Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Das Forschungsinstitut Brenner-Archiv ist eine Dokumentations- und Forschungsstelle für Literatur an der Universität Innsbruck, die 1964 aus dem Archiv der Kulturzeitschrift Der Brenner (1910–1954) hervorgegangen ist.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Vertrag zwischen der Republik Österreich und dem Brenner-Herausgeber Ludwig von Ficker ermöglichte 1964 die Gründung. 1979 wurde es durch einen Vertrag zwischen Österreich, dem Land Tirol und der Universität etabliert. Seit 1997 befindet sich das Archiv in der Josef-Hirn-Straße in Innsbruck[1].
Bestand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Den Grundbestand umfasste das Redaktionsarchiv der Kulturzeitschrift Der Brenner und den Teilnachlass bzw. Kryptonachlass Georg Trakls aus dem Nachlass vom Brenner-Herausgeber Ludwig von Ficker. Ein Hauptbestandteil des Redaktionsarchivs sind die Briefwechsel Ludwig von Kickers mit bedeutenden Persönlichkeiten aus Literatur, Philosophie und Kunst (u. a. Paul Celan, Martin Heidegger, Karl Kraus, Else Laske-Schüler, Christine Lavant, Rainer Maria Rilke).
Das Brenner-Archiv umfasst 2024 etwa 30.000 Bände, historische Zeitschriften und rund 285 Nachlässe, Teilnachlässe und Sammlungen von kulturell tätigen Personen und kulturellen Organisationen (Verlage, Literaturpreise etc.). In den Sammlungen enthalten sind mehrere tausend Fotos[2].
Das Archiv verwahrt zahlreiche Bestände aus Literatur und verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Auch von lebenden Autorinnen und Autoren werden so genannte „Vorlässe“ betreut.[3]
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1982 gibt das Brenner-Archiv die Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv heraus.
Leitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1964 bzw. 1979–2001 Walter Methlagl
- 2001–2013 Johann Holzner
- seit 2014 Ulrike Tanzer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brenner-Studien. Haymon-Verlag, Innsbruck 1969–, ZDB-ID 528197-0, OBV.
- Walter Methlagl (Hrsg.): Nachbilder. 25 Jahre Brenner-Archiv, 10 Jahre Forschungsinstitut „Brenner-Archiv“, Universität Innsbruck. Eine Dokumentation. Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Innsbruck 1989, OBV. – Online (PDF; 7,5 MB).
- Annette Steinsiek (Hrsg.): Das Archiv lebt! Fundstücke aus dem Literaturarchiv und Forschungsinstitut Brenner-Archiv. Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Innsbruck 1999, OBV. – Online (PDF; 16 MB).
- Gesellschaft der Freunde des Brenner-Archivs und Forschungsinstitut Brenner-Archiv: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv.. (Erscheint jährlich). Brennerforum, Innsbruck 1982 –, ZDB-ID 797718-9. Online-Ausgabe (bis Nr. 31/2013; abgerufen am 13. November 2013). (Online bei ALO).
- Berichte aus Projekten des Brenner-Archivs. In: Johann Holzner (Red.): Zeitmesser – 100 Jahre „Brenner“. Innsbruck University Press, Innsbruck 2010, ISBN 978-3-902719-67-6, S. 283–338. – Inhaltsverzeichnis online (PDF; 40 KB).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webauftritt des Archivs
- Brenner-Archiv im Verzeichnis österreichischer Wissenschaftsarchive
- OPAC. (Verbundteilnehmer Brenner-Archiv auswählen).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Forschungsinstitut Brenner-Archiv: Geschichte des Instituts. Website der Universität Innsbruck, abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ Forschungsinstitut Brenner-Archiv: Über das Institut. Website der Universität Innsbruck, abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ Forschungsinstitut Brenner-Archiv: Bestände des Forschungsinstituts Brenner-Archiv. Website Universität Innsbruck, abgerufen am 20. August 2024.
Koordinaten: 47° 15′ 54,5″ N, 11° 23′ 10,6″ O