Flumorph

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Strukturformel
Strukturformel von Flumorph
Strukturformel des (E)-Isomers
Allgemeines
Name Flumorph
Andere Namen

(EZ)-4-[3-(3,4-Dimethoxyphenyl)-3-(4-fluorphenyl)-acryloyl]morpholin

Summenformel C21H22FNO4
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 211867-47-9
EG-Nummer (Listennummer) 606-721-2
ECHA-InfoCard 100.122.767
PubChem 20056423
ChemSpider 16738629
Wikidata Q27156818
Eigenschaften
Molare Masse 371,40 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,21 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

105–110 °C[1]

Siedepunkt

556 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335​‐​412
P: 280​‐​261​‐​305+351+338​‐​321​‐​405​‐​501[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Flumorph ist eine Mischung von zwei isomeren chemischen Verbindungen [(EZ)-Gemisch mit einem Mischungsverhältnis von etwa 1:1][1] aus der Gruppe der Morpholine und ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz. Flumorph wurde 1994 beim Forschungsinstitut SYRICI in China als Reaktion auf die weitverbreitete Resistenz der Phenylamid-Fungizide entwickelt. Es hat bis auf das Fluor-Atom dieselbe Struktur wie Dimethomorph.[3]

Falscher Mehltau auf einer Gurke, typisches Mosaikbild auf der Blattoberseite

Flumorph wird als systemisches Fungizid zur Bekämpfung von Falschem Mehltau und Phytophthora v. A. im Gemüse- und Weinbau verwendet. Gegen Pythium ist es nicht wirksam. Flumorph gehört zu den CAA-Fungiziden, deren Wirkung auf der Hemmung der Cellulose-Synthase beruht.[4][3]

Flumorph ist in der Europäischen Union und in der Schweiz nicht als Pflanzenschutzwirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b c Eintrag zu Flumorph. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Dezember 2014.
  2. a b c d e f LGC Standards GmbH (Hrsg.): Sicherheitsdatenblatt zu Flumorph. 8. Juni 2016 (lgcstandards.com [PDF]).
  3. a b Shusheng Zhu, Pengfei Liu, Xili Liu, Jianqiang Li, Shankui Yuan, Naiguo Si: Assessing the risk of resistance in Pseudoperonospora cubensis to the fungicide flumorph in vitro. In: Pest Management Science. Band 64, Nr. 3, März 2008, S. 255–261, doi:10.1002/ps.1515.
  4. CHINESE PATENT FOR FLUMORPH. In: Crop Protection Monthly, Issue No 149, 30 April 2002, S. 15. Word-Dokument.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: EU-Pestiziddatenbank; Eintrag im nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnis der Schweiz, abgerufen am 25. Juni 2016.