Flugplatz Hamburg-Finkenwerder

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Flugplatz Hamburg-Finkenwerder
Hamburg-Finkenwerder (Hamburg)
Hamburg-Finkenwerder (Hamburg)
Hamburg-Finkenwerder
Kenndaten
ICAO-Code EDHI
IATA-Code XFW
Flugplatztyp Sonderlandeplatz
Koordinaten 53° 32′ 2″ N, 9° 49′ 56″ OKoordinaten: 53° 32′ 2″ N, 9° 49′ 56″ O
Höhe über MSL 6 m (21 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 10 km von Hamburg
Straße Kreetslag 10
Nahverkehr HVV, siehe Abschnitt Verkehrsverbindung
Basisdaten
Betreiber Airbus Operations GmbH
Start- und Landebahn
05/23 3183 m × 45 m Asphalt



i7 i11 i13

Der Flugplatz Hamburg-Finkenwerder (IATA-Code: XFW, ICAO-Code: EDHI) ist ein Sonderlandeplatz im Südwesten von Hamburg und Teil des Werksgeländes der Airbus Operations GmbH in Hamburg-Finkenwerder an der Elbe. Er verfügt über eine Start- und Landebahn, auf der im Rahmen von Test- und Auslieferungsflügen sowie Materialtransporten und Werksflugverkehr werktäglich etwa 10 bis 15 Flugzeuge starten und landen.

Das Airbus-Betriebsgelände liegt etwa 10 km Luftlinie westlich des Hamburger Stadtzentrums. Es gehört zum Stadtteil Finkenwerder und somit zum Bezirk Hamburg-Mitte. Ein Großteil des Werkes liegt auf der Aufschüttungsfläche im ehemaligen Mühlenberger Loch. Die Einflugschneise verläuft im Norden über die Hamburger Elbvororte und über die Elbe, im Süden über den Stadtteil Neuenfelde.

Verkehrsanbindung

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Zur Bushaltestelle des HVV Airbus fahren die Linien 150, 146 und 550 ab Bahnhof Altona, Bahnhof Harburg bzw. Hamburg-Neugraben-Fischbek.

Der Flughafen ist über die Anschlussstelle Hamburg-Waltershof an die A7 angebunden.

Die Fährlinie 68 der HADAG verkehrt an Werktagen morgens und nachmittags zwischen dem Fähranleger Teufelsbrück und dem Schiffanleger AIRBUS. Das Aussteigen ist nur für Beschäftigte des Werks gestattet.

Der Flugplatz entstand 1954[1] ursprünglich als Werksflugplatz der damaligen Hamburger Flugzeugbau. Im Jahr 1964 startete von hier der dritte Prototyp der Transall C-160 seinen Erstflug.

Am 31. Mai 1967 landete der Chefpilot der spanischen Chartergesellschaft Spantax mit einer Convair CV-990 auf der damals nur 1360 m langen Landebahn von Hamburg-Finkenwerder, weil er sie mit einer etwa 3000 m langen Landebahn des internationalen Flughafens Hamburg-Fuhlsbüttel verwechselt hatte. Er brachte die Maschine gerade noch vor dem Bahnende zum Stehen (siehe auch: „Finkenwerder Airlines“).

Werksflugplatz von Airbus

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Der Flugplatz Hamburg-Finkenwerder ist als Werksflugplatz von Airbus der Ort des Erstfluges aller Airbus A318, A319, A321 und auch eines Teiles der A320, die in Hamburg endmontiert und an Kunden ausgeliefert werden. Airbus A380 fliegen seit 2007 den Flugplatz zum Zweck des Innenausbaus, der Lackierung und der Auslieferung an. Die Airbus Beluga, eine Frachtversion der Airbus A300, und ihre Nachfolgerin, die auf Basis der Airbus A330 entwickelte Airbus Beluga XL, liefern die größeren Flugzeug-Sektionen (Airbus-A320-Familie) bzw. holt sie ab (Airbus A330-Familie und Airbus A350). Zu verschiedenen europäischen Airbus-Standorten verkehrten im Werksverkehr auch Passagierflugzeuge der Ostfriesische Lufttransport (OLT) des Typs Fokker 100, die ab November 2011 durch A319 der Fluggesellschaft Germania ersetzt und anschließend durch die britische Charterfluggesellschaft Titan Airways durchgeführt wurden.[2] Seit 2019 wird diese Dienstleistung durch die spanische Fluggesellschaft Volotea erbracht.[3]

Im April 2006 wurde mit der Verlängerung der Start- und Landebahn für die Frachtversion des A380, der A380F, begonnen. Die Bahn wurde dabei von 2684 m Länge nach Südwesten auf 3183 m verlängert. Am 16. Juli 2007 wurde die verlängerte Landebahn nach Abschluss der Bauarbeiten an Airbus übergeben.[4] Damit wurde die Verlängerung der Landebahn etwa zwei Monate früher fertig als ursprünglich geplant.[5][6] Bevor die Landebahnverlängerung beginnen konnte, waren gerichtliche Klagen von 184 Klägern abgewiesen worden, die sich wegen der Landverluste und der Lärmbelastung gegen den Ausbau der Landebahn gewandt hatten, so dass im März 2006 der Baustopp vollständig aufgehoben wurde und am 19. April 2006 der erste Spatenstich erfolgte.

Blick vom nördlichen Elbufer: das Werksgelände mit der als Museumsflugzeug erhaltenen Super Guppy.

Passagierflüge

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Linienflüge werden nicht durchgeführt. Die einzigen Passagierflüge sind die des „Werkscharters“ nach Toulouse.

Fluggesellschaft Flugnummer Ziel Flugzeugtyp Frequenz
Volotea (für Airbus)[3] Toulouse A319 2× täglich

Flughafenfeuerwehr

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Die Flughafenfeuerwehr Welt-Icon gehört zur Werkfeuerwehr der Airbus Operations GmbH. Sie ist auch für den Winterdienst auf dem Rollfeld zuständig. Die Fahrzeuge sind von der Firma Design 112 mit der Silhouette eines A380 beklebt. Neben dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und dem Teleskopmast stehen auch ein Flugfeldlöschfahrzeug und drei Wechselladerfahrzeuge mit einem Abrollbehälter-Löschmittel zur Brandbekämpfung zur Verfügung.[7]

  • Am 16. September 1959 stürzte eine Nord Noratlas 2501D der Luftwaffe mit dem Luftfahrzeugkennzeichen GC+106 (Werknummer: D062) während eines Werkstestfluges bei Oederquart ab, knapp 50 Kilometer vom Start- und Zielflugplatz Hamburg-Finkenwerder. Die vier Besatzungsmitglieder waren Angehörige von HFB Finkenwerder und kamen ums Leben.[8]
Commons: Flugplatz Hamburg-Finkenwerder – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Geschichte des Flugzeugbaus in Hamburg. In: Walther Blohm Stiftung. Abgerufen am 21. April 2019.
  2. „Germania übernimmt Airbus-Werksverkehr“ auf airliners.de vom 2. August 2011, abgerufen am 2. Juli 2012
  3. a b Volotea fliegt Airbus-Werksshuttle. Abgerufen am 14. Dezember 2019.
  4. ReGe Hamburg Projekt-Realisierungsgesellschaft: Start- und Landebahn an Airbus übergeben (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive).
  5. Karl Olaf Petters: Bau der Start- und Landebahnverlängerung läuft sehr zügig, ReGe plant frühere Übergabe an Airbus (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive), ReGe Hamburg, 1. September 2006 
  6. Karl Olaf Petters: Umfahrung der Start- und Landebahnverlängerung wird für den Verkehr freigegeben (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive), ReGe Hamburg, 19. Dezember 2006. Abgerufen am 22. Mai 2007 
  7. Wachen: WF Airbus Operations GmbH Hamburg-Finkenwerder – BOS-Fahrzeuge – Einsatzfahrzeuge und Wachen weltweit. Abgerufen am 28. Juli 2019.
  8. Unfallbericht Noratlas GC+106, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 6. Februar 2019.