Flugzeugkollision bei Bremerhaven (1987)
Flugzeugkollision bei Bremerhaven | |
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Eine F-4F Phantom II | |
Unfall-Zusammenfassung | |
Unfallart | Flugzeugkollision in der Luft |
Ort | Langen bei Bremerhaven |
Datum | 24. März 1987 |
Todesopfer | 2 |
1. Luftfahrzeug | |
Luftfahrzeugtyp | F-4F Phantom II |
Betreiber | Luftwaffe (Bundeswehr) |
Kennzeichen | 37+27 |
Abflughafen | Fliegerhorst Wittmundhafen |
Zielflughafen | Fliegerhorst Wittmundhafen |
Besatzung | 2 |
Überlebende | 0 |
2. Luftfahrzeug | |
Luftfahrzeugtyp | F-4F Phantom II |
Betreiber | Luftwaffe (Bundeswehr) |
Kennzeichen | 38+15 |
Abflughafen | Fliegerhorst Wittmundhafen |
Zielflughafen | Fliegerhorst Wittmundhafen |
Besatzung | 2 |
Überlebende | 2 |
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen |
Bei einem Luftkampfausbildungsflug kollidierten am 24. März 1987 zwei McDonnell F-4F Phantom der Luftwaffe über der Ortschaft Langen nördlich von Bremerhaven. Beide Flugzeuge stürzten auf landwirtschaftlich genutztes Gelände. Bei dem Unfall wurde die Besatzung eines der beiden Flugzeuge tödlich verletzt.[1]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwei Phantom-Jagdflugzeuge des Jagdgeschwaders 71 „Richthofen“ starteten am Vormittag des 24. März 1987 auf dem Militärflugplatz Wittmundhafen zu einem Ausbildungsflug in die TRA 201 Süd (TRA: englisch Temporary Reserved Airspace). Dieses Flugbeschränkungsgebiet ist ein gesperrter militärischer Übungsluftraum, der sich in mittlerer Höhe zwischen den Flugflächen 80 und 240 über der ostfriesischen Halbinsel und der küstennahen Nordsee bis an die Elbe erstreckt.[2] Der Flugauftrag sah eine Ausbildung im Luftkampf zwischen zwei Jagdflugzeugen vor. Bei einem der Luftkampfmanöver ereignete sich die Kollision. Beide Luftfahrzeuge wurden dabei so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr flugfähig waren.
Die Besatzung eines Luftfahrzeuges konnte sich mit den Schleudersitzen retten, die andere Besatzung erlitt bei der Kollision tödliche Verletzungen. Beide Luftfahrzeuge stürzten auf freies Feld unweit der Ortschaft Langen wenige Kilometer nördlich von Bremerhaven.
Da sich in der Region zwei Jahre zuvor schon ein Unfall bei der Luftkampfausbildung der Luftwaffe ereignet hatte, bei dem mehrere Menschen und zivile Infrastruktur am Boden Schaden nahmen, entfachte dieser erneute Unfall eine politische Debatte über Notwendigkeit und Gefahren des militärischen Flugbetriebes über bewohntem Gebiet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl-Heinz Schäfer: F-4F Phantom II – The "Phinal". 4. Auflage. Druckerei Finke, Aurich 2016, ISBN 978-3-00-043384-9.
- Hamburger Abendblatt (Hrsg.): Drama in der Luft. 25. März 1987, ISSN 0949-4618.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ASN Wikibase Occurrence # 55925. In: Aviation Safety Network. Abgerufen am 21. Mai 2021 (englisch).
- ASN Wikibase Occurrence # 55926. In: Aviation Safety Network. Abgerufen am 21. Mai 2021 (englisch).
- Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 6. April 1987 eingegangenen Antworten der Bundesregierung. (PDF) Bundestagsdrucksache Drucksache 11/163. Deutscher Bundestag, 10. April 1987, S. 26–27, abgerufen am 21. Mai 2021 (Ziffern 57&58: Fragen der Abgeordneten Faße (SPD) und Antworten der Bundesregierung).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kristin Seelbach: Heute vor 30 Jahren: Langen entgeht nur knapp der Katastrophe. Nachrichtenportal Nord 24, 24. März 2017, abgerufen am 21. Mai 2021.
- ↑ Änderungen der Luftraumstruktur zum 29. März 2018. (PDF) Deutsche Flugsicherung GmbH, abgerufen am 20. Mai 2021 (Karte mit den Umrissen des Übungsluftraumes auf Seite 15 mit den neuen Bezeichnungen ED-R-201 B & C).