Fons Matthias Hickmann
Fons Hickmann (* 1966 in Hamm) ist ein deutscher Grafikdesigner, Typograf, Autor und Professor an der Universität der Künste Berlin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hickmann studierte Kommunikationsdesign am Fachbereich Design der Fachhochschule Düsseldorf, Ästhetik und Medientheorie in Wuppertal. Das Design-Studio Fons Hickmann m23 in Berlin legt Schwerpunkte auf die Entwicklung komplexer Kommunikationssysteme, Corporate Design, Buch-, Plakat-, Magazin- und Webdesign.
2001 gewann Fons Hickmann m23 den Wettbewerb für das Corporate Design der Kieler Woche. Seine Arbeiten waren auf allen internationalen Designbiennalen vertreten. Hickmann war bis zum Ende 2007 ordentlicher Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien, ehe er ab dem Sommersemester 2007 den Lehrstuhl für Grafik-Design/Kommunikationsdesign in der Fakultät Gestaltung an der Universität der Künste Berlin übernahm. Zuvor lehrte er an den Universitäten Essen und Dortmund. Er ist Mitglied im Type Directors Club New York, der Alliance Graphique Internationale (AGI) und dem Art Directors Club of Germany (ADC). Das interdisziplinäre Designlabor Bremerhaven berief Hickmann von 2006 bis 2012 in den Vorstand. 2012 bis 2014 gehörte er der Fachjury des „Designpreises der Bundesrepublik Deutschland“ an. Ab 2020 Juror des Sächsischer Staatspreis für Design. Seit 2018 ist er Präsident des Fachverbandes 100 Beste Plakate.
Die gemeinsam mit zehn weiteren Deutschen Gestaltern initiierte Aktion „11 Designer für Deutschland“ hatte mit großem Medienecho das Bewusstsein für Grafikdesign in die Öffentlichkeit getragen und das nach Ansicht der Initiatoren peinliche Logo[1] der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland zu verhindern. Sein Fußballfachwissen akkumulierte in der Herausgabe der Publikation Das Beste Spiel aller Zeiten – ein Minutenprotokoll aus 100 Jahren Fußballgeschichte. 2014
Fons Hickmann und sein Studio wurden eingeladen, bei der Eröffnung des weltweit ersten Museums für Grafik-Design „Graphic Design Museum“ in Breda auszustellen. Die Ausstellung European Championship of Graphic Design wurde am 11. Juni 2008 von der niederländischen Königin Beatrix eröffnet.[2]
Das Berliner Studio Fons Hickmann m23 erhielt über 200 Auszeichnungen u. a. Golden Bee Award Moskau[3], iF Award in Gold, ADC Award von Deutschland, Europa und den USA, LeadAward in Gold, den Joseph Binder Award in Gold, Silber und Bronze. 2012 ehrte die Triennale Trnava Fons Hickmann für sein Gesamtwerk mit dem Master’s Eye Award[4][5].
Zunehmend widmet sich Fons Hickmann der Herausgabe von Fachliteratur zu unterschiedlichsten Wissensgebieten von Fotografie über Medientheorie bis Fußball und popkulturellen Erscheinungen.
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mit Erich Brechbühl, Fons Hickmann, Lea Hinrichs, Sam Steiner, Sven Lindhorst-Emme (Hrsg.): The Neubad Plakat – A Contemporary Design Phenomenon. slanted publisher 2023, ISBN 978-3-948440-49-7.
- Mit Pascal Kress (Hrsg.): Morgen und davor – 100 Arbeiten aus 10 Jahren Klasse Hickmann. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2017, ISBN 978-3-87439-888-6.
- Mit Sven Lindhorst-Emme (Hrsg.): Anschlag Berlin: Zeitgeistmedium Plakat. Seltmann+Söhne, Berlin 2015, ISBN 978-3-944721-56-9.
- Mit Büsges, Gehrs (Hrsg.): Das Beste Spiel aller Zeiten. Kein & Aber Verlag Zürich 2014, ISBN 978-3-0369-5700-5.
- Mit Galling-Stiehler, Haebler, Schulz (Hrsg.): Ästhetik & Kommunikation. Als Ob – Produktive Fiktionen. 2014, ISBN 978-3-00-044911-6.
- Mit Morlok, Conrads (Hrsg.): Liebeslexikon. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2016, ISBN 978-3-87439-879-4.
- Mit Barber, Wagenbreth (Hrsg.): Taschenlexikon der Angst. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2012, ISBN 978-3-87439-842-8.
- Beyond Graphic Design – Klasse Fons Hickmann. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2007, ISBN 978-3-87439-741-4.
- Fons Hickmann – Touch Me There. Die Gestalten Verlag, Berlin/London 2005, ISBN 3-89955-079-X.
- Fons Hickmann & Students. Hesign China Youth Press 2004, ISBN 7-5006-5665-3.
- Displace yourself_! Unrealized Material by Fons Hickmann. Universität für angewandte Kunst, Wien 2002.
- (Hrsg.): Parallelwelten. Die Gestalten Verlag, Berlin/London 2000, ISBN 3-931126-51-X.
Literatur (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jorge Chamorro (Hrsg.): Collage meets Design. Hoaki 2023 ISBN 978-84-17656-89-8, S. 132–137.
- David Fischbach (Hrsg.): Die Galerie im Setzkasten. Der Sammler Arno Stolz. Niggli Verlag, Salenstein 2019, ISBN 978-3-7212-0986-0.
- Von erfolgreichen Designer lernen. Galileo Press 2014, ISBN 978-3-8362-2540-3, S. 180–200.
- Christian Reder: Kartografisches Denken. Springer Verlang 2012, ISBN 978-3-7091-0994-6, S. 292–297.
- Christian Reder: Lesebuch Projekte. Birkhäuser, Basel 2006, ISBN 3-99043-061-0, S. 112–124.
- Regula Stämpfli: Ulmer Gespräche: Fons Hickmann – Pop Politics. IFG Ulm, Epubli Verlag 2012, ISBN 978-3-8442-2636-2.
- John Foster: New Masters of Poster Design. Rockport Publishers NY 2008, ISBN 978-1-59253-434-0.
- 5 × Berlin. Designfestival Chaumont. Pyramid Press, Paris 2006, ISBN 2-35017-035-7.
- 100 Beste Plakate, KEINE KUNST – NO ART. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2006, mit Texten von Fons Hickmann, Niklaus Troxler, Gabriele Werner, ISBN 978-3-87439-703-2.
- Black & White Graphics. Gingko Press, Corte Madera 2004, S. 8–9 + 134–139.
- AREA. Phaidon Press, New York 2005, ISBN 978-0-7148-4515-9, S. 140–143.
- Graphic Design for the 21st Century. Taschen Verlag, Köln 2003, S. 266–271.
Ehrenamtliche Tätigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, Juror
- Sächsischer Staatspreis für Design, Juror und Juryvorsitz
- Deutsches Studierendenwerk, Juror
- Interdisziplinäres Designlabor Bremerhafen, Vorstand
- 100 Beste Plakate Deutschland, Österreich Schweiz e. V., Präsident und Vorstand
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesministerium des Innern: das WM-Logo ( des vom 24. September 2005 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Das weltweit erste Museum für Grafik-Design. In: slanted. Abgerufen am 12. März 2019 (deutsch).
- ↑ Website der Golden Bee Biennale Moskau Golden Bee Global Biennale of Graphic Design. Abgerufen am 12. März 2019.
- ↑ TPT 2015 Jury – Fons Hickmann Website der Triennale Trnava. Abgerufen am 12. März 2019.
- ↑ TPT 2012 Master‘s Eye Award – Fons Hickmann Website der Triennale Trnava. Abgerufen am 12. März 2019.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Fons Matthias Hickmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fons Hickmann m23
- Klasse für Grafik-Design
- 11 Designer für Deutschland
- Fons Hickmann Interview Novum
- PAGE online: Gestalter im Gespräch: Fons Hickmann
- Shutterstock: Analog Mensch Digital: Interview Fons Hickmann m23
- it's nice that: Fons Hickmann selects a vintage atlas and a found collection of X-rated mags
- 1Blick. Kunst im Vorhaus Hallein 2017[1]
Personendaten | |
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NAME | Hickmann, Fons Matthias |
ALTERNATIVNAMEN | Hickmann, Fons |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor, Grafikdesigner, Typograf und Professor |
GEBURTSDATUM | 1966 |
GEBURTSORT | Hamm |
- Plakatkünstler (Deutschland)
- Buchgestalter
- Grafikdesigner (Deutschland)
- Typograf (Deutschland)
- Hochschullehrer (Universität Duisburg-Essen, Campus Essen)
- Hochschullehrer (Technische Universität Dortmund)
- Hochschullehrer (Universität der Künste Berlin)
- Hochschullehrer (Universität für angewandte Kunst Wien)
- Deutscher
- Geboren 1966
- Mann