Florian Koch

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Basketballspieler
Basketballspieler
Florian Koch

Florian Koch im Bonner Trikot (2024)

Spielerinformationen
Voller Name Florian Michael Koch
Geburtstag 26. März 1992 (32 Jahre)
Geburtsort Bonn, Deutschland
Größe 197 cm
Position Flügelspieler
Vereine als Aktiver
2005–2017 Deutschland Telekom Baskets Bonn
2011–2013 DeutschlandDragons Rhöndorf
2017–2018 Deutschland MHP Riesen Ludwigsburg
2018–2021 Deutschland S.Oliver Würzburg
2021–2022 Deutschland Gießen 46ers
2022–2023 Deutschland Dragons Rhöndorf
2023–2024 Deutschland Telekom Baskets Bonn

Florian Michael Koch (* 26. März 1992 in Bonn) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler. Koch spielte ab seiner Jugend für den Bonner Erstligisten Telekom Baskets. Mittels Doppellizenz kam Koch von 2011 bis 2013 hauptsächlich für die Dragons Rhöndorf in der dritthöchsten deutschen Spielklasse ProB zum Einsatz. Nach seiner Zeit in Bonn spielte er für weitere Bundesligisten, ehe er 2023 zurückkehrte. Mit der deutschen A2-Nationalmannschaft war Koch Teilnehmer der Sommer-Universiade 2013.

Anfänge in der NBBL und ProB

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Koch kam 2005 in die Nachwuchsmannschaften der Telekom Baskets Bonn, nachdem er zunächst in seiner Kindheit unter anderem als Fußballtorwart sportlich tätig gewesen war.[1] Mit der Juniorenmannschaft der Spielgemeinschaft Bonn/Rhöndorf, die durch die Vereine des Erst- sowie des Zweitligisten gebildet wurde, spielte Koch ab 2008 in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Nachdem die Mannschaft vor Kochs Zeit zweimal in der jungen Geschichte der NBBL das Halbfinale erreicht hatte, verpasste man in den folgenden drei Jahren die Qualifikation für das NBBL-Top-Four. In den Nachwuchs-Auswahlmannschaften des DBB stand Koch jeweils immer im erweiterten Kader, verpasste aber die Nominierung für ein Endrundenturnier bei internationalen Meisterschaften.

In der Saison 2011/12 kam Koch unter seinem nicht verwandten Namensvetter Trainer Michael Koch bei den Telekom Baskets Bonn zu seinen ersten vier Einsätzen in der höchsten deutschen Spielklasse, lief aber ansonsten mittels Doppellizenz hauptsächlich für das Bonner „FarmteamDragons Rhöndorf auf.[2] Die Rhöndorfer hatten sich zu dieser Saison aus der zweithöchsten Spielklasse ProA zurückgezogen und unterlagen am Saisonende in der ProB-Spielzeit 2011/12 in der ersten Play-off-Runde der Erstliga-Reservemannschaft SG Braunschweig. Koch selbst wurde im Februar 2012 als Youngster des Monats in der ProB ausgezeichnet[3] und gewann diese Auszeichnung für den gleichen Monat des Folgejahres ein Jahr später erneut.[4] In der ProB-Saison 2012/13 unterlagen die Rhöndorfer als Hauptrundenerster der Südgruppe überraschend den BSW Sixers erneut in der ersten Play-off-Runde. Im Sommer 2013 gehörte Koch, der im Januar 2013 eine Ausbildung zum Industriekaufmann abschloss,[1] unter dem ehemaligen Rhöndorfer Vereinstrainer Olaf Stolz bei der Sommer-Universiade 2013 dem Endrundenkader der deutschen Auswahlmannschaft an. Die A2-Nationalmannschaft beendete das Turnier jedoch nur auf dem zwölften Platz.[5]

Bundesligaspieler bei den Telekom Baskets Bonn

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Nach neun weiteren Erstliga-Einsätzen in der Saison 2012/13 bei den Bonnern, darunter zwei in der ebenfalls verlorenen ersten Play-off-Runde um die deutsche Meisterschaft, erhielt Koch in der Saison 2013/14 unter dem neuen Trainer Mathias Fischer verstärkt Einsatzzeit und wurde fast in jedem Erstligaspiel eingesetzt, wenngleich Koch nur auf eine durchschnittliche Einsatzzeit von knapp fünf Minuten pro Spiel kam.

Auch in der folgenden Saison 2014/15 wurde Koch mit einer Ausnahme in jedem Liga- und Pokalspiel eingesetzt. In durchschnittlich knapp siebeneinhalb Minuten Spielzeit erzielte er 2,6 Punkte pro Spiel. Nach Ende der Saison verlängerte Koch seinen Vertrag mit den Bonnern um zwei weitere Jahre bis Sommer 2017.[6]

In der Saison 2015/16 konnte Koch seine Einsatzzeit deutlich steigern und rückte erstmals in die Startaufstellung der Bonner auf. Insbesondere nach dem Trainerwechsel im Dezember 2015 zeigte sich Koch unter dem neuen Trainer Carsten Pohl, seinem ehemaligen Mentor und Individualtrainer, stark verbessert und konnte oft zweistellig punkten. Beim 109:96-Sieg gegen die Walter Tigers Tübingen war Koch mit 20 Punkten, acht Rebounds und vier Ballgewinnen bester Spieler der Begegnung.[7] Am 17. Januar 2016 stellte Koch beim Heimspiel gegen Ratiopharm Ulm mit 22 Punkten einen neuen persönlichen Bestwert auf und war bester Korbschütze der Partie.

Zu Beginn der Saison 2016/17 konnte Koch zunächst nicht an die guten Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Allerdings zeigte er am 15. November 2016 bei der 89:90-Niederlage gegen die Södertälje Kings mit 19 Punkten und vier Rebounds in knapp 31 Minuten eine neue Bestleistung auf europäischem Parkett.

Nachfolgende Bundesliga-Zeit

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Nach der Saison 2016/2017 gab Koch bekannt, seinen auslaufenden Vertrag in Bonn nicht mehr zu verlängern und sich einer neuen Herausforderung stellen zu wollen. Mitte Juni 2017 unterzeichnete er einen Vertrag bis 2018 bei den MHP Riesen Ludwigsburg. Während des Spieljahres 2017/18 wurde Koch in 30 Bundesliga-Spielen eingesetzt und kam bei einer mittleren Einsatzzeit von 6:40 Minuten je Begegnung auf durchschnittlich drei Punkte pro Partie.[8]

Ende Mai 2018 nahm ihn ein anderer Bundesligist, S.Oliver Würzburg, unter Vertrag.[9] Er verließ die Mannschaft 2021 in Richtung der Gießen 46ers,[10] mit denen er in der Saison 2021/22 den Bundesliga-Abstieg hinnehmen musste. Im Juli 2022 ging er zu den Dragons Rhöndorf (2. Bundesliga ProB) zurück,[11] um dort unter Trainer Julius Thomas zu spielen, mit dem er in den vorangegangenen Jahren in den Sommerpausen in Übungseinheiten zusammengearbeitet hatte.[12] Koch erzielte für die Rhöndorfer in der Saison 2022/23 im Schnitt 18,1 Punkte je Begegnung.[13]

Rückkehr nach Bonn

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Im Sommer 2023 kehrte Koch zu den Telekom Baskets Bonn und damit in die Bundesliga zurück.[14] Im September 2024 gab Koch das Ende seiner Spielerlaufbahn bekannt. Für Bonn bestritt er wettbewerbsübergreifend insgesamt 214 Spiele und platzierte sich mit diesem Wert in der ewigen Bestenliste der Mannschaft auf dem fünften Rang.[15]

Saison Spiele Minuten pro Spiel Punkte pro Spiel Rebounds pro Spiel Assists pro Spiel
Basketball-Bundesliga
BBL 2011/12 4 2:50 2.5 0.3 0.0
BBL 2012/13 9 2:51 0.9 0.7 0.2
BBL 2013/14 32 4:43 0.9 0.5 0.1
BBL 2014/15 38 7:21 2.6 0.7 0.4
BBL 2015/16 34 16:57 7.0 2.7 0.9
BBL 2016/17 35 11:02 3.3 1.2 0.7
BBL 2017/18 30 6:40 3.0 1.0 0.2
BBL 2018/19 34 16:50 6.0 2.5 0.7
Europäische Wettbewerbe[16][17]
EuroChallenge 2012/13 3 10:00 3.7 3.0 0.3
Eurocup 2013/14 9 8:55 3.2 1.9 0.2
Eurocup 2014/15 10 8:00 1.9 0.9 0.2
Eurocup 2015/16 10 14:50 4.8 2.7 0.8
FIBA Europe Cup 2016/17 15 14:52 5.0 2.8 0.5
Basketball Champions League 2017/18 25 6:24 2.7 0.8 0.2
FIBA Europe Cup 2018/19 19 17:48 7.5 2.3 1.2
Commons: Florian Koch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Daniel Stein: Florian Koch: “So weit wie es nur geht!” CourtReview.de, 7. Mai 2014, abgerufen am 18. Januar 2015 (Interview).
  2. Spieler-Statistik – Florian Koch. Basketball-Bundesliga, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2015; abgerufen am 18. Januar 2015 (Profil auf Statistikseiten).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.basketball-bundesliga.de
  3. Florian Koch ist „ProB-Youngster des Monats“. Schoenen-Dunk.de, 6. März 2012, abgerufen am 18. Januar 2015 (Medien-Info Dragons Rhöndorf).
  4. Philipp Döring: Florian Koch ist ProB-Youngster des Monats. Dragons Rhöndorf, 11. März 2013, abgerufen am 18. Januar 2015 (Medien-Info).
  5. A2 beendet die Universiade auf Rang 12. Deutscher Basketball Bund, 16. Juli 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Januar 2017; abgerufen am 18. Januar 2015 (Medien-Info).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de
  6. Florian Koch - Bonner bleibt Bonner. General-Anzeiger Bonn, 18. Juni 2015, abgerufen am 25. Januar 2016.
  7. Bei „Flo“ Koch hat es gekracht. General-Anzeiger Bonn, 17. Februar 2016, abgerufen am 19. Februar 2016.
  8. http://www.easycredit-bbl.de/de/easycredit-bbl/historie/teams/t/2017-2018/433-lud/
  9. https://www.soliver-wuerzburg.de/news/newsdetails/jahr/2018/mai/meldung/von-ludwigsburg-nach-wuerzburg/?tx_ttnews%5Bday%5D=29&cHash=eb7f40d65c5f3f72b713d0b068484bc7
  10. Deutscher Forward mit Know-how – Florian Koch heuert bei den 46ers an. Abgerufen am 24. Juni 2021.
  11. Transfer-Kracher: Florian Koch wechselt zu den Dragons Rhöndorf. In: General-Anzeiger Bonn. 15. Juli 2022, abgerufen am 15. Juli 2022.
  12. Daniel Stein: Transfercoup am Menzenberg! In: Dragons Rhöndorf. 15. Juli 2022, abgerufen am 15. Juli 2022.
  13. Florian Koch. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 27. Juni 2023.
  14. Till Pape und Flo Koch sind die ersten Neuzugänge. In: Telekom Baskets Bonn. 27. Juni 2023, abgerufen am 27. Juni 2023.
  15. Florian Koch beendet seine Karriere. In: Telekom Baskets Bonn. 24. September 2024, abgerufen am 4. Oktober 2024.
  16. Statistiken im EuroCup
  17. Statistiken im FIBA Europe Cup