Fliegerhorst Königsberg-Neumark

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Lotnisko / Baza lotnicza Chojna
Fliegerhorst Königsberg-Neumark
Fliegerhorst Königsberg-Neumark (Westpommern)
Fliegerhorst Königsberg-Neumark (Westpommern)
Lokalisierung von Westpommern in Polen
Kenndaten
Koordinaten 52° 56′ 24″ N, 14° 24′ 52″ OKoordinaten: 52° 56′ 24″ N, 14° 24′ 52″ O
Höhe über MSL 57 m  (187 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 3 km südlich von Chojna/Königsberg in der Neumark
Straße DK31
(früher R166)
Basisdaten
Eröffnung 1938
Schließung 1992
Betreiber früher deutsche Luftwaffe, sowjetische Luftwaffe
Start- und Landebahn
09/27 2300 m × 48 m Beton



i7 i11 i13

BW

Der Fliegerhorst Königsberg-Neumark war ein Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht südlich der Stadt Chojna/Königsberg in der Neumark in der heutigen polnischen Woiwodschaft Westpommern. Die Baza lotnicza Chojna, so die polnische Bezeichnung des Militärflugplatzes, wurde im Kalten Krieg von den Luftstreitkräften der Sowjetunion genutzt. Nach dem Abzug der Sowjettruppen wurde der Flugplatz geschlossen.

Der Fliegerhorst wurde zwischen 1937 und 1938 für die damalige deutsche Luftwaffe neu angelegt. Die Start- und Landebahn hatte einen Grasuntergrund. Im Norden des Fliegerhorstes befanden sich zwei sehr große und drei große Flugzeughangars und ein großer Reparaturhangar. Hinter den Hangars standen weitere Wirtschafts- und Unterkunftsgebäude. Als erste fliegende Einheit war hier, ab August 1939, die II./KG 27 stationiert. Auch waren hier von 1939 bis 1945 verschiedene Flugzeugführer- und Verbandsführerschulen untergebracht. Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung ausgesuchter fliegender aktiver Einheiten (ohne Schul- und Ergänzungsverbände) der Luftwaffe die hier zwischen 1939 und 1945 stationiert waren.[1]

Von Bis Einheit Ausrüstung
August 1939 September 1939 II./KG 27 (II. Gruppe des Kampfgeschwaders 27) Heinkel He 111 P
September 1939 Oktober 1939 III./KG 27
1943 1944 Teile der III./NJG 5 (III. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 5) Messerschmitt Bf 110
März 1944 August 1944 Stab, II./ZG 26 (Stab und II. Gruppe des Zerstörergeschwaders 26) Messerschmitt Me 410
März 1944 Mai 1944 III./ZG 26
Mai 1944 August 1944 I./ZG 26
Juli 1944 September 1944 Stab, I., II./JG 6 (Stab, I. und II. Gruppe des Jagdgeschwaders 6) Focke-Wulf Fw 190
Januar 1945 Februar 1945 Stabsstaffel/NJG 1 Junkers Ju 88 G

Am 4. Februar 1945 besetzten sowjetische Truppen das Gelände des Fliegerhorstes. Königsberg i.d.Nm. wurde 1945 polnisch und in Chojna umbenannt. Seit 1946 gehörte Chojna zur polnischen Woiwodschaft Stettin, seit 1999 zur Woiwodschaft Westpommern. Die Luftstreitkräfte der Sowjetunion bauten ihn aus und nutzten ihn während des gesamten Kalten Kriegs.

Von Bis Einheit Ausrüstung[2]
Februar 1945 April 1945 43. Jagdfliegerregiment (43-й иап) Jakowlew Jak-3, Jak-9[3]
April 1945 Mai 1945 54. Jagdfliegerregiment (54-й иап) Bell P-39[3]
Januar 1946 Februar 1949 149. Jagdfliegerregiment (149-й иап) Jakowlew Jak-9
Februar 1949 Dezember 1952? 871. Jagdfliegerregiment (871-й иап)
Juni 1955 5. Mai 1992 582. Jagdfliegerregiment (582-й иап) Mikojan-Gurewitsch MiG-17,
Mikojan-Gurewitsch MiG-21F-13, MiG-21PF, MiG-21PFM, MiG-21SMT, MiG-21bis, Suchoi Su-27
1956 1963 selbstständiges Aufklärungsfliegerregiment (330-й орап) Mikojan-Gurewitsch MiG-15

Am 5. Mai 1992 verließ das 582. Jagdfliegerregiment den Flugplatz und verlegte nach Smolensk. Die Sowjets übergaben den Flugplatz am 7. Juli 1992 den polnischen Behörden.

Seitdem ist das Gelände verwaist.

Einzelnachweise

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  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 358–359, abgerufen am 20. September 2014.
  2. Military Aircraft Directory, Chojna, abgerufen am 8. Oktober 2018.
  3. a b Stefan Büttner: Rote Plätze. Russische Militärflugplätze Deutschland 1945–1994. Fliegerhorste – Aerodrome – Militärbrachen. Hrsg.: Lutz Freundt. AeroLit, Berlin 2007, ISBN 978-3-935525-11-4, S. 30.