1951 417 5190082 Hanseatische Reederei Emil Offen & Co., Hamburg 1971 Captain Ottavio, 1974 Virpazar, 1985 Abbruch in Villanueva y Geltru
Poseidon 19. März 1952 430 5283114 Schiffahrt, Hamburg 1978 Solidarity, 1981 Vivi K., im November 1981 auf der Reise von Bilbao nach Bandar Khomeini mit Stahl und PVC wurde die Ladung im Rahmen eines Versicherungsbetrugs in Ägypten gelöscht und das Schiff am 2. November 1981 auf Position φ 27,38°N; λ 034,42°E versenkt.
Bernhard Howaldt 2. August 1951[1]
4. Dezember 1951[2]
420 5042704 Bernhard Howaldt, Flensburg 1972 Meranti, 1979 Garupa, Januar 1980 Ankunft bei Lung Ching Steel Enterprise in Kaohsiung zum Abbruch
Vossbrook 3. November 1952[3]
20. Dezember 1952[4]
431 5046891 Reeder-Union, Kiel 1954 Blumenau, 1964 Ditmar Koel, 1971 Atlas Premier, ab 16. Februar 1982 in Pusan bei Tae Won Enterprise Company verschrottet.
Reg IV 27. August 1953
21. Oktober 1953
435 5039599 E. Lübbert & Co., Hamburg 1952 während des Baus von Rudolf A. Oetker angekauft und als Belgrano vom Stapel, 1965 Santa Barbara, 1966 Harambee, 1979 Arambee, 3. Februar 1980 Ankunft bei Yih Shen Steel Enterprise in Kaohsiung zum Abbruch[5]
Gustav Pistor[6] 9. Juli 1953[7]
16. September 1953
446 5513857 „Orion“ Schiffahrtsgesellschaft Reith & Co., Hamburg 1964 La Salle, am 28. Mai 1965 auf Reise Port Lincoln nach Hamburg an der Westküste Guernseys auf Grund gelaufen, später in Situ abgebrochen[8]
Simon von Utrecht 3. September 1954 444 5328744 Hanseatische Reederei Emil Offen & Co., Hamburg 1971 Calypso N, Gr; 1980 Pearl City, Pan; Verspätung auf dem Schatt el Arab; Überfällig seit 09. 1980.
Karpfanger 23. Mai 1958 488 5182712 Hanseatische Reederei Emil Offen & Co., Hamburg 1970 Providentia, Pan; 1974 Efor, Pan; 1979 Emar, Pan; 1981 Bonita 1, Pan; 1984 Maysun II, Gr; Abbruch 03.1984 in China
Kersten Miles 12. Dezember 1958 496 5185855 Hanseatische Reederei Emil Offen & Co., Hamburg 1971 Palmyra, 1980 Mighty Breeze, 1984 Capitol, Abbruch 17. April 1984 in Chittagong
Equasis[9], grosstonnage[10]
  • Lübecker Großwerften 1951 15 Schiffe abgeliefert. In: Hamburger Abendblatt. 29. Dezember 1951.
  • Detlefsen, Gert Uwe; Abert, Hans Jürgen: Die Geschichte und Schicksale deutscher Serienfrachter. Band 1 - Die Entwicklung, deutsche Serien nach 1945 Die Schicksale der Hansa-A-Frachter. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Zwischenahn 1998, ISBN 3-928473-41-7.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Stapellauf für Bernhard Howaldt im Hamburger Abendblatt vom 1. August 1951
  2. Flaggenwechsel im Sturm Frachtmotorschiff "Bernhard Howaldt" in Lübeck fertiggestellt im Hamburger Abendblatt vom 5. Dezember 1951
  3. "Vossbrook" lief vom Stapel Frau Erhard taufte den ersten Neubau der Kieler Reeder-Union im Hamburger Abendblatt vom 4. November 1952
  4. Neubau für Reeder-Union in Kiel im Hamburger Abendblatt vom 22. Dezember 1952
  5. Eintrag bei HSDG-Sammlung (Memento des Originals vom 15. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hsdg-sammlung.de
  6. Beitrag über die Gustav Pistor bei seefunknetz
  7. Stapellauf MS "Gustav Pistor" im Hamburger Abendblatt vom 8. Juli 1953
  8. Eintrag bei Wrecksite (englisch)
  9. Equasis-Startseite (englisch)
  10. grosstonnage-Startseite (englisch)