Flohsamen-Wegerich
Flohsamen-Wegerich | ||||||||||
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Flohsamen-Wegerich (Plantago afra) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Plantago afra | ||||||||||
L. |
Der Flohsamen-Wegerich (Plantago afra; Synonym: Plantago psyllium L.[1]) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wegeriche (Plantago) innerhalb der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae).[2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flohsamen-Wegerich ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 40 Zentimetern erreicht. Die Stängel sind mit gegenständigen Ästchen verzweigt und oberwärts meist stark drüsig-flaumig.[3]
Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind sitzend. Die einfache, behaarte Blattspreite ist linealisch-lanzettlich und nur selten entfernt gezähnt.[3]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von März bis Juli. In den oberen Blattachseln befinden sich auf relativ langen Blütenstandsschäften eiförmige, köpfchenartige, ährige Blütenstände. Die Blüten sitzen in den Achseln von schuppenförmigen Tragblättern, die alle gleich groß, oval-lanzettlich sind, mit zugespitztem oberen Ende, unten mit breitem häutigem Rand und ohne Seitennerven.[3]
Die Blüten besitzen wie bei allen Wegericharten einen vierteiligen Kelch und eine unscheinbare vierzipfelige Blütenkrone.[3]
Die Samen sind 2,5 bis 5 Millimeter lang, kahnförmig und dunkelrotbraun.[3]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.[4]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Flohsamen-Wegerich gibt es Fundortangaben für Madeira, Selvagens, Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, die Sinai-Halbinsel, in Portugal, Spanien, die Balearen, Frankreich, Italien, Korsika, Sardinien, Sizilien, Malta, Kroatien, Albanien, Bulgarien, Griechenland (z. B. Kreta), die Türkei, das Gebiet von Israel und Jordanien und das Gebiet von Libanon und Syrien.[2][5] Auf den Kanaren ist die Ursprünglichkeit zweifelhaft.[6] Er kommt wohl auch vom Irak bis Pakistan, auf der Arabischen Halbinsel und in Afrika südlich bis Tansania vor.[5]
Der Flohsamen-Wegerich gedeiht im Mittelmeerraum auf Äckern, an Ruderalstellen, an Wegrändern und in Garigues.[3]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Plantago afra erfolgte 1762 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2. Auflage, S. 168.[7] Synonyme für Plantago afra L. sind Psyllium afrum (L.) Mirb., Plantago parviflora Desf., Plantago psyllium L. non L., Psyllium squalidum (Salisb.) Soják.[2][3][6]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flohsamen von Plantago afra sind wie Indische Flohsamen und Indische Flohsamenschalen (Stammpflanze Plantago ovata) in einer Reihe von Arzneibüchern, unter anderen im Europäischen Arzneibuch, beschrieben. Sie finden insbesondere zur Regulierung der Darmtätigkeit Verwendung.[8]
Siehe Hauptartikel: Flohsamenschalen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. etwa Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 152 (Psyllium: Plantago Psyllium L., Flohsamenwegerich).
- ↑ a b c Plantago afra im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 13. Mai 2021.
- ↑ a b c d e f g Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 286.
- ↑ Plantago afra bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b Datenblatt Plantago afra bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ a b Karol Marhold, 2011: Plantaginaceae: Datenblatt Plantago afra In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Plantago afra bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 13. Mai 2021.
- ↑ https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2001/daz-36-2001/uid-8154