Flughafentunnel (Köln)

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Flughafentunnel
Verkehrsverbindung Flughafenschleife Köln
Ort Köln
Länge 4210 m
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr Deutsche Bahn
Betrieb
Betreiber DB Netz
Freigabe 2004 (kommerzielle Inbetriebnahme)
Lagekarte
Flughafentunnel (Köln) (Nordrhein-Westfalen)
Flughafentunnel (Köln) (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten
Nordportal 50° 53′ 5,8″ N, 7° 6′ 15,5″ O
Südportal 50° 52′ 20,2″ N, 7° 5′ 39,9″ O

Der Flughafentunnel ist ein 4210 m langer Eisenbahntunnel der Flughafenschleife Köln. Er unterquert den Flughafen Köln/Bonn und trägt daher seinen Namen.

Der Flughafenbahnhof liegt etwa in der Mitte des Tunnels.

Das Bauwerk unterquert das Naturschutzgebiet Wahner Heide und das Flughafengelände.[1] Im Bereich des Südportals wird die Bundesautobahn 59 unterfahren.[2] Etwa in der Mitte des Tunnels liegt der 420 m lange Flughafenbahnhof Köln/Bonn. Der zweigleisige Flughafentunnel wird am Übergang zum Bahnhof beidseitig auf vier Gleise aufgeweitet.

Das Nordportal des Tunnels liegt am Grengeler Mauspfad.[2]

Der Tunnel nimmt zwei Gleise auf, die im Portalbereich mit 130 km/h und im Mittelabschnitt (Bahnhofsbereich) mit 80 km/h befahren werden können.

Die im Planungsstand von Anfang 1992 vorgesehene Trasse sah das Nordportal in der Nähe des nördlichsten Punktes der Schleife vor, in einem Bogen von 475 m Kurvenradius – dem geringsten der gesamten Flughafenschleife. An den Flughafenbahnhof schloss sich dabei ein Bogen von 800 m Radius an, auf den ein entgegengesetzter Bogen von 1200 m mit dem Südportal folgte.[3]

Nach dem Planungsstand von Ende 1995 war der Tunnel mit einer Länge 3331 m geplant.[4] 1996 wurde der Tunnel, bei geschätzten Mehrkosten von 30 Millionen DM, um weitere 900 m verlängert. Damit wurde das Naturschutzgebiet Wahner Heide vollständig unterirdisch durchquert.[5]

Die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren wurden 1996 eingereicht.[6] Der Planfeststellungsbeschluss erging im ersten Halbjahr 1998.[7][6] 1999 lag die geplante Länge bei 4210 m.[8]

Das Bauwerk wurde komplett in offener Bauweise errichtet.[2] In weiten Teilen kam eine Rahmenbauweise zur Anwendung.[6] Stellenweise wurde aufgrund geringer Überdeckung und enger Bebauung auch auf eine Deckelbauweise zurückgegriffen.[2]

Im September 2001 waren zwei Teilstücke nördlich und südlich des Bahnhofs, mit einer Gesamtlänge von 3350 m im Bau.[9]

Während der Bauphase drohte ein Fahrstreifen der Bundesautobahn 59 abzusinken und wurde vorübergehend gesperrt.[2]

Das Bauwerk wird seit 12. Juni 2004 von S-Bahnen sowie Regional- und ICE-Zügen befahren.

Einzelnachweise

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  1. DBBauProjekt GmbH (Hrsg.): Flughafenanbindung Köln/Bonn. Datenblatt, Stand: Dezember 2000
  2. a b c d e DB ProjektBau (Hrsg.): Die neue StartBahn. Broschüre (16 A4-Seiten) mit Stand vom 1. Juni 2004, Köln 2004.
  3. Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Köln, Hauptabteilung N., Pressestelle: Neubaustrecke Köln-Rhein/Main: Abschnitt Nordrhein-Westfalen. Broschüre (20 A4-Seiten) mit Stand von März 1992, Köln 1992.
  4. Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, Projektleitung NBS Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte Neubaustrecke Köln-Rhein/Main. Karte mit Stand von November 1995, Frankfurt 1995.
  5. Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Ausgabe 1/1997, Februar 1997, S. 2.
  6. a b c Klaus Dickhut: Schienenanbindung des Flughafens Köln/Bonn. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 50, Nr. 10, 2001, S. 594–601.
  7. Ohne Autor: Das Planungsstadium. In: Eisenbahn JOURNAL: Tempo 300 − Die Neubaustrecke Köln–Frankfurt. In: Eisenbahn Journal, Sonderausgabe 3/2002, ISBN 3-89610-095-5, S. 12–17.
  8. DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main: Neubaustrecke Köln-Rhein/Main: Streckenkarte, Frankfurt, Juni 1999.
  9. Anbindung Flughafen Köln/Bonn; Brückeneinschiebung in Troisdorf; Das Wandern ist…; Erste ICE-Testfahrten. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Ausgabe 5/2001, Oktober 2001, S. 7 f.