Flughafen Berlin Brandenburg
Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ | ||
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Luftbild des Flughafengeländes von Osten (2019) | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | EDDB | |
IATA-Code | BER | |
Flugplatztyp | Verkehrsflughafen | |
Koordinaten | 52° 21′ 44″ N, 13° 30′ 2″ O | |
Höhe über MSL | 48 m (156 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 24 km südlich von Berlin (Rathaus)[Anm. 1] | |
Straße | ||
Bahn | Fernverkehr (Intercity) Regionalverkehr (FEX, RE 8, RB 22, RB 23, RB 24, RB 32) | |
Nahverkehr | S-Bahn: S9, S45 Bus | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 31. Oktober 2020 (Terminal 1) 4. November 2020 (rechtlich)[1] | |
Betreiber | Flughafen Berlin Brandenburg GmbH | |
Fläche | 1470 ha | |
Terminals | 2 (T1, T2) | |
Passagiere | 23.071.865 (2023)[2] | |
Luftfracht | 34.038 (2023)[2] | |
Flug- bewegungen |
176.649 (2023)[2] | |
Kapazität (PAX pro Jahr) |
34 Mio.[3][4] 28 Mio. (T1) 6 Mio. (T2) | |
Start- und Landebahnen | ||
06L/24R | 3600 m × 45 m Asphalt | |
06R/24L | 4000 m × 60 m Beton | |
Webseite | ||
ber.berlin-airport.de |
Der Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ (IATA-Code: BER, ICAO-Code: EDDB) ist ein internationaler Verkehrsflughafen in Schönefeld, südlich der Stadtgrenze von Berlin im Bundesland Brandenburg.
Er hat eine Gesamtkapazität von 34 Millionen Passagieren pro Jahr, die sich zu 28 Millionen auf Terminal 1 sowie 6 Millionen auf Terminal 2 aufteilen.[3] Bis 2035 sind Erweiterungsbauten geplant,[veraltet] um jährlich 58 Millionen Passagiere abfertigen zu können.[5]
Der Bau des Flughafens, der am 5. September 2006 begann, war eines der größten Bauprojekte Deutschlands.[6] Der Start des Flugbetriebs war anfangs für November 2011 geplant.[6] Im Oktober 2020 konnte der Flughafen nach 14-jähriger Bauzeit schließlich eröffnet werden.[1] Die Gesamtkosten für das Projekt wurden zu Baubeginn auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt, 2018 wurde die Schätzung schließlich auf 7,3 Milliarden Euro korrigiert.[7]
Namensgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 2009 wurde für den Flughafen die Bezeichnung Berlin Brandenburg International (BBI) als Arbeitstitel verwendet. Am 11. Dezember 2009 wurde durch den Aufsichtsrat der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH der Name Flughafen Berlin Brandenburg etabliert. Für die internationale Vermarktung wird Berlin Brandenburg Airport genutzt. Als Beinamen erhielt der Flughafen den Namen Willy Brandt. Der IATA-Code wurde auf BER festgelegt. Das Kürzel diente bereits als Metropolitan Area Code für die bestehenden Berliner Flughäfen.
Flughafenanlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Verlauf des Flughafenbaus wurden insgesamt 2,4 Millionen Tonnen Zuschlagstoffe zu 3,4 Millionen Tonnen Beton verarbeitet und verbaut. Das Straßennetz auf dem Flughafen beträgt rund 20 Kilometer.[8]
Start- und Landebahnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flughafen Berlin Brandenburg verfügt über zwei parallele Start- und Landebahnen, 06L/24R und 06R/24L. Der Abstand zwischen den Start- und Landebahnen beträgt 1900 m, der Versatz 1250 m. Damit können beide Start- und Landebahnen ohne Beeinträchtigungen durch Wirbelschleppen unabhängig voneinander betrieben werden. Alle Rollwege, Vorfelder und Start- und Landebahnen belegen eine Fläche von rund 1,7 km².[9]
Die Nordbahn 06L/24R ist eine Übernahme der Südbahn des alten Flughafens Schönefeld. Dabei wurde sie entsprechend den ICAO-Standards von 3000 auf 3600 Meter verlängert. In den Jahren 2015 und 2016 wurde sie dann noch einmal saniert.[10]
Die Südbahn 06R/24L wurde im Mai 2011 fertiggestellt.[11] Im Juni 2012 wurden beide Rollbahnen für den Verkehr freigegeben, damals noch für den Betrieb des alten Flughafens.
Terminal 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Terminalanlagen und die Flugsteige befinden sich in der Mitte zwischen beiden Start- und Landebahnen. Das Hauptgebäude ist 220 m breit, 180 m lang und 32 m hoch, seine Bruttogrundfläche beträgt 360.000 m².[12] Der Zentralbau hatte bei der Fertigstellung eine Kapazität von 27 bis 30 Millionen Passagieren im Jahr. Es wurden im Endzustand 150.000 m³ Beton und 28.000 Tonnen Stahl verbaut.[13] Die Inbetriebnahme des Terminals 1 erfolgte am 31. Oktober 2020.[14]
Die Terminalanlagen und die Flugsteige befinden sich in der Mitte zwischen beiden Start- und Landebahnen. Das Hauptgebäude ist 220 m breit, 180 m lang und 32 m hoch, seine Bruttogrundfläche beträgt 360.000 m².[12] Der Zentralbau hatte bei der Fertigstellung eine Kapazität von 27 bis 30 Millionen Passagieren im Jahr. Es wurden im Endzustand 150.000 m³ Beton und 28.000 Tonnen Stahl verbaut.[15]
Der U-förmige Terminalkomplex in der Art eines Midfield Terminals umfasst den 715 m langen, dem Terminal vorgelagerten Hauptpier (an Vorfeld B) mit 16 Parkpositionen für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge, bzw. acht für Großraumflugzeuge. Der Hauptpier verfügt über 16 doppelstöckige Fluggastbrücken (eine von diesen ist speziell für die Abfertigung des Airbus A380 vergrößert). Der Südpier am Vorfeld C ist 350 m lang und mit neun eingeschossigen Fluggastbrücken ausgestattet.
Der ebenso lange Nordpier (an Vorfeld A) verfügt über weniger Ausstattung als der Rest des Terminals und keine Fluggastbrücken, um den Anforderungen der dort platzierten Billigfluggesellschaften Rechnung zu tragen.[16] Das davor errichtete Terminal 2 ist für den Betrieb der Billigfluggesellschaften optimiert, mit automatisierter Gepäckaufgabe und vom Hauptterminal unabhängiger Gepäcksortierung.[17]
Ausgestattet ist die Terminalanlage mit zehn Check-in-Inseln, bestehend aus insgesamt 118 Check-in-Schaltern und rund 120 Check-in-Automaten.[18] Die Flächenzumessung ist so berechnet, dass 6500 Passagiere pro Stunde ohne Bedrängnis und größere Schlangenbildung abgefertigt werden können.[19]
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Hauptterminal T1 des BER
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Fluggastbrücken und Vorfeld am Hauptpier
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Aufbau von Terminal T1
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Der Terminal 1 vom Willy-Brandt-Platz
Der Abflugbereich des Hauptgebäudes ist in sechs Bereiche eingeteilt:
- A 01–25, bzw. B 01–25 (Hauptpier, Ebene 1 – Schengen),
- C 01–19, bzw. D 01–17 (Hauptpier, Ebene 2 – Non-Schengen) sowie
- A 30–38 (Südpier) und B 30–45 (Nordpier; auch Terminal 2).
Für Reisende und Flughafenbedienstete befinden sich auf der Ebene 2 im Terminal in zwei Räumen eine Kapelle und ein Raum der Stille. Den Gestaltungswettbewerb hatte das Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp) gewonnen. Die schwarz-weißen Querstreifen spielen mit Lichtverhältnissen, die Kapelle wird mit einem schlichten Altar ohne Kreuzeszeichen ausgestattet. Die Räumlichkeiten dienen als gleichberechtigte Rückzugsorte für Menschen aus verschiedensten Kulturen und Religionen. Diese Einrichtungen sowie ein gemeinsam mit dem Sozialdienst des Flughafens genutzter Schalter werden von der ökumenischen Flughafenseelsorge betreut.[20]
Terminal 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Erhöhung der Flughafenkapazität wurde südlich des Terminals 1 – Nordpier der Terminal 2 mit 240 m Länge, 40 m Breite und 15 m Höhe errichtet. Diese Ergänzung besitzt 16 Check-in-Schalter sowie einen Großgepäckschalter im Erdgeschoss, acht Sicherheitslinien im Obergeschoss und hat eine direkte Verbindung zum Nordpier des Terminals 1.[17] Da der Terminal 2 damit über keine eigenen Gates verfügt, sondern ausschließlich als Direktzugang zu den Gates B30–B45 dient, kann er zusammen mit der einfacheren Ausstattung als Low-Cost-Terminal bezeichnet werden. Er hat eine Kapazität von sechs Millionen Passagieren pro Jahr.[21] Der Bau des Terminals 2 wurde im Sommer 2017 beschlossen und im Sommer 2020 abgeschlossen. Seine Inbetriebnahme erfolgte wegen des allgemein geringen Flugverkehrsaufkommens im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie allerdings erst am 24. März 2022 zum Sommerflugplan 2022.[22][23] Hauptnutzer des Terminals sind die Fluggesellschaften Ryanair und Wizz Air.[23][24]
Bodenabfertigung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Einchecken stehen Check-in-Inseln mit 118 Schaltern zur Verfügung. Check-in und Boarding werden unter anderem von WISAG Transport Services, AeroGround Berlin, GSRM, Swissport, ICTS und BAS durchgeführt.[25] Die Personen- und Gepäckkontrollen sollen von Securitas Deutschland durchgeführt werden. Dafür stehen 36 Sicherheitsschleusen mit Flüssigkeitsscannern zur Verfügung. Die Bodenabfertigung wird durch WISAG, AAS Airline Assistance Switzerland sowie Swissport, das Catering von LSG Sky Chefs durchgeführt. Die Kraftstoffversorgung mit Kerosin erfolgt durch Shell und TotalEnergies. Weitere Bodendienste wie zum Beispiel Reinigung und der Vor-Ort-Passagiertransport werden durch WISAG, AeroGround Berlin, Sasse, Klüh und andere Dienstleister erfolgen.
Seit dem 1. Januar 2024 ist die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) eigenverantwortlich für die hoheitlichen Aufgaben der Passagier- und Gepäckkontrollen zuständig. Sie hat damit planmäßig die Organisation, Steuerung, Durchführung und Finanzierung der Luftsicherheitskontrollen gemäß § 5 LuftSiG von der Bundespolizei übernommen. Die Bundespolizei nimmt als zuständige Behörde weiterhin die Fachaufsicht über die Luftsicherheitskontrollmaßnahmen am Flughafen wahr. Der BER ist nach dem Flughafen Frankfurt am Main der zweite deutsche Flughafen, der die Luftsicherheitskontrollen von Passagieren und deren Gepäck übernimmt. Mit der Übernahme sollen die Abläufe funktional weiterentwickelt und in der Folge die Wartezeiten für die Fluggäste weiter reduziert werden. Die Passagier- und Gepäckkontrollen führt zunächst weiterhin die Securitas Aviation Service GmbH & Co. KG (Securitas) durch[26].
Begonnen im Jahr 2023 ist das Terminal 2 seit März 2024 komplett auf neue CT-Scanner des Typs Hi-Scan 6040 CTiX von Smiths Detection für die Gepäckkontrollen umgestellt. Für die Sicherheitskontrollstellen in Terminal 1 ist der Abschluss der Umstellung auf die neuen Scanner bis Frühjahr 2025 geplant. Die CT-Scanner ermöglichen es den Passagieren, Elektronische Geräte wie Laptops und Flüssigkeiten in erlaubtem Umfang in ihren Taschen zu lassen, was die Kontrollen deutlich beschleunigen kann[27].
Flugsicherung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Deutsche Flugsicherung hat eine neue Turm-Niederlassung innerhalb des Sicherheitsbereichs des Flughafens errichten lassen. Der neue Kontrollturm wurde in seiner puristischen Bauart den technischen Gegebenheiten und Anforderungen des Flughafens angepasst. Die neuentwickelte elliptische Turmkanzel mit vier Tragstützen bietet Platz für elf Mitarbeiter und ist mit 72 m der dritthöchste Kontrollturm (nach dem des Flughafens Düsseldorf und des Flughafens München) in Deutschland. Die Kosten betrugen rund 35 Millionen Euro.
Daneben bietet der Komplex Räume für die Niederlassungsverwaltung, Aufenthaltsräume, mehrere Ruheräume, Umkleidemöglichkeiten mit Dusche, Briefing- und Konferenzräume und einen Fitnessraum für die Mitarbeiter. Deutschlandweit erstmals betreibt die DFS hier auch die Vorfeldkontrolle, die ebenfalls in der Towerkanzel untergebracht ist. Um etwaige weitere Ausbaustufen des Flughafens mit den Räumlichkeiten des Turms bewältigen zu können, sind vorsorglich schon weitere Kontrollräume unterhalb der Towerkanzel errichtet worden. Anfang März 2012 begann der Probebetrieb auf dem neuen Turm. In der Nacht vom 24. auf den 25. März 2012 wurde der neue Tower in Betrieb genommen, der bis zur Eröffnung des BER von dort den Verkehr des Flughafens Berlin-Schönefeld kontrollierte.[28]
Regierungsflughafen / Militärischer Teil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flugbereitschaft des deutschen Verteidigungsministeriums, die sich bisher am Flughafen Berlin-Tegel befand, verfügt seit 2020 in der Nähe des alten Flughafens Schönefeld (Vorfeld 2) über eine Fläche von 16 Hektar. Von dort gehen die Regierungsflüge der deutschen Politiker aus. Auch die Empfänge von Staatsgästen durch das Auswärtige Amt finden dort statt.[29] Ein Interimsterminal für 79 Millionen Euro wurde 2018 für diese Zwecke fertiggestellt,[30] und im Oktober 2020 in Betrieb genommen. Als Erste landete hier die Landwirtschaftsministerin des Kabinetts Merkel IV, Julia Klöckner.[31]
Andere Bereiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Flüge der allgemeinen Luftfahrt (Lehr-, Privat- und Geschäftsfliegerei) wird vor allem der Nordteil des Flughafens genutzt. Dafür stehen die Flächen der Ramp 1, 3 (ehemaliges Terminal-Vorfeld) und insbesondere 4 (ehemaliges Wartungszentrum) zur Verfügung. Dort befindet sich auch das Abfertigungsgebäude für die allgemeine Luftfahrt (General Aviation Terminal – GAT). Für den Frachtgutbereich ist ein erstes Modul im Midfield-Bereich für eine Kapazität von jährlich 100.000 Tonnen entstanden. Insgesamt könnte der Flughafen bei Bedarf auf eine planfestgestellte Kapazität von bis zu 600.000 Tonnen Fracht jährlich ausgebaut werden; im internationalen Maßstab wäre das eine eher mittelgroße Kennzahl.[32] Die Lufthansa Technik AG hat am Flughafen einen Hangar zur Wartung von entweder fünf Kurz- oder Mittelstreckenflugzeugen oder einem Großraumflugzeug vom Typ Airbus A340 errichtet. Auf dem Nachbargelände baute die inzwischen insolvente Fluggesellschaft Air Berlin eine Wartungshalle, die mit 12.000 m² Platz für bis zu vier Flugzeuge vom Typ Airbus A320 bietet.
Am Flughafen BER plant die brandenburgische Landesregierung zudem ein sogenanntes Behördenzentrum, das der Abschiebung von Asylbewerbern dienen soll. Es soll aus einem „Gewahrsamsgebäude“, einem „Transitgebäude“ mit Platz für bis zu 118 Personen und einem „Rückführungsgebäude“ bestehen.[33][34] Kritiker nennen das Vorhaben ein „Abschiebezentrum“, von dem vor allem ein privater Investor profitiere.[35][36][37]
Passagierleitsystem
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Corporate Design des Flughafens und seiner Dachmarke, der Flughafengesellschaft FBB (Logo, Schriften, Piktogramme etc.), wurde von Realgestalt und das dazugehörige Leitsystem (insbesondere die Beschilderung) von Moniteurs Berlin entworfen, und 2012 eingeführt.[38] Als Farben dominieren Orangerot, eingesetzt hauptsächlich für Printartikel des Flughafens, und Purpurrot, eingesetzt primär für die Beschilderung. Sekundärfarben sind Weiß (z. B. Hintergrundfarbe für Straßenbeschilderung) sowie Grautöne und Blau als Akzentfarbe. Die über 3000 Schilder werden in Wände eingearbeitet, bzw. als stehende Wegweiser umgesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Flughäfen haben sich die Planer hier gegen hängende Elemente entschieden.
Im Terminal 1 – Nordpier (Flugsteig B30–B45) wird auf eine aufwendige Beschilderung zugunsten kostengünstiger Flächenaufbringung an den Wänden verzichtet, was auch die Ausbreitung von Werbung im Billigflug-Bereich eingrenzt. Die Straßenbeschilderung im Bereich des Flughafens ist mit Piktogrammen und Farben ebenfalls mit in das einheitliche Erscheinungsbild einbezogen.[39] Von der Agentur Realgestalt wurde für den typografischen Auftritt des Flughafens in Zusammenarbeit mit Alexander Branczyk für die Hausschrift eine komplette Schriftfamilie entworfen, BER Sans und BER Serif, die sowohl in den Printmedien als auch in der Beschilderung und in den Anzeigetafeln zum Einsatz kommt.[40] Der Flughafen verfolgt das Prinzip des sogenannten „Silent Airport“. Ansagen über Lautsprecher sind auf ein Minimum reduziert und finden fast ausschließlich direkt am Gate statt. Damit soll der Aufenthaltsstress durch redundante/nicht relevante Durchsagen für die Passagiere so gering wie möglich gehalten werden.
Flugverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Passagierverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 30. Oktober 2008 wurde der Zentralflughafen Berlin-Tempelhof für den Flugbetrieb geschlossen; die genutzte Kapazität von zuletzt rund 300.000 Passagieren pro Jahr konnte von den beiden damaligen anderen Flughäfen übernommen werden. Bis November 2020 handelt es sich in der Tabelle unten (unter der Überschrift „Statistik“) um die addierten Zahlen der beiden früheren Berliner Flughäfen Tegel (TXL) und Schönefeld (SXF).[41]
Am Flughafen Berlin Brandenburg werden die meisten Ziele von den Fluggesellschaften easyJet, Eurowings und Ryanair angeboten. Auch die Fluggesellschaften Condor und Sundair betreiben Basen am BER. Einzelne Langstrecken-Ziele werden von ein paar anderen Fluggesellschaften angeboten. Außerdem gibt es viele Flüge zu verschiedenen Luftfahrt-Drehkreuzen.[42][43][44]
Frachtverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Luftfrachtterminal des Flughafens ist seit 2013 in Betrieb.[45] Von hier aus bestehen Verbindungen nach Köln/Bonn. , wo UPS sein Europa-Drehkreuz betreibt sowie zu anderen westeuropäischen Zielen. Der Schwerpunkt liegt auf Expressfracht. Zusätzlich betreibt das Deutsche Rote Kreuz am Flughafen ein Zentrum für Hilfsgüter.[46]
Betriebszeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Betriebszeit des Flughafen Berlin Brandenburg ist ganzjährig auf die Zeit von 5:30 bis 23:30 festgelegt. Von 23:30 bis 5:30 Uhr dürfen keine Luftfahrzeuge starten oder landen (Nachtflugverbot). Hiervon sind unter anderem der Regierungs- und Militärflugverkehr, medizinische Hilfseinsätze sowie Not- und Ausweichlandungen vollständig ausgenommen. Je nach Uhrzeit oder Wochentag gibt es zusätzliche Ausnahmen unter anderem für den Luftpostverkehr sowie für verspätete Starts und Landungen. Darüber hinaus gelten in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr für bestimmte Starts und Landungen geringere Grenzwerte bezüglich des verursachten Lärms.[47]
Flugrouten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im September 2010 veröffentlichte die Deutsche Flugsicherung erstmals die geplanten Abflugrouten[48] für den Flughafen. Nach der Planung der Deutschen Flugsicherung sollten drei der vier Abflugrouten um etwa 15° von einer geraden Linie abweichen. Die nordwestliche Route sollte entlang der Berliner Stadtgrenze nahe Lichtenrade, Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow und Steglitz-Zehlendorf sowie über Potsdam führen.[49]
Nach Protesten von 27 örtlichen Bürgerinitiativen kam es zu Beratungen der Genehmigungsbehörde sowie des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherung und der Flugsicherungsorganisation über Maßnahmen zum Schutz gegen Fluglärm und gegen Luftverunreinigungen durch Luftfahrzeuge. Resultat der Verhandlungen war ein Verzicht auf den Überflug Potsdams.[50][51] Auf Initiative dieser Fluglärmkommission wurde auch die neue „Müggelseeroute“ eingeführt. Am 26. Januar 2012 gab das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung die endgültigen Abflugstrecken für den Flughafen bekannt.[52][53]
Damit wurde auch die sogenannte „Hoffmannkurve“ als Flugroute für die Südbahn in Betriebsrichtung 07 festgeschrieben, bei der die Flugzeuge unmittelbar nach dem Abheben eine Rechtskurve in Richtung Schönefelder Kreuz fliegen und dann weiter Kurs nehmen auf die Wegpunkte GORIG bzw. LULUL (Abflugrouten GORIG 1B und LULUL 1B).[54] Die Fluglärmkommission und das BAF haben für diese Flugroute, die von dem Privatpiloten Marcel Hoffmann vorgeschlagen wurde, das größte Lärmminderungspotential vor allem in den Anliegergemeinden Schulzendorf, Eichwalde und Zeuthen ermittelt.[55]
Das BAF hat die Hoffmannkurve für die Südbahn bei der Inbetriebnahme des BER mit AIRAC AMDT, AIP AIC VFR 04/20 und AIP 13/20 mit Gültigkeit ab dem 4. November 2020 festgelegt.[56]
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schienenanbindung und öffentlicher Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flughafen ist über den unterirdischen Bahnhof Flughafen BER angebunden. Hier halten die S-Bahn-Linien S9 und S45 sowie Züge des Regional- und Fernverkehrs. Insbesondere verbindet der Flughafen-Express FEX im 30-Minuten-Takt den Berliner Hauptbahnhof mit dem Flughafen bei einer Fahrzeit von 30 Minuten mit Zwischenhalten an den Bahnhöfen Gesundbrunnen und Ostkreuz. Expressbusse verbinden den BER mit den U-Bahnhöfen Rudow (Linie U7) und Alt-Mariendorf (Linie U6).[57]
Mit Fertigstellung der Dresdener Bahn soll die Fahrzeit des FEX vom Hauptbahnhof ab Dezember 2025 auf 20 Minuten verkürzt und ein 15-Minuten-Takt eingerichtet werden.[58][59] Die Kapazität der weiter westlich verlaufenden Anhalter Bahn reicht aktuell nicht aus, um den Flughafen-Express aufzunehmen.[60] Durch die Anbindung des Südrings an den FEX mit der Fertigstellung der Dresdener Bahn über den Bahnhof Südkreuz entfallen die Fahrten der S45 zum Flughafen. Stattdessen soll die Linie S85 (neue Linienführung über Gesundbrunnen zum Hauptbahnhof) den Flughafen anbinden.[61]
Darüber hinaus gibt es Überlegungen zur Verlängerung der U-Bahn-Linie U7 von Rudow zum BER.[62] Eine Machbarkeitsstudie durch den Berliner Senat fiel mit prognostizierten 35.000 Fahrgästen pro Tag positiv aus.[63] Aktuell (Stand: Juni 2024) läuft eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung.[64]
Da der Flughafen südlich von Berlin liegt, reicht sein weiteres Einzugsgebiet über den Eisenbahnfernverkehr bis Dresden, Halle (Saale) und Leipzig. Die Anhalter Bahn verbindet als fertiggestellte Ausbaustrecke Berlin mit Leipzig und Halle (Saale) in gut einer Stunde Fahrzeit. Dresden könnte mit Fahrzeiten von etwa einer Stunde an den Flughafen angebunden werden, wenn die Dresdener Bahn für Geschwindigkeiten bis 200 km/h ausgebaut ist.[65][66] Im Fernverkehr hält bisher nur die IC-Verbindung der Linie 17 zwischen Dresden und Rostock am BER. Langfristig soll der Flughafenbahnhof mit mehreren ICE-, IC- und EC-Einzelzügen (u. a. in Richtung Hannover und Krakau) bedient werden.[67] Die Fernbahnsteige weisen die nach TSI nötige Länge für Bedienung durch alle europäischen Fernverkehrszüge bereits seit Eröffnung auf.
Fern-, Reise- und Shuttlebusse halten an der Bushaltestelle B in Fußweite zu den Terminals 1 und 2.[68]
Straßenanbindung und Individualverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die Straße erreicht man den öffentlichen Teil des neuen Flughafens aus Richtung Osten über die A 113, die nördlich des Autobahndreiecks Waltersdorf eine neue Anschlussstelle erhalten hat. Weiterhin wird eine Verbindung zwischen dem alten Flughafengelände und dem neuen Flughafenzubringer hergestellt. Diese großzügige, vierspurige Straße soll unter anderem die Erreichbarkeit des Flughafens sicherstellen, falls es auf der A 113 zu einer Vollsperrung kommen sollte. Sie bindet östlich des Flughafengeländes an den Flughafenzubringer von der A 113 an.
Der zentrale sechsstreifige Flughafenzubringer führt direkt zum Fluggastterminal. Er mündet in eine Terminalvorfahrt in zwei Ebenen (Ebene 0: Ankunft, Ebene 1: Abflug). Die Vorfahrtebenen werden getrennte Bereiche für den Individualverkehr (beispielsweise Kurzzeitparkplätze) und den öffentlichen Verkehr (Bushaltestellen, Taxiwarteflächen usw.) erhalten. Geplant ist weiterhin die Anlage von Parkhäusern in Premiumlage direkt neben dem Terminalgebäude. Auch diese werden über die Terminalvorfahrt angeschlossen.
Das Verkehrskonzept sieht eine frühzeitige Trennung von Personen- und Güterverkehr vor. Der Güterverkehr wird bereits östlich des Flughafens in einem Verteilerknoten vom Zubringer abgeleitet. Alle wesentlichen Verkehre werden ringförmig im Einrichtungsverkehr durch das Flughafengelände geführt. Lieferverkehr, Betriebsdienste, aber auch Nutzer von terminalfernen Dauerparkplätzen werden über einen Verteilerring zu ihren Zielen geleitet. Passagiere und Gäste, die das Terminalgebäude zum Ziel haben, werden direkt vom Zubringer über einen separaten Terminalring geführt. Die gesamte Verkehrsführung ist so angelegt, dass alle Ziele im Flughafengelände auch untereinander auf möglichst kurzen Wegen erreicht werden können. Auch auf die Weiterleitung von Falschfahrern zu ihren tatsächlichen Zielen wurde viel Wert gelegt.
Im Zusammenhang mit dem Flughafenneubau wurde im Westen des Flughafengeländes die Landesstraße L 75 aus der Ortslage Selchow heraus verlegt. Dazu wurde ein Teilstück als Ortsumgehung Selchow neugebaut. Dieser neue Abschnitt der L 75 dient gleichzeitig der Anbindung der westlichen Betriebsflächen des Flughafens an das öffentliche Straßennetz.
Parkplätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Flughafen stehen der Öffentlichkeit 10.000 entgeltpflichtige Stellplätze in fünf Parkhäusern und auf 13 weiteren Parkflächen zur Verfügung, 5000 weitere Stellplätze sind für Flughafenmitarbeiter vorgesehen.[69] Zusätzlich gibt es in der Umgebung mehrere, von anderen Anbietern betriebene, oft kostengünstigere Langzeitparkplätze (ab 8 Tage Stellzeit), Stellplätze in umliegenden Hotelparkhäusern und Valet-Parken.[70] Damit verdoppelt sich nahezu das Angebot.
Fahrradverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Terminal 1 befinden sich videoüberwachte Fahrradstellplätze (Fahrradbügel) auf der Ebene U1. Der Zugang zum Terminal führt über den Willy-Brandt-Platz. Am Terminal 5 (ehemaliger Flughafen Schönefeld) befinden sich Fahrradständer vor dem Terminalbereich K. Die Anfahrt zum Terminal 1 aus Berlin kommend geht über den Radweg entlang der A 113 und im Flughafenbereich über straßenbegleitende Rad- und Fußwege entlang der Berliner Chaussee, Kienberger Brücke, Waltersdorfer Allee und Hugo-Eckener-Allee. Auf der Website des Flughafens existiert derzeit keine Anfahrtsbeschreibung für den Fahrradverkehr, sondern es wird auf die externe Seite bike2ber.de verwiesen, die alle Fahrrad-Anfahrtswege aufzeigt. Der Anfahrtsweg ist vor Ort mit BIKE2BER ausgeschildert.
Statistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklung der Verkehrszahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flug- bewegungen |
Änderung zum Vorjahr |
Passagier- zahlen |
Änderung zum Vorjahr |
Frachtgut (Tonnen) |
Änderung zum Vorjahr | |
---|---|---|---|---|---|---|
2019 | 288.979 | − 1,5 % | 35.645.005 | + 2,6 % | 34.854 | − 13,3 % |
2020 | 105.309 | − 63,6 % | 9.097.788 | – 74,5 % | 22.016 | − 36,8 % |
2021 | 105.740 | + 0,4 % | 9.947.006 | + 9,3 % | 27.437 | + 24,6 % |
2022 | 164.293 | + 55,4 % | 19.846.114 | + 99,5 % | 31.827 | + 16,0 % |
2023[71] | 176.649 | + 7,5 % | 23.071.865 | + 16,3 % | 34.038 | + 6,9 % |
Die Flughäfen Tegel und Schönefeld hatten 2016 bei einer offiziellen Kapazität von 22 Millionen Passagieren insgesamt 32,9 Millionen Passagiere befördert. Damit war Berlin 2016 nach Passagieraufkommen der drittgrößte Flughafenstandort Deutschlands hinter Frankfurt (60,7 Millionen) und München (42,3 Millionen). Im Jahr 2019 hatten die Flughäfen Tegel und Schönefeld ein Passagieraufkommen von 35,6 Millionen, ein Plus von rund 2,6 % gegenüber 2018.[72] Im Jahr 2020 hatten alle Berliner Flughäfen zusammen aufgrund der COVID-19-Pandemie ein Passagieraufkommen von rund 9,1 Millionen Passagieren, ein Minus von rund 74,5 % gegenüber 2019. Im Jahr 2022 betrug das Passagieraufkommen 19,85 Millionen Passagiere,[73] was im Vergleich zum Jahr vor der COVID-19-Pandemie (2019) immer noch einem Rückgang um rund 44 % entsprach.
Im Bereich der innerdeutschen Flugstrecken lag der Gesamtberliner Standort 2016 an zweiter Stelle hinter München und vor Frankfurt. Die Strecke mit dem höchsten Passagieraufkommen führte damals zum Luftfahrt-Drehkreuz in Frankfurt.[74] Im Zuge der Eröffnung des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8 (Nürnberg–Berlin) im Jahr 2017 wurde allerdings bereits mit zunehmender Konkurrenz durch Schienenverkehr und damit in der Tendenz sinkenden Passagierzahlen auf innerdeutschen Strecken gerechnet. Das Originäraufkommen an Passagieren (gezählt werden hierbei die Passagierzahlen ohne Umsteiger) am Flughafenstandort Berlin war 2016 allerdings das höchste in Deutschland.
Die technische Kapazität der BER-Start- und Landebahnen beträgt 426.000 Flugbewegungen pro Jahr, was eine theoretische Abfertigung von über 50 Millionen Passagieren ermöglicht, soweit die vorhandenen Terminals entsprechend ausgebaut würden.
Der BER ist seit dem Jahr 2021 nach Frankfurt und München der passagierstärkste Flughafen Deutschlands.[75][76] Anders als München und Frankfurt, welche die beiden wichtigsten Hubs der Lufthansa sind, ist der Flughafen Berlin Brandenburg jedoch kein Drehkreuz und bietet kaum Umsteigeverbindungen an – die meisten Passagiere haben ihren Start- bzw. Zielpunkt in Berlin und Umland oder bewältigen den Rest ihrer Reise im Landverkehr (Bus, Bahn, Pkw).
Verkehrsreichste Flugstrecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nachfolgenden Tabellen geben die verkehrsreichsten Flugstrecken ab Berlin-Brandenburg an. Die Passagierzahlen 2020 und Starts 2020 beinhalten zudem die Flughäfen Berlin-Tegel und Schönefeld.
Insgesamt
Rang | Ziel | Passagiere
2021 |
Veränderung | Passagiere
2020 |
Starts
2021 |
Veränderung | Starts
2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Frankfurt | 287.443 | –5,80 % | 305.126 | 2.456 | –13,31 % | 2.833 |
2 | Palma de Mallorca | 256.980 | 152,67 % | 101.705 | 1.917 | 84,33 % | 1.040 |
3 | München | 178.388 | –24,04 % | 234.855 | 2.082 | –22,40 % | 2.683 |
4 | Amsterdam | 155.952 | 3,58 % | 150.566 | 1.828 | 20,74 % | 1.514 |
5 | Zürich | 150.524 | –20,77 % | 189.982 | 1.354 | –21,37 % | 1.722 |
6 | Antalya | 150.254 | 182,75 % | 53.140 | 1.007 | 125,28 % | 447 |
7 | Paris Charles de Gaulle | 147.778 | 8,73 % | 135.190 | 1.394 | 15,30 % | 1.209 |
8 | Istanbul | 141.559 | 62,77 % | 86.968 | 913 | 45,85 % | 626 |
9 | Istanbul-Sabiha Gökçen | 118.825 | 66,19 % | 71.499 | 848 | 51,43 % | 560 |
10 | Wien | 117.038 | –4,08 % | 122.015 | 1.283 | –8,81 % | 1.407 |
11 | Barcelona | 108.003 | 50,45 % | 71.786 | 739 | 19,19 % | 620 |
12 | Madrid | 97.972 | 39,77 % | 70.095 | 738 | 28,80 % | 573 |
13 | Athen | 90.934 | 39,44 % | 65.216 | 699 | 31,89 % | 530 |
14 | Stuttgart | 83.189 | –48,15 % | 160.456 | 1.377 | –33,70 % | 2.077 |
15 | Lissabon | 80.658 | 20,35 % | 67.022 | 708 | 18,99 % | 595 |
In dieser Statistik sind nur Starts enthalten (keine Landungen). |
National
Rang | Ziel | Passagiere
2021 |
Veränderung | Passagiere
2020 |
Starts
2021 |
Veränderung | Starts
2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Frankfurt | 287.443 | –5,80 % | 305.126 | 2.456 | –13,31 % | 2.833 |
2 | München | 178.388 | –24,04 % | 234.855 | 2.082 | –22,40 % | 2.683 |
3 | Stuttgart | 83.189 | –48,15 % | 160.456 | 1.377 | –33,70 % | 2.077 |
4 | Köln/Bonn | 68.324 | –57,42 % | 160.445 | 1.370 | –38,78 % | 2.238 |
5 | Düsseldorf | 63.522 | –57,51 % | 149.485 | 947 | –47,97 % | 1.820 |
6 | Saarbrücken | 7.730 | –23,50 % | 10.104 | 352 | –20,18 % | 441 |
7 | Hamburg | 2.821 | 31,39 % | 2.147 | 99 | 52,31 % | 65 |
8 | Hannover | 1.171 | 22,23 % | 958 | 260 | 2,77 % | 253 |
9 | Dortmund | 321 | –97,66 % | 13.703 | 39 | –59,79 % | 97 |
10 | Karlsruhe | 176 | 45,45 % | 121 | 86 | 62,26 % | 53 |
In dieser Statistik sind nur Starts enthalten (keine Landungen). |
Kontinental
Rang | Ziel | Passagiere
2021 |
Veränderung | Passagiere
2020 |
Starts
2021 |
Veränderung | Starts
2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Palma de Mallorca | 256.980 | 152,67 % | 101.705 | 1.917 | 84,33 % | 1.040 |
2 | Amsterdam | 155.952 | 3,58 % | 150.566 | 1.828 | 20,74 % | 1.514 |
3 | Zürich | 150.524 | –20,77 % | 189.982 | 1.354 | –21,37 % | 1.722 |
4 | Antalya | 150.254 | 182,75 % | 53.140 | 1.007 | 125,28 % | 447 |
5 | Paris Charles de Gaulle | 147.778 | 8,73 % | 135.190 | 1.394 | 15,30 % | 1.209 |
6 | Istanbul | 141.559 | 62,77 % | 86.968 | 913 | 45,85 % | 626 |
7 | Istanbul-Sabiha Gökçen | 118.825 | 66,19 % | 71.499 | 848 | 51,43 % | 560 |
8 | Wien | 117.038 | –4,08 % | 122.015 | 1.283 | –8,81 % | 1.407 |
9 | Barcelona | 108.003 | 50,45 % | 71.786 | 739 | 19,19 % | 620 |
10 | Madrid | 97.972 | 39,77 % | 70.095 | 738 | 28,80 % | 573 |
11 | Athen | 90.934 | 39,44 % | 65.216 | 699 | 31,89 % | 530 |
12 | Lissabon | 80.658 | 20,35 % | 67.022 | 708 | 18,99 % | 595 |
13 | Iraklio | 74.975 | 101,78 % | 37.157 | 522 | 107,97 % | 251 |
14 | Kopenhagen | 70.671 | 6,06 % | 66.631 | 669 | 3,08 % | 649 |
15 | Brüssel | 66.898 | –5,70 % | 70.938 | 701 | –7,76 % | 760 |
In dieser Statistik sind nur Starts enthalten (keine Landungen). |
Interkontinental
Rang | Ziel | Passagiere
2021 |
Veränderung | Passagiere
2020 |
Starts
2021 |
Veränderung | Starts
2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Tel Aviv | 41.993 | –7,23 % | 45.263 | 371 | 9,59 % | 344 |
2 | Hurghada | 38.744 | 159,84 % | 14.911 | 265 | 170,41 % | 98 |
3 | Beirut | 30.944 | 336,14 % | 7.095 | 229 | 281,67 % | 60 |
4 | Doha | 27.629 | –2,76 % | 28.414 | 244 | 43,53 % | 170 |
5 | Kairo | 13.134 | 37,20 % | 9.573 | 160 | 56,86 % | 102 |
6 | Erbil | 5.739 | – | – | 57 | – | – |
In dieser Statistik sind nur Starts enthalten (keine Landungen). |
Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gesellschafter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flughafen wird von der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH betrieben und befindet sich damit vollständig in öffentlicher Hand. Eigentümer der GmbH sind mit je 37 Prozent die Länder Berlin und Brandenburg sowie zu 26 Prozent die Bundesrepublik Deutschland.[78]
Messen und Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Westrand des Flughafens entstand ab 2011 an das Veranstaltungs- und Messegelände Berlin ExpoCenter Airport der Messe Berlin. 2012 die Eröffnung statt.[79] Auf dem Gelände wird unter anderem die zweijährlich stattfindende, weltweit drittgrößte Luft- und Raumfahrtausstellung ILA ausgerichtet. Dafür wurde eine Ausstellungsfläche von rund 250.000 m² hergestellt und mittels der Verlängerung der Rollbahn Bravo mit der Südbahn des Flughafens verbunden.[80]
Gewerbeflächen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Östlich der Flughafengebäude befindet sich die Airport City. Seit 2009 entwickelt sich dort ein 16 Hektar großes Büro-, Hotel-, Park-, Gastronomie- und Einzelhandelsgebiet.
Rund um das Flughafengelände sind weitere Gewerbeflächen ausgewiesen. Nordöstlich des Flughafens entwickelt sich der Business Park Berlin. Das 109 Hektar große überwiegend auf Berliner Gebiet liegende Areal bietet Platz für Gewerbe- und Industrieansiedlungen unterschiedlicher Branchen.[81] Seit 2021 wird die Fläche vollständig von dem britischen Gewerbeparkbetreiber Segro vermarktet.
Wirtschaftlichkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von Infrastrukturbauten wie dem Flughafen Berlin Brandenburg kommen sowohl volkswirtschaftliche als auch betriebswirtschaftliche Berechnungen zum Zuge.
Der ehemalige Projektentwickler Wilfried von Aswegen kam in seinem 2014 veröffentlichten Gutachten „Betrachtungen zur Wirtschaftlichkeit des Flughafens BER“ zum Schluss, dass „es keine Möglichkeit mehr gebe, den bisherigen Neubau in die Zone der Wirtschaftlichkeit oder gar des Gewinns zu bringen.“[82][83]
Die Bundesregierung antwortete 2015 auf eine Kleine Anfrage aus der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen: „Der Zeitpunkt der Erwirtschaftung von Gewinnen ist Gegenstand des Business Plans der FBB. Dieser unterliegt der Vertraulichkeit von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen.“[84]
2020 veröffentlichten der Wirtschaftswissenschaftler Hans Georg Gemünden, der Wirtschaftsprüfer Karl-Heinz Wolf sowie Harald Krehl eine Studie, nach der bis 2023 der finanzielle Mehrbedarf mindestens 1,5 Milliarden Euro betrage, im ungünstigen Fall sogar 1,8 Milliarden Euro, um eine Insolvenz abzuwenden.[85]
2021 verlangte Engelbert Lütke Daldrup eine Teilentschuldung des Unternehmens FBB, damit es wirtschaftlich arbeiten könne: „Allein aus eigener Kraft ist weder in noch nach der Pandemie ein positives Betriebsergebnis zu erreichen.“[86]
Für das Jahr 2022 meldete die Geschäftsleitung erstmals einen operativen Gewinn von 56,8 Millionen Euro,[87] diesem standen jedoch nach wie vor hohe Schulden gegenüber.
Kunst am Bau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kunst am Bau ist ein integrales Element der Baukultur in Deutschland. Für das Terminal 1 des BER haben sich internationale Künstler mit dem Thema „Luft-Land“ auseinandergesetzt.[88] Fünf Kunstwerke wurden an unterschiedlichen Orten des Terminals realisiert.
- Takehito Koganezawa, Open Sky Box, 2012
- Olaf Nicolai, Gadget, 2012
- Matt Mullican, untitled, 2012
- STOEBO (Cisca Bogman und Oliver Störmer), Sternentalerhimmel, 2012
- Pae White, THE Magic Carpet, 2012
Neben diesen zeitgenössischen Werken haben nach Schließung des Flughafens Tegel mehrere dort installierten Werke einen neuen Standort am Flughafen BER erhalten: Karlheinz Biederbick (Vor dem Start), Rolf Lieberknecht (L’Albatros), Hein Sinken (Balance IV) und Rolf Scholz (Der Fall Daidalos und Ikaros).[89]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pläne für einen Ausbau des Flughafens Schönefeld existierten seit den 1960er Jahren,[90] wurden aber nur in sehr geringem Umfang umgesetzt. Die Notwendigkeit der Erweiterung von Kapazitäten und der Ruf nach dem Aufbau eines wettbewerbsfähigen, modernen Großflughafens für den Ballungsraum Berlin-Brandenburg erstarkten erst nach der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990.
Im Jahr 1992 wurden sieben für einen neuen Großflughafen Berlin-Brandenburg in Frage kommende Standorte nach verkehrlichen, wirtschaftlichen und Umweltaspekten verglichen. Dabei schnitt der Standort Schönefeld am schlechtesten ab.[91]
Von 1993 bis 1994 wurden in einem Raumordnungsverfahren die beiden bestbewerteten Standorte Sperenberg und Jüterbog-Ost sowie – auf politischen Druck hin – Schönefeld untersucht und festgestellt, dass der Bau des Flughafens an den beiden erstgenannten Standorten möglich sei, in Schönefeld hingegen nicht.[92]:S. 367
Ungeachtet dessen einigten sich die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund im Mai 1996 im sogenannten Konsensbeschluss auf den Standort Schönefeld.[92]:S. 368
Grundlage des zu Beginn des 21. Jahrhunderts beschlossenen Ausbaues wurde der Konsensbeschluss aus dem Jahr 1996 und die daraus folgenden Verfahren, wie die darauf ausgelegte Landesentwicklungsplanung, der Planfeststellungsbeschluss des brandenburgischen Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung vom 13. August 2004[92] sowie der Planergänzungsbeschluss „Lärmschutzkonzept BBI“ vom 20. Oktober 2009. Sowohl der Konsensbeschluss als auch der Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2004 beinhalteten den Ausbau des Schönefelder Flughafens unter der Voraussetzung der Schließung der beiden anderen Berliner Flughäfen Tempelhof und Tegel.[92]:S. 327 f, S. 335 [93]
Beim ersten Spatenstich 2006 wurde mit einer Eröffnung im Oktober 2011 gerechnet.[94] 2010 wurde diese Prognose auf den 3. Juni 2012 verschoben.[6]
Am 8. Mai 2012, nur knapp vier Wochen vor diesem Termin, wurde bekanntgegeben, dass die Eröffnung wegen Problemen mit der Brandschutzanlage verschoben werden müsse.[95] In den Folgejahren wurden Missmanagement, Fehlplanungen und Pfusch am Bau sowie Baufehler bekannt.
Air Berlin und Oneworld Alliance planten am BER ein Luftfahrt-Drehkreuz zu betreiben.[96] Air Berlin meldete 2017, vor der verspäteten Eröffnung des Flughafens, Insolvenz an.
Aufgrund immer weiterer sicherheitsrelevanter Probleme mit der Gebäudetechnik des Hauptterminals wurde der Eröffnungstermin mehrmals verschoben und der Flughafen konnte lange Zeit nicht in Betrieb gehen. Seit April 2020 lagen aber schließlich alle behördlichen Genehmigungen vor und der Flughafen konnte am 31. Oktober desselben Jahres eröffnet werden.[97]
In einer ersten Kalkulation wurden 1995 Kosten von 1,1 Milliarden Mark prognostiziert (933,5 Millionen Euro).[98] Mit Baubeginn des Terminals im Sommer 2008 wurde mit Kosten von 2,4 Milliarden Euro kalkuliert.[99] Im Jahr der geplanten Eröffnung 2012 wurden Kosten von wenigstens 4,5 Milliarden Euro angegeben,[100] im Juli 2015 näherten sich die Prognosen der Marke von 6 Milliarden Euro.[101] Anfang 2018 wurden die Gesamtkosten auf 7,3 Milliarden Euro geschätzt.[7]
Standortentscheidung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Standort für den Flughafen wurden neben Schönefeld vor allem Sperenberg und Jüterbog-Ost favorisiert. Obwohl in einem Suchverfahren im Rahmen der Raumordnung 1993 Schönefeld von sieben untersuchten Standorten am schlechtesten bewertet wurde,[91] entschieden sich der Bund und die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg am 28. Mai 1996 für diesen Standort. Bereits kurz nach der Standortfestlegung wurden vier Bürgerinitiativen aus Berlin und dem Umland gegründet, die sich gegen die Pläne engagierten, den Flughafen am Berliner Stadtrand zum neuen Großflughafen auszubauen. Ab 2010 formierten sich weitere Bürgerinitiativen, die sich gegen den Flughafenbau richteten.[102] Diese sahen die Belastung durch Fluglärm und Schadstoffemissionen als nicht ausreichend berücksichtigt und werteten den Neubau des Flughafens deshalb als nicht geeignet. Mit Unterstützung der Bürgerinitiativen klagten mehrere Anwohner und vier betroffene Gemeinden, Großbeeren, Eichwalde, Schulzendorf und Blankenfelde-Mahlow, gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau des Flughafens zum einzigen internationalen Verkehrsflughafen in der Region. Im März 2006 wurden die Musterklagen vom Bundesverwaltungsgericht zum überwiegenden Teil abgewiesen.[103] Dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft zufolge sind vor der Eröffnung des BER etwa 225.000 Berliner von Fluglärm betroffen, nach der Eröffnung rund 65.000.[104]
Umsiedlungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Ortschaften Diepensee und Selchow sind Umsiedlungen durchgeführt worden, da die Dörfer teilweise auf dem geplanten Flughafengelände lagen. Alle 335 Einwohner mussten Diepensee verlassen, das Dorf wurde in einen eigens dafür neu errichteten Ortsteil von Königs Wusterhausen umgesiedelt. Von Selchow zogen 35 Einwohner nach Großziethen.[105] Die Umsiedlungen von Diepensee und der betroffenen Selchower Ortsteile wurden bis Dezember 2004 bzw. Juli 2005 vorgenommen.[106]
Dabei ermöglichte insbesondere die Umsiedlung der Ortslage Diepensee eine zweijährige Erforschung der 14 Hektar großen Fläche, wodurch das mittelalterliche Dypensey, ein Angerdorf des 13. und 14. Jahrhunderts, dessen Geschichte zuvor weitgehend unbekannt war, sehr gut erhalten zutage trat.
Bauarbeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Realisierung des Projekts wurde als Generalplaner die Planungsgemeinschaft Berlin-Brandenburg International (pg bbi) beauftragt, ein Gemeinschaftsunternehmen, bestehend aus dem Architektenbüro Gerkan, Marg und Partner,[107] der JSK und der IGK-IGR Ingenieurgesellschaft Kruck mbH.[108] Zu den größten Auftragsnehmern und bauausführenden Unternehmen zählen u. a. Siemens, Bosch, T-Systems, Rom, Caverion.[109]
Der erste Spatenstich zur zentralen Baustelleneinrichtung erfolgte am 5. September 2006.[6] Zuerst wurden Baustraßen und die Bau-Infrastruktur errichtet und die Rollbahnanschlüsse an die BER-Nordbahn hergestellt. 2007 begann der Bau des Eisenbahntunnels, des Tunnelbahnhofs und der neuen Südbahn sowie der Lückenschluss der Bundesautobahn 113. Der neue Abschnitt der A 113 wurde im Mai 2008 eröffnet.
Am 11. Juli 2008 begannen die Bauarbeiten zum Hauptterminal.[110] 2010 wurde die Feuerwache erstmals in Betrieb genommen.
Der Bau des Flughafens Berlin Brandenburg entwickelte sich seit 2012 zu einem der größten Skandale der deutschen Baugeschichte. Bei den Bauarbeiten wurden bis Ende 2012 Unfälle bekannt, bei denen vier Menschen ums Leben kamen, 46 schwer und 197 leicht verletzt wurden.[111][112]
Zubringerbauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen des Flughafenbaus entstanden rund 18,5 Kilometer Fern- und Regionalbahnstrecke. Die Verlängerung der S-Bahn vom bestehenden Bahnhof Schönefeld (bei Berlin) zum neuen Flughafenbahnhof, mit zusätzlichem Haltepunkt in Waßmannsdorf, misst 8,6 Kilometer. Auf dem Flughafengelände werden beide Strecken in einem 3009 m (Fernbahn) bzw. 2425 m (S-Bahn) langen Tunnel in Ost-West-Richtung geführt.
Die Ausführung des Tunnelrohbaus erfolgte durch eine Arbeitsgemeinschaft, die sich aus mittelständischen Berliner Bauunternehmungen zusammensetzte. Die Bauarbeiten am Empfangsgebäude begannen im Sommer 2007 und waren im Juli 2008 so weit fortgeschritten, dass der Bereich überbaut werden konnte.[113] Die Tunnelstation liegt in etwa 14,5 m Tiefe unter Gelände als unterstes Geschoss des neuen Terminals.
Im November 2007 wurden die Aufträge für die Rohbauarbeiten der westlichen Schienenanbindung sowie der Oberbauarbeiten und zu den Bahnsteigen des zukünftigen Flughafenbahnhofs vergeben. Die beiden Aufträge umfassen 2,4 Kilometer Trogbauwerke, drei Eisenbahn- und vier Straßenbrücken. Rund 330.000 m³ Erdmassen mussten bewegt und etwa 87.000 m³ Stahlbeton eingebaut werden. Insgesamt werden 33 Kilometer Gleise mit 23 Weichen verlegt.[114]
Der Bau war in neun Teilabschnitte untergliedert, die zeitlich versetzt zueinander ausgeführt wurden. Die Baugruben der Bauwerke entstanden dazu größtenteils im Schutz einer Grundwasserabsenkung, sodass ein konventioneller Aushub erfolgen konnte. In den Baugruben wurden anschließend die Bauwerke als Stahlbetonkonstruktionen (Weiße Wanne) in Ortbetonbauweise errichtet. Juli 2008 war der erste – 185 Meter lange – Abschnitt des Bahnhofs im Rohbau so weit fertiggestellt, dass darauf das Terminalgebäude errichtet werden konnte.[115] Für die Ostanbindung erfolgte der Planfeststellungsbeschluss erst im Frühjahr 2010.
Die Schienenanbindung samt Flughafenbahnhof ist seit dem 7. Juni 2011 elektrisch befahrbar[116] und seit dem 30. Oktober 2011 betriebsfähig.
Insgesamt wurden rund 636 Millionen Euro investiert. Davon trug der Bund 576 Millionen Euro, die Bundesländer Berlin und Brandenburg jeweils 30 Millionen Euro.[113]
Inbetriebnahme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um einen problemfreien, nahtlosen Standortwechsel von Schönefeld und Tegel zum BER zu gewährleisten, entschied man sich, den Flughafen mit all seinen Prozessen und Abläufen bereits vor der Eröffnung intensiv zu testen.
Der erste Probebetrieb fand ab November 2011 unter Mitwirkung von rund 10.000 Komparsen statt und wurde am 8. Mai 2012 aufgrund der Verschiebung des Eröffnungstermins abgebrochen. Im Zeitraum April bis Oktober 2020 wurde ein erneuter Probebetrieb abgehalten. Es wurden Check-in, Gepäckaufgabe und -sortierung, Durchlauf von Sicherheits- und Passkontrolle sowie Boarding, bis hin zur Gepäckabholung und Transfer mit rund 500 (Negativ-)Szenarien durchgespielt. Des Weiteren gehörten zur Testphase auch Nachtprobebetriebe, Notfallübungen oder Massenprobebetriebe dazu.
Ende August 2012 wurde als erstes Gebäude die „Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende“ eröffnet.[117] Am 3. Juli 2013 wurde als erster Schritt zur Teileröffnung des Flughafens das neue Frachtzentrum eröffnet.[118] Die erste Abfertigung eines Frachtflugzeuges erfolgte am 1. August 2013.[119]
Im April 2020 erklärte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup im Sonderausschuss des Brandenburger Landtags, dass alle erforderlichen Dokumente der Bauaufsichtsbehörde, darunter auch bisher offene Prüfbescheinigungen des TÜV, übergeben worden seien.[120] Letzterer hatte bis dahin noch Kabel für die Sicherheitsstromversorgung und die Sicherheitsbeleuchtung zu prüfen.[120] Zu diesem Zeitpunkt startete auch der ORAT-Probebetrieb. An insgesamt 28 Testtagen wurden 9000 Freiwillige eingesetzt.
Mit Bescheid vom 1. Oktober 2020 gestattete die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg der Flughafengesellschaft die rechtliche Inbetriebnahme des BER zum 4. November 2020.[1]
Am 25. Oktober 2020 wurde bereits das IATA-Kürzel des Flughafens Schönefeld von SXF in BER geändert und dessen bestehenden Abfertigungsanlagen in „BER Terminal 5“ umbenannt. Ebenfalls wurde der Flughafenbahnhof eröffnet, wobei der Liniendienst mit der Linie S9 erst am Folgetag aufgenommen wurde. Am 29. Oktober folgte die Linie S45 und ab dem 1. November auch der Regional- und Fernverkehr.[121]
Anders als bei der ursprünglichen geplanten Inbetriebnahme gab es keinen Übernacht-Umzug. Stattdessen ermöglichte die geringere Auslastung des Flughafens Tegel durch die COVID-19-Pandemie (etwa 30 % im Vergleich zum Vorjahr) einen sukzessiven Umzug eines Großteils der Technik und des Materials bereits während des Probebetriebs. Im Zeitraum vom 31. Oktober bis zum 8. November fand der endgültige Umzug in drei Etappen statt, bei dem unter anderem die Vertretungen aller 59 Fluggesellschaften sowie sämtliche Bodenabfertigungsdienste und deren Fahrzeuge von Tegel nach Schönefeld verlagert werden.[122]
Der Terminal 1 des BER wurde am 31. Oktober eröffnet. Um kurz nach 14 Uhr wurde dort mit der Landung zweier A320-200neo von Easyjet (Flug 3110 aus Tegel) und Lufthansa (Flug 2020 aus München) die Passagierabfertigung aufgenommen. Ursprünglich sollte Easyjet für eine parallele Landung mit Ausnahmegenehmigung auf der noch nicht eröffneten Südbahn aufsetzen, landete jedoch wegen zu niedriger Wolkenuntergrenze vor der Lufthansa ebenfalls auf der Nordbahn. Der erste kommerzielle Flug am neuen Terminal war Easyjet-Europe-Flug 5924 aus Puerto del Rosario um 20 Uhr. Am folgenden Morgen, dem 1. November 2020, startete der bei der Eröffnung am Vortag als erstes gelandete Airbus von Easyjet um 6:45 Uhr als erster kommerzieller Flug (Easyjet-Flug EJU 8210 nach Gatwick) vom Terminal 1.[123]
Mit der Landung des Qatar-Airways-Fluges QR81 aus Doha wurde am 4. November 2020 um kurz vor 10 Uhr der Betrieb auf der südlichen Start- und Landebahn des BER aufgenommen. Damit war der Ausbau des Flughafens Schönefeld zum BER rechtlich abgeschlossen und der Flughafenname änderte sich entsprechend.[1] Die ersten Starts von der Südbahn BR07 Richtung Osten erfolgten bei erstem Ostwind am 7. November 2020 über die Hoffmann-Kurve.
Bauskandal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Folge der Absage der Eröffnung des Flughafens im Juni 2012 traten schnell mehr und mehr Baudefizite und -mängel sowie Managementversagen im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben in Erscheinung, die sich später zu einem der größten Skandale der deutschen Baugeschichte entwickeln sollten. Fortwährend neu veröffentlichte Eröffnungstermine und deren Absagen folgten die gesamten 2010er Jahre hindurch in stetem Wechsel aufeinander, während sich die Baukosten vervielfachten und der Flughafen in Deutschland allgemein zum Synonym für staatliches Missmanagement und aus dem Ruder gelaufene staatliche Großprojekte wurde.
Änderungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich war vorgesehen, bis 2025 einen endgültigen Regierungsterminal für 344 Millionen Euro zu errichten.[124] Nach Einwänden der Flughafengesellschaft und aus der Landespolitik kündigte die deutsche Bundesregierung an, die Errichtung zunächst bis 2030 zurückzustellen.[125] Bis 2032 sollten die Hangars, Büros und das Vorfeld für die Flugbereitschaft fertiggestellt werden und 2035 den Regierungsterminal mit Protokollbereich für die Staatsgäste in Betrieb gehen.[126] Das Projekt zum Bau des Regierungsterminals wurde dann aber im Oktober 2022 durch die Bundesregierung gestoppt, die restlichen Teile des Regierungsflughafens sollen aber weiterhin gebaut werden und dann zusammen mit dem bisherigen Interimsterminal genutzt werden.[127]
Im Jahre 2024 wurden die früheren Landebahnen 07R/25L und 07L/25R zu 06R/24L und 06L/24R umdeklariert, um sie dem Richtungsschema, wegen einer natürlichen Verschiebung des dafür maßgeblichen Erdmagnetfeldes, anzupassen.[128]
Erweiterungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flughafenkapazität kann in den 2030er Jahren auf 58 Millionen Fluggäste im Jahr erweitert werden.[5] Die bereits mitkonzipierten Ausbaumodule können bei Bedarf in Form von vorgelagerten Satelliten parallel zum Hauptterminal angeordnet.[12] Es besteht die theoretische Möglichkeit zum Bau einer dritten Startbahn südlich der jetzigen Anlagen. Feldmessungen dafür liegen bereits vor.[129] Die beiden gegenwärtig vorhandenen Startbahnen sollen allerdings für die ausgewiesene Kapazität von bis zu 45 Millionen Fluggästen ausreichen.[130]
2015 stellte die Flughafengesellschaft einen vorläufigen Ausbauplan vor, der die Kapazitäten bereits zum Eröffnungszeitpunkt erweitern sollte. Vorgesehen waren der Ausbau des alten Terminals in Schönefeld, der Bau eines eigenen Terminals (Anfangs T1-E genannt, später in T2 umbenannt) für Low-Cost-Fluggesellschaften neben dem Nordpier, und der Bau eines provisorischen Regierungsterminals auf dem Vorfeld 1. Darüber hinaus wurden die Vorfelder A und E erweitert, um zusätzliche Parkpositionen für Flugzeuge bereitzustellen. Zu dem bis 2023 laufenden Ausbaupaket gehörten auch der Bau zusätzlicher Rollwege und Betriebsgebäude.[131]
Diese Kapazitätsplanung beinhaltete allerdings, dass das alte Terminal des Flughafens Schönefeld weiterhin in Betrieb bleibt. Dieses wurde zum Terminal 5 des Flughafens BER. Die ursprüngliche Kapazität von 12,7 Millionen Passagieren (Stand: 2018) sollte allerdings auf etwa acht Millionen Passagiere sinken. Grund hierfür war, dass ein Teil des Geländes für den Bau des Regierungsflughafen vorgesehen war.[132] Im Februar 2021 wurde das Terminal 5 aufgrund der COVID-19-Pandemie zunächst vorübergehend geschlossen.[133] Im November 2022 wurde die dauerhafte Schließung des Terminals 5 verkündet.[134] Als Ersatz für Terminal 5 wird am Flughafen BER ein weiterer Erweiterungsbau (T3) geplant.[135] Dieser sollte eine Kapazität von 12 bis 18 Millionen Passagieren haben.[136] Der Terminal 3 wird gegenüber von Terminal 1 errichtet und soll zum Winterbetrieb 2025/26 eröffnet werden.[137] 2022 wurde geplant, nur noch ein Terminal 3 light zu bauen, wenn die Passagierzahlen schnell steigen.[138]
Terminals 3 und 4
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die geplanten Erweiterungsbauten sollen die Passagierabfertigungsanlagen nach Osten erweitern – im Norden Terminal 3 mit Verbindung zum Nordpier von Terminal 1 und 2 und im Süden Terminal 4 mit Verbindung zum Südpier von Terminal 1. In einer ersten Ausbauphase bis zum Ende der 2020er Jahre soll der Terminal 3 die Passagierkapazität um 15 Millionen Passagiere pro Jahr erweitern. Der Bau des Terminals 4 ist noch nicht terminiert, kann die Kapazitäten aber um weitere sechs Millionen Passagiere pro Jahr erhöhen.[21]
Regierungsflughafenanlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der nach einer Umplanung in den frühen 2020er Jahren noch austehenden Anlagen des Regierungsflughafen, die Hangars und das Vorfeld, soll in den 2020er und 30er Jahren gebaut werden und dann zusammen mit dem bestehenden Interimsterminal genutzt werden, damit die Flugbereitschaft komplett vom Flughafen Köln/Bonn zum BER umziehen kann.[139][140]
Stillegungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Terminal 5
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Terminal 5 handelte es sich um den Passagierterminal des früheren Flughafens Schönefeld, der vorübergehend in den Betrieb des neuen Flughafens integriert wurde. Im Terminal 5 wurden ausschließlich Low-Cost-Fluggesellschaften abgefertigt. Das Terminalgebäude liegt deutlich abseits der anderen Terminals. Ein Transfer zum Hauptgebäude war für Fluggäste nur landseitig über die Straße oder per S-Bahn möglich. Innerhalb des Luftsicherheitsbereichs („luftseitig“) waren Transfers nicht möglich.
Die Nutzung von Terminal 5 war nur vorübergehend bis zur Inbetriebnahme des Terminals 3 vorgesehen und sollte die Gesamtkapazität des Flughafens in dieser Zeit um jährlich acht bis zehn Millionen Flugreisende erweitern.[21] Rund vier Monate nach Eröffnung des BER wurde dieser Terminal am 23. Februar 2021 aufgrund des Rückgangs der Fluggastzahlen infolge der COVID-19-Pandemie jedoch zunächst vorübergehend geschlossen.[141][142] Auf der Aufsichtsratssitzung am 18. November 2022 wurde dann beschlossen, den Terminal 5 nicht wieder in Betrieb zu nehmen.[143]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans von Przychowski: Fehlstart oder Bruchlandung? Berlin-Brandenburger Flughafen-Politik. Verlorene Jahre – verlorene Millionen. Das Ringen um den BBI, 1990–2000, eine Zeittafel mit Kommentaren. NoRa, Berlin 2001, ISBN 3-935445-26-1.
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- Rainer W. During: Lachnummer BER. Das Debakel um den Hauptstadtflughafen. Eine Chronik. Rotbuch Verlag, 2013, ISBN 978-3-86789-187-5.
- Martin Delius, Benedict Ugarte Chacón: Unten bleiben – Zwischenbericht der Piratenfraktion zum Untersuchungsausschuss BER. Piratenfraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, 2013, ISBN 978-3-7657-2222-6.
- Andreas Otto, Harald Moritz: Das musste schiefgehen – Ein Zwischenbericht zum Untersuchungsausschuss BER. Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin, 2014 (otto-direkt.de [PDF; 3,4 MB]).
- Benedict Ugarte Chacón: Überforderte Populisten. Die Fraktionen von FDP und AfD im Abgeordnetenhaus von Berlin und ihr Beitrag zur Flughafenpolitik. 1. Auflage. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3918-6.
- Benedict Ugarte Chacón: Draußen vor der Stadt. Kleine Geschichte eines Großflughafens. In: Benedict Ugarte Chacón, Michael Förster, Thorsten Grünberg: Untersuchungsausschüsse: Das schärfste Holzschwert des Parlamentarismus? Ausgesuchte Berliner Polit-Skandale. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-8305-5005-1, S. 199–242.
- Matthias Hoch: BER. Mit Texten von Kathrin Röggla und Thomas Weski (dt./engl.). Spector Books, Leipzig 2021, ISBN 978-3-95905-439-3
- Anita Tack: BER : das Lehrstück vom Flug- und Fluchhafen. 1. Auflage. WeltTrends, Potsdam 2022, ISBN 978-3-949887-13-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Flughafen Berlin Brandenburg
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- Abflugstrecken für den Flughafen BER (PDF; 4 MB) beim Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (undatiert)
- News und Infos zum BER bei RBB / rbb24
- 3D-Modell beim Tagesspiegel
- Bericht des 1. Untersuchungsausschusses des Abgeordnetenhauses von Berlin – 17. Wahlperiode – zur Aufklärung der Ursachen, Konsequenzen und Verantwortung für die Kosten- und Terminüberschreitungen des im Bau befindlichen Flughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER). (PDF; 18,8 MB) In: parlament-berlin.de. 14. Juni 2016 (1269 S.).
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Berliner Entfernungsmesspunkt: Gemäß Artikel Berlin entspricht der Punkt der geografischen Lage Berlins dem Ort des Berliner Rathauses (Rotes Rathaus, 28. Mai 2012).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Bescheid zur Eröffnung des Verkehrsflughafens Berlin Brandenburg. (PDF) Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg, 1. Oktober 2020, abgerufen am 4. November 2020: „Mit dem Zeitpunkt der Betriebsaufnahme der Südbahn ändert sich […] die Bezeichnung des Flughafens in ‚Verkehrsflughafen Berlin Brandenburg‘. […] Das fachplanerische Vorhaben ‚Ausbau des Verkehrsflughafens Berlin-Schönfeld‘ gilt mit Inbetriebnahme der Südbahn und der gleichzeitigen Abwicklung Passagierabfertigung in den neu geschaffenen Anlagen zwischen den beiden Start- und Landebahnen als fertiggestellt.“
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- ↑ Dyrk Scherff und AndreasPein (Fotos): Das Wunder von Berlin. 3. Mai 2020, abgerufen am 7. August 2020.
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- ↑ BER schließt sein Terminal 5 „vorübergehend“. Abgerufen am 10. Dezember 2023.
- ↑ Aletta von Massenbach als Vorsitzende der Geschäftsführung. Abgerufen am 18. November 2022.
- Flughafen in Europa
- Flughafen in Deutschland
- Flugplatz in Brandenburg
- Luftverkehr (Berlin)
- Verkehrsbauwerk im Landkreis Dahme-Spreewald
- Verkehr (Schönefeld)
- Bauwerk in Schönefeld
- Bauwerk der Moderne in Brandenburg
- Bauwerk von JSK
- Bauwerk von Gerkan, Marg und Partner
- Großprojekt im 21. Jahrhundert
- Erbaut in den 2020er Jahren