Flinker Igel 84
Flinker Igel 84 war ein deutsch-US-amerikanisch-kanadisches FTX[1]-Militärmanöver auf Korpsebene in Bayern, welches im Herbst 1984[2] stattfand.
Truppengliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Übungsleitung hatte das II. DE-Korps Ulm.[2] Übungstruppe BLAU (30.000 Soldaten) setzte sich wie folgt zusammen:[2]
- 10. Panzerdivision
- Panzeraufklärungsbataillon 10
- 1. Luftlandedivision
- Teile Luftlandebrigade 25
- 1st US-Armored Division
- 3rd Brigade (M1 Abrams Kampfpanzer)
- 1. Gebirgsdivision
- Panzerbrigade 24 (Leopard 2) (Landshut)
- Panzergrenadierbrigade 30
- Heimatschutzbrigade 55
- Heimatschutzregiment 86
- Panzergrenadierbataillon 302
Die Übungstruppe ROT/GELB (14.000 Soldaten) gliederte sich wie folgt:[2]
- 1. Gebirgsdivision
- 4 Canadian Mechanized Brigade Group (CMBG), Lahr
- Teile Luftlandebrigade 27
Der Leitungs- und Schiedsrichterdienst (10.000 Soldaten) wurde von folgenden Verbänden gestellt:[2]
- 4. Panzergrenadierdivision
- Korpstruppen
- Panzerbrigade 28
- weitere US-amerikanische und kanadische Truppen
Umfang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flinker Igel 84 fand vom 13. bis zum 21. September 1984 unter Beteiligung von 55.000 Soldaten (darunter 12.000 Reservisten), 13.100 Rad- und 2800 Kettenfahrzeuge sowie 220 Hubschrauber statt.[2] Die Nationalitäten unterteilten sich in Bundeswehr: 47.000 (davon 10.000 Territorialheer), US Army: 3700 und Canadian Army: 4300.[2]
Ablauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Manöver Flinker Igel 84 handelte sich um eine sogenannte „Drei-Länder-Lage“. BLAU gegen ROT/GELB.[2] Das Aufmarschgebiet umfasste Donauwörth, Nördlingen, Beilngries, Neumarkt, Kitzingen, Herzogenaurach, Würzburg und Wassertrüdingen.[2] In Wassertrüdingen fand eine Bahnentladung von 160 Kettenteilen des Panzergrenadierbataillons 303, Ellwangen, statt. Regensburg, Passau, Landshut, Straubing, B15, Geiselhöring Süßkofen, Eggenfelden, Kottingwörth bildeten den Ballungsraum.[2] Im Laufe des Übungsgeschehens fanden über die Altmühl bei Dietfurt und Trommetsheim/Treuchtlingen, über die Donau bei Marxheim, Poikam, Kriegsbrücke bei Ingolstadt, sowie über Isar und Aitrach Brückenschläge statt.[2] Die Übung, die von Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner[3] inspiziert wurde, fand größtenteils bei regnerischem Wetter[2] statt. Die Übungsschäden beliefen sich insgesamt auf eine Höhe von etwa 5,5 Millionen DM.
Feldpost
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Heeresübung „Leuchtendes Morgenrot“ war das Manöver Flinker Igel das zweite Manöver, in dem eine Postversorgung der Manöverteilnehmer stattfand.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Flinker Igel 84. Auf M136.de
- Wolfgang Hoffmann: Das große Schweigen. In: Die Zeit. 28. September 1984. Auf Zeit.de
- Flinker Igel 1984. In: Feldpost der Bundeswehr und des Bundesheeres (AT) 1955–2020. Auf BW-Feldpost-Portal.de
- FLINKER IGEL 84. – Heeresübung: Bd. 4. Bundesarchiv. Auf Deutsche-Digitale-Bibliothek.de
Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die großen Übungen der Bundeswehr 2. DVD. Breucom-Medien, 2011, ISBN 978-3-940433-33-6.